Hannah Baker
Noch ein, zwei Kartons schleppen und dann hatten wir es geschafft. Ich lief die Treppe hinunter und ging zielstrebig auf den Umzugtranspoter zu. Mein Vater stand im Transpoter und gab mir zwei braune Kartons auf einmal. ,,Uff ist das schwer!", klagte ich und mein Vater lachte. ,,EY!" motzte ich ihn liebevoll an und machte mich wieder auf den Weg ins Haus. Ich hievte die letzten zwei Kartons auf mein neues Bett und setzte mich auf den Boden. "Das war schonmal geschafft, aber jetzt fehlt nur noch das Einräumen.", dachte ich und seufzte. Ich stemmte mich hoch und machte mich ans Einräumen. Mehrere Stunden vergingen bis alles einigermaßen eingeräumt hatte und zu allerletzt stellte ich ein Foto von mir und meiner Freundin Svenja auf den Nachttisch. Ich vermisste sie jetzt schon und war mir sicher, dass ich sie nie wieder sehen würde, deswegen hatte ich mir vorgenommen hier ganz schnell neue Freunde zu finden. So schwer konnte das doch nicht sein. Ich zog meinen Pyjama an. Es war schon recht spät geworden und ich war ziemlich kaputt vom heutigen Umzug , dass ich schnell einschlief.
Am nächsten Morgen machte ich mich früher als sonst auf den Weg. Der Unterricht startete um 8 Uhr, doch ich war schon um 7:40 da. Der Schulhof war trotz der frühen Uhrzeit schon recht voll. Ich lief auf den Haupteingang zu und wollte sie öffnen. Doch bevor ich überhaupt die Türklinke herunter drücken konnte, wurde sie von einem Mädchen meines Alters geöffnet, die wilde, lockige, blondbraune Haare hatte. ,,Danke.", sagte ich zu ihr und lächelte sie an. Sie lächelte zurück. Ich ging ins Gebäude. Sie folgte mir. Sie lief neben mir, als sie fragte:,, Ich kenne dich gar nicht. Bist du neu hier hergezogen?" Ich schaute sie verwirrt an und sie fügte hinzu:,, Oh sorry für meine Manieren. Ich heiße Kate und du?" ,,Ich heiße Hannah und ja ich bin neu hier gezogen." ,,Cool, man braucht hier auch mal vernüftige Mädels." Mit diesen Worten blickte sie kurz in Richtung einer Mädchengruppe, die sich schminkten und kicherten. ,,Ähm, ok.", antwortete ich. Kate überging meine Antwort und fragte mich direkt: ,, Und wie findest du es bis jetzt hier?" Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte:,, Weiß noch nicht. Sind erst vor ein paar Tagen hierher gezogen." ,, Achso dann. Aber du kannst mir glauben, die meisten hier sind eigentlich ganz nett." Das Wort ,,nett" betonte sie besonders. ,,Mal schauen.", murmelte ich und ging weiter Richtung Sekretariat, dort wo ich hinwollte, um mich anzumelden und meine Unterlagen abzuholen. Ein Schild zeigte mir, wo ich hinmusste, deswegen fragte ich Kate nicht nach dem Weg. Sie war immer noch bei mir und stellte mir Fragen. Ich beantwortete sie und stellte ihr aus Höflichkeit auch welche. Okay, das war eine Lüge. Kate wirkte nett und wirklich interessiert. Das hatte ich wirklich nicht gleich am ersten Tag und dann noch gleich beim ersten Eintreten in die neue Schule erwartet. Ich ließ sie weiterreden und so waren wir schnell in ein Gespräch verwickelt. Wir stoppten vor dem Sekretariat und sie sagte, sie würde auf mich warten. ,,Das musst du nicht.", sagte ich bevor ich ins Sekretariat gehen wollte, doch sie bestand darauf. Ich beschwerte mich nicht und ging rein.
„So wie es aussieht, habe ich schon eine neue Freundin gefunden. Das ging aber schnell.", dachte ich während die Sekretärin mir alles sagte, was ich zuwissen brauchte. Ich bedankte mich bei ihr und machte mich auf den Weg in meinen neuen Klassenraum. Raum 209. Kate wartete immer noch auf mich, als ich aus den Raum trat. ,, Hätte nicht gedacht, das du auf mich warten würdest.", sagte ich zu ihr. Sie zwinkerte mir zu und hackte sich in meinen einen Arm ein. ,, In welchen Klassenraum musst du?", fragte sie mich. Ich schaute kurz auf die vielen Papiere, die ich in der Hand hielt, um mich nochmal zuvergewissern. ,,Raum 209." ,,Was wirklich?! Dann sind wir in der gleichen Klasse.", freute sich Kate und hüpfte auf und ab. Ich lachte und stimmte ihr zu. Kate war schon etwas anders als andere. Sie war sehr offen und eindeutig nicht schüchtern. Das möchte ich an ihr sofort. Wir schlenderten beide zum Klassenzimmer. Ich setzte mich auf den freien Platz zwischen Kate, was für ein Zufall und einem blassen, braunhaarigen Jungen. Er hatte sein Gesicht hinter einem Buch vergraben, doch als wir uns setzten, hob er den Kopf. ,,Hi Kate." Kate winkte ihm lässig zu, obwohl er doch neben uns saß und sagte: ,, Na Jensen."
,,Und wer bist du?", wollte Jensen sofort von mir wissen. ,,Ich bin Hannah und du bist Jensen?", fragte ich ihn unsicher. „Nee.", er lachte leise und antwortete:
,,Mein Vorname ist Clay, mein Nachname ist Jensen. Manche nennen mich einfach nur Jensen, deswegen. Kannst mich nennen, wie du willst." ,,Ah versteh. Ich nenne dich erstmal Clay. Ist das in Ordnung?"
,,Klar, wieso nicht?" Ich zuckte mit den Schulter. Clay bückte sich zu seinem Rucksack und holte seine Schulsachen heraus. Der Unterricht begann. Der restliche Tag lief ziemlich gut. Ich gewöhnte mich schnell an die andere Schüler. Wie Kate gesagt hatte, waren alle nett. Am Ende des Schultages ging ich erschöpft Richtung Ausgang, als mich Kates fröhliche Stimme aus meinen Gedanken riss. ,,Hey Hannah! Warte mal kurz." Ich drehte mich zu ihr um. Sie kam angejoggt und lud mich zu einer Party ein, die am Wochenende stattfinden sollte. Ihr Blick bettelte mich an mitzukommen, doch ich sagte nur zu ihr:,, Ich werde es mir überlegen." In Wirklichkeit wollte ich mit ihr kommen, aber die Zusage würde zu viel des Guten heute sein und ich wollte nicht enttäuscht werden. Wie wusste ich auch nicht. Also lief ich mit dieser Antwort nach Hause und fiel erschöpft ins Bett. Der erste Tag war geschafft.
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Fanfiktion Tote Mädchen lügen nicht/ 13reasonswhy
FanfictionEine Fanfiktion von der Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch von Jay Asher aufbaut. In dieser Fanfiktion baue ich Handlungen von der Serie an. Des weiteren let's surprise, lasst euch überraschen!