Behind Her Eyes *Pausiert*

Kapitel 8

Heute ist Sonntag, das heißt ich hätte ausschlafen können, wäre nicht meine mom um 9 Uhr früh in mein Zimmer gestürmt, um mich zu wecken.

„Scarlett Schatz! Steh auf und komm ins Wohnzimmer, wir haben was zu besprechen!", und schon ist sie wieder weg. Grummelnd steige ich aus dem Bett und gehe ins Badezimmer, um mich frisch zu machen. Als ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer mache, kommt mir mein Bruder entgegen. Scheinbar bin ich nicht die Einzige, die von mom geweckt wurde. Ich hoffe das wird keine Familiensitzung.

Alex und ich sitzen auf der Couch im Wohnzimmer. Mom sitzt uns gegenüber auf dem Sessel und Emily hat sich müde an sie gekuschelt.

„Also was ist der Grund dafür, dass du mich aus meinem wohl verdienten Schlaf gerissen hast?", werfe ich ihr vor.

„Es ist noch so früh!", quengelt Alex neben mir.

„Kinder hört auf zu meckern, dass ist ein wichtiges Thema!", meint sie.

„Ja schon gut", brumme ich und verdrehe genervt die Augen.

„Ich habe heute Morgen einen Brief erhalten, in dem mir ein Job angeboten wird... als Designerin in einer der größten Firmen in Florida. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie es möglich ist, dass eine Firma dieser Größe eine so unbedeutende Person wie mich als Designerin anwirbt. Wisst ihr was darüber?"; fragend zückt sie eine Augenbraue und schaut uns abwartend an. Alex und ich schauen einander einen Moment an.

„Ähm...naja...weißt du...es ist so, dass...naja du weißt schon!", versuche ich mich heraus zu reden.

Sie schaut mich durchdringend an und das einzige was mir einfällt ist: „Betriebsgeheimnis!"

„Betriebsgeheimnis? Komm schon Scar, dass kannst du besser", meint sie.

„Nein mom. Ernsthaft. Es ist ein Geheimnis und ich werde es dir nicht sagen. Vertrau mir einfach. Okay?". Bittend schaue ich sie an, bis sie seufzend nachgibt.

„Na schön. Wir werden dann wohl umziehen. Ich muss uns schnell eine Wohnung suchen!"

„Warte mom!". Sie dreht sich wieder zu mir und schaut mich fragend an.

„Du brauchst dich nicht darum kümmern, es ist schon alles erledigt. Pack einfach deinen Koffer und wir können los".

„Was? Wie?"

„Hör auf zu fragen und mach einfach!", dränge ich sie.

„Und was ist mit den Möbeln?", verwirrt zeigt sie mit der Hand Richtung Couch.

„Ähm...warte kurz". Schnell ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rufe Drake an.

D: Hey! Was gibt's?

S: Ich wollte nur kurz fragen ob und wie unsere Möbel nach Florida kommen.

D: Das Haus ist frisch renoviert und möbliert, aber wenn es etwas gibt, dass ihr unbedingt mitnehmen wollt, könnt ihr das machen. Sag nur vorher kurz Bescheid.

S: Okay danke!

D: Kein Problem, bis dann.

„Also, falls du was mitnehmen willst, dann sag Bescheid. Ansonsten brauchen wir nichts mitnehmen", teile ich die gerade erhaltenen Informationen mit meiner mom.

„Und wie kommen wir dahin?", kommt direkt die nächste Frage.

„Darum habe ich mich auch gekümmert. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne schon vorher hingehen, um alles bereit zu machen".

„Wie, du willst da alleine hin?"

„Nein, nein keine Sorge. Ich nehme einen sehr guten Freund mit", versuche ich sie zu überzeugen.