𝔠𝔦𝔫𝔠𝔬 | captain jack sparrow

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𝐕𝐨𝐫 𝐢𝐡𝐫 𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝 ein Mann mit schwarzen, langen Dredlocks, einem Piratenhut, einem kantigen, von der Sonne gebräunten Gesicht, Kajal um die fast schwarzen Augen und tausenden von Waffen in der Scheide

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𝐕𝐨𝐫 𝐢𝐡𝐫 𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝 ein Mann mit schwarzen, langen Dredlocks, einem Piratenhut, einem kantigen, von der Sonne gebräunten Gesicht, Kajal um die fast schwarzen Augen und tausenden von Waffen in der Scheide.

„Aha, Blackbeard ist also so verzweifelt, dass er schon Frauen einstellen muss. Oder bist du nur zur Befriedigung der Crew da?", fragte er belustigt.

Angelica starrte ihn an. Dann fiel ihr Blick auf die beiden Klingen, welche wie gefroren aneinander klebten. „Die Black Pearl wird untergehen", zischte sie mit vor Wut zusammen gebissenen Zähnen, „so wie Blackbeard es mit jedem Schiff macht."

Und dann legte sie los. Ihr Säbel stach auf den Piraten ein wie ein Racheengel und er konnte sich gerade noch ducken, sonst wäre sein Kopf abgehackt worden. Angelicas Wut stieg weiter, als er sie immer noch charmant anlächelte. Er hat eine Teach beleidigt, dachte sie sich mit pochendem Herzen, das wird er doppelt und dreifach zurück kriegen.

Der fremde Pirat und die junge Spanierin duellierten sich so verbissen und schnell, dass ein paar Leute inne hielten und ihnen zu sahen. Der Mann machte Angelica alles nach, sprang auf die gleichen Fässer, hangelte sich an den gleichen Seilen entlang und wehrte ihre Schläge mit dem Säbel ab, als wüsste er, was sie bei jedem Schritt vor hatte.

Auf ein Mal standen sie auf dem Bugspriet, welcher so glatt war, dass Angelicas Stiefel fast abrutschten. Sie konnte spüren, wie die Wellen zu ihren Füßen tobten und musste aufpassen, dass sie nicht das Gleichgewicht verlor.

Der Pirat drängte sie immer weiter zur Spitze des Baumes, gleich würde sie kein Holz mehr unter den Füßen spüren, sondern nur noch Luft und dann die eisigen Tiefen des Meeres ... und schon passierte es: Angelica rutschte ab. Das Holz war so glatt, dass ihre Stiefel keinen Halt mehr fanden. Aus Reflex kriegte sie mit einer Hand die dicke Stange zu fassen, wo der Pirat drauf stand. Jetzt tritt er auf meine Hand, ging es ihr panisch durch den Kopf. Jeder Pirat würde das machen. Sogar ich.

Aber der fremde Mann tat nichts. Stattdessen beugte er sich zu ihr hinunter und sagte mit einem fiesen Grinsen: „Der Punkt geht an mich, habe ich recht?"

Angelica knurrte nur. Sie versuchte, irgendwie mit den Füßen den Baum zu umklammern um hoch zu klettern, aber der Fremde trat ihr Bein weg. „Na, na, nicht so voreilig. Erst muss ich deinen Namen wissen."

„Du dreckiger Pirat!", schnaubte Angelica. „Ich werde dir meinen Namen nicht sagen."

„Auch nicht, wenn ich dir meinen sage?"

„Auch nicht, wenn du mir deinen sagst", bestätigte die junge Piratin.

„Ich sage trotzdem, wie ich heiße", fuhr der Fremde fort. „Mein Name ist Captain Jack Sparrow." Feierlich lächelte er sie an.

Du bist Jack Sparrow?", fragte Angelica. Dann senkte sie wieder ihre Stimme und brummte: „Interessiert mich nicht."

„Das fehlt noch ein Captain. Ich bin Captain Jack Sparrow. Besitzer der Black Pearl, dem schnellsten Schiff der Welt ... übrigens auch schneller als eure schnuckelige Queen Anne's ... - wie heißt dieses dumme Ding noch mal?"

Angelica ignorierte ihn. Schließlich hing sie immer noch mit einer Hand am Bugspriet der Black Pearl, das bereitete ihr genug Sorgen.

„Bist du wirklich zu schwach, um hoch zu klettern?", fragte Sparrow.

Die junge Piratin kniff die Zähne zusammen und versuchte mit aller Kraft, sich hoch zu ziehen, kam aber nur wenige Zentimeter nach oben. Eine riesige Welle sprang an ihr hoch, wodurch sie komplett durchnässt wurde und mit Erschrecken feststellen musste, dass sie den Halt verloren hatte ... jetzt würde sie in die Tiefe stürzen ... und nie wieder zurück kommen ... gleich würde sie ertrinken ... sie hatte keine Ahnung, wo oben und unten war, sah nur das Blau des Wassers ...

Bis sich fremde Finger in ihren verschränkten und sie schwungvoll hochzogen. Sie wurde mit dem Bauch auf die Reling geworfen, wodurch sie einen erstickten Laut von sich gab. Sie versuchte, nach Luft zu schnappen, spürte aber, dass sich nur Wasser in ihren Lungen befand.

Mit einem harten Stoß von hinten - sie wusste nicht, woher er kam - purzelte sie auf den dunklen Parkettboden der Black Pearl und hustete jede Menge Wasser aus. Wo ist mein Säbel?, fragte sie sich und schaute sich mit zitterndem Körper um.

Der Kampf war immer noch in vollem Gange und überall hörte man das Gegröle der Männer.

Ein Meter von ihr entfernt lag ihr Säbel, anscheinend war es ihr aus der Hand gefallen. Angelica wollte gerade drauf los robben, als sich ein schwarzer Piratenstiefel auf die Klinge stellte.

Verwirrt schaute die junge Piratin nach oben und sah Captain Jack Sparrow, wie er sie triumphierend und belustigt anlächelte. „Du kommst hier nicht weg, Süße."

„Ich bin nicht süß!", knurrte Angelica automatisch.

Ehe die junge Spanierin sich versah, hatte er sie auch schon an den Haaren gepackt und zog sie hoch. Vor Schmerz kreischte Angelica auf.

In einer einzigen Bewegung drückte Sparrow sie an die Reling und hielt sein Säbel an ihre Kehle. Angelicas Schwert lag immer noch unter seinem Stiefel.

Schwer atmend versuchte sie, die Schmerzen in ihren Haarwurzeln bei Seite zu schieben und sich auf Jack Sparrow zu konzentrieren. Die kühle Klinge des Säbels stach sich in ihre weiche Haut am Hals und sie spürte seinen Atem an ihrer Wange.

„Ich habe dir gerade das Leben gerettet", flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich habe jetzt alle Gründe, deinen Namen zu hören."

„Niemals", sagte Angelica fest. Das wäre auch ein schönes Drama, wenn der Captain herausfinden würde, dass sie Blackbeards Tochter war.

Die Klinge bohrte sich noch tiefer in ihren Hals, die junge Frau spürte Blut austreten. „Sag mir deinen Namen", zischte Sparrow, „eine Bewegung mit dem Säbel und deine Kehle ist auf."

„Angelica", presste die Piratin hervor.

„Den ganzen Namen."

Sie seufzte. „Angelica Teach."

In den Augen von Sparrow schien ein triumphierender Funke aufzusprühen. „Ich wusste es! Die Tochter von Blackbeard. Du kannst die gleiche finstere Miene aufsetzen wie dein Vater und das Duellieren hast du wahrscheinlich auch von ihm gelernt." Er zeigte seine geraden Zähne mit den Goldimplantaten, in dem er lässig einen Mundwinkel nach oben zog.

Angelica starrte ihn nur an.

„Ich weiß, ich bin ein echter Augenschmaus", fuhr Jack fort und lächelte zufrieden, „aber das heißt nicht, dass du mich die ganze Zeit angucken musst."

Verständnislos schaute Angelica an ihm herunter. Etwas an ihm, etwas an seinem irgendwie anziehenden Aussehen bereitete ihr Herzrasen. Aber das ließ sie sich natürlich nicht anmerken. Viel mehr bereitete ihr die Klinge, die immer noch an ihrer Kehle lag, Sorgen.

„Oh - und wie ich in meinem perfekten Einfühlungsvermögen bei Frauen feststellen kann, hast du etwas Angst, was das Säbel an deinem Hals angeht."

„Ich habe keine Angst, ich habe Respekt. Das ist etwas anderes", zischte Angelica und merkte erleichtert, wie Jack das Schwert sinken ließ.

Doch in dem selben Moment ertönte ein ohrenbetäubender Knall. Die junge Spanierin sah gerade noch, wie ein großer Holzscheit auf ihren Kopf zu raste, dann wurde ihr schwarz vor Augen.

fluch der karibik | 𝔡𝔦𝔢 𝔗𝔬𝔠𝔥𝔱𝔢𝔯 𝔅𝔩𝔞𝔠𝔨𝔟𝔢𝔞𝔯𝔡𝔰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt