Die beste Gruppe der Welt

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Sophie wachte mit brummendem Schädel auf. Langsam kamen ihr die Geschehnisse des letzten Abends wieder in den Sinn. Mann war das ein krasser Traum. Dachte sie bei sich und schleppte sich ins Badezimmer. Als sie im Bad fertig war, beschloss sie ihr Handy, das sich über Nacht ausschaltete, da es keinen Akku mehr hatte aufzuladen. Als sie gerade auf Franziskas Chat gehen wollte, um ihr von ihrem wirren Traum zu erzählen, sah sie Plötzlich eine WhatsApp Gruppe auf ihrem Display aufscheinen. „Die beste Gruppe der Welt" las sie den Gruppen Namen. Plötzlich erinnerte sie sich, wie sehr sie gestern über diesen Gruppennamen gelacht hatten und realisierte dabei, dass das alles gar kein Traum war. In dem Moment schien auch schon eine Nachricht auf Sophies Handy auf.
Bela: Hey Mädels😊 wir sitzen hier gerade und langweilen uns total. Wir dachten wir schreiben euch mal. 😊 Ihr wisst doch sicher, wo man in der Stadt gut essen gehen kann. Würde uns freuen euch heute wiederzusehen. 😊
Sophie: Hey Jungs. Klar also ich wäre dabei. 😊
Franziska: Ich natürlich auch. Wann und wo treffen wir uns? 😊
Bela: Wäre um 13:00 beim Hotel Vienna okay für euch?
Sophie: Machen wir so freu mich. 😊
In der nächsten Sekunde läutete auch schon Sophies Handy. Es war Franziska. Sie einigten sich auf die besten Restaurants in der Stadt und machten sich aus das Franziska eine Stunde vor dem Treffen mit den Musikern, zu Sophie kommen würde damit sie gemeinsam zum Hotel gehen konnten, da es von Sophies Wohnung nicht einmal so weit weg war.
Nachdem Sophie ein geeignetes Outfit fand, klingelte es auch schon an ihrer Haustüre. Die Mädels begannen noch einmal über den gestrigen Abend zu sprechen.
Man die drei sind schon echt cool. Sagte Franziska mit einem Grinsen im Gesicht. Sophie stimmte ihr zu. Seit dem Vorabend war ihr Farin nicht mehr aus dem Kopf gegangen was sie sich aber nicht selber eingestehen wollte. Er war schließlich ein Star. Was würde er denn schon von ihr wollen? Selbst, wenn er interessiert wäre dann sicherlich nicht an etwas ernsthaften. Dachte sie völlig in ihrer Gedankenwelt vertieft. Was hattet ihr eigentlich gestern draußen gemacht? Fragte Franziska plötzlich und riss Sophie aus ihren Gedanken. Ähm. Wir haben geredet und herumgealbert. Sagte Sophie und konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. Ah ja ... geredet? Sagte Franziska und betonte ganz besonders das Wort geredet. Alter was denkst du denn was wir gemacht haben? Fragte Sophie schockiert. Naja Sophie ... ihr würdet halt schon gut zusammenpassen. Bela und Rod finden das auch. Meinte Franziska und musste sich zusammenreißen nicht zu lachen. Wie Bela und Rod meinen das auch? Was genau habt ihr denn geredet als wir weg waren? Protestierte Sophie sofort. Oh, komm schon ihr wart ne weile weg und ihr habt fast den ganzen Abend miteinander geredet und eure Blicke. Du kannst mir nicht erzählen, dass da nichts ist, du stehst voll auf den Typen ich seh das doch! Franziska lächelte ihre beste Freundin an. Man da ist wirklich nichts gelaufen! Sagte Sophie. Es stimmte ja auch. Sie war zwar schon angetan von dem großen Blonden, aber das da wirklich etwas draus werden würde daran glaubte sie wirklich nicht. Guck Franziska. Setzte sie zum Reden an. Es kann schon sein das ich ihn toll finde aber ... naja ... er ist Farin Urlaub. Du weißt ich bin nicht der Mensch, der einfach so ein schnelles Abenteuer will. Wenn ich jemanden finde dann will ich auch eine richtige Beziehung. Und ich glaube kaum, dass ein Farin Urlaub einer wäre, der so etwas auch will. Der ist doch in ein paar Tagen sicher wieder weg und dann hat er mich auch ganz schnell wieder vergessen. Sagte Sophie mit leicht enttäuschtem Unterton. Sophie woher willst du das denn wissen
du hast ihn gestern grade einmal das erste Mal gesehen, außerdem hält er sein Privatleben aus der Öffentlichkeit raus also kannst du das nicht wissen. Lass es auf dich zukommen man. Du siehst das vielleicht nicht so aber ihr zwei würdet so gut zusammenpassen das ist fast schon gruselig. Protestierte Franziska. Es wird eh Zeit zu gehen. Also lassen wir das Thema fürs Erste jetzt sein okay? Sagte Sophie bestimmend. Und das taten sie auch.
Am Hotel angekommen warteten die drei Männer auch schon auf die Mädels. Sie begrüßten sich gegenseitig und die besten Freundinnen fragten die Musiker auf welche Art von Essen sie Lust hatten. Als das geklärt war machten sie sich quatschend und lachend auf den Weg zu einer kleinen Pizzeria um die Ecke. Diese Pizzeria war das Stammlokal der Mädels. Sie war zwar von außen recht unscheinbar, jedoch gab es dort die beste Pizza, die sie in ganz Wien je gegessen hatten. Sie betraten alle zusammen die Pizzeria und wurden sofort von der netten Kellnerin begrüßt. Sie setzten sich an einen der Tische und bestellten Getränke und Pizzen. Auch die Jungs fanden die Pizzeria mega gut und meinten sofort, dass sie jedes Mal, wenn sie in Wien sind ab jetzt hier herkommen wollten. Und zwar am besten mit den Mädels. Fügte Bela dem Thema noch mit einem Lächeln hinzu. Nach einer Weile, nachdem alle fertig gegessen hatten landete das Gespräch beim Thema vom gestrigen Abend. Ach ja, was ich noch fragen wollte, weiß deine Kollegin eigentlich schon Bescheid dass sie das Karma getroffen hat? Fragte Farin etwas schadenfroh. Ich weiß nicht ehrlich gesagt, aber sie sollte in zirka einer halben Stunde Dienstanfang haben, wenn der Chef ihr noch nicht per Telefon Bescheid gesagt hat dann bekommt sie denke ich heute mit das er weiß, was sie angestellt hat. Meinte Sophie und konnte nicht anders als sich innerlich darüber zu freuen. Ich habe eine Idee!, verkündete Farin mit einem bösen Grinsen. Alle schauten ihn an und Rod warf nur ein leises: Oh oh ... Das kann jetzt nur ne blöde Idee sein. In den Raum
Ich will in die Bar. Sagte Farin nur und alle verstanden sofort was er damit meinte. Aber ... ist das nicht etwas hart? Sagte Sophie etwas verunsichert von der Idee Lilly mit dem Fakt, dass die Musiker, die ihre bald ehemalige Arbeitskollegin und sie so toll fanden, gestern in die Bar kamen, in der sie arbeiteten, so einen reinzuwürgen. Bela erwiderte daraufhin, dass es nur gerecht wäre ihr zu zeigen, dass sie mit solchem Verhalten nicht weit kommt im Leben. Sophie ließ sich überreden und nachdem sie zahlten, machten sie sich auch schon auf den Weg zur Bar, auf dem sie den Plan ausheckten, wie sie am besten Vorgehen sollten.
Bei der Bar angekommen gingen erstmal nur die beiden Mädels in das Lokal und die Musiker warteten draußen. Es war erstaunlich ruhig für einen Samstag, weshalb Lilly die beiden auch sofort bemerkte. Oh Mann musstet ihr mich denn verpetzen ihr Schlangen? Wegen euch könnte ich meinen Job verlieren ist euch das klar man? Zischte Lilly die mit dem Rücken zur Tür stand Sophie und Franziska wutentbrannt an. Ach? Wir sind schuld? Daran das du alle hier verarschen wolltest? Mädchen rede dir das nur schön weiter ein. Sagte Franziska und lachte. Wie war es denn auf dem Konzert? Bist du denn schön weit nach vorne gekommen? Fragte Sophie mit einem gespielt freundlichem Lächeln. Was soll das blöde grinsen denn jetzt? Fragte Lilly mit einer Mischung aus Verwirrung und Wut in ihrem Blick. Begann aber gleich weiter zu reden. Du hättest dabei sein müssen. Die drei waren mega cool. Und Ich habe sogar ein paar richtig gute Aufnahmen. Ich würde sie dir ja zeigen aber naja. Du musstest mich ja verraten. Dein Pech! Wer weiß, wann die drei wieder in Wien sind. Grinste sie Sophie triumphierend mit Schadenfreude im Blick an. Franziska und Sophie konnten ihr Lachen nicht mehr zurückhalten. Süß wie sie denkt sie hätte gewonnen. Sagte Franziska. Ja dann bin ich halt den Job los. Wenigstens habe ich nen geilen Abend gehabt und du musstest Arbeiten. Nen Job finde ich wieder, aber du bekommst den gestrigen Abend nicht wieder und wer weiß, ob du sie in nächster Zeit nochmal live sehen kannst. Sagte Lilly in Sophies Richtung. Ach. Woher willst du denn wissen, dass ich sie gestern nicht gesehen habe? Fragte Sophie mit einem breiten Grinsen im Gesicht und entsperrte ihr Handy wo ein Foto der vier in der Bar aufschien. Hättest du gestern nicht krank gemacht hättest du ihnen den Whisky bringen können aber naja. Das nennt sich wohl Karma. Lächelte Sophie sie an. Lilly drehte sich um denn jetzt standen die drei Musiker direkt hinter ihr.
Wir finden deine Aktion übrigens auch recht uncool wollten wir nur mal kurz gesagt haben. Bela schaute Lilly genervt an. Lass uns hier verschwinden Sophie wir haben genug gehört. Sagte Farin, nahm Sophie bei der Hand und so ließen sie Lilly, ohne noch einmal zurückzuschauen, ziemlich blöd dreinschauend alleine stehen.

Da die drei Musiker an diesem Tag nicht unbedingt Lust hatten, weiter in der Öffentlichkeit herumzulaufen da sie jeden Tag erkannt wurden schlugen sie vor noch ein bisschen im Hotel abzuhängen. Die Gruppe ging in die Hotelbar, wo sich nicht sehr viele andere Gäste aufhielten. Sophie war sehr erstaunt das Bela, Rod und Franziska schon wieder weiter Trinken konnten, nachdem sie sich an diesem Morgen fühlte als wäre sie ein halbtoter Zombie. Das war wieder mal der Beweis, dass sie nichts vertrug, schon gar keinen Jack Daniels. Diesmal blieb sie also Nüchtern, was den Abend nicht weniger witzig machte. Farin und Sophie scherzten immer wieder darüber, dass sie die einzig Verantwortungsbewussten an diesem Tisch waren und fanden es Witzig zu beobachten wie ihre Freunde von Glas zu Glas betrunkener wurden. Nach einigen lustigen Stunden waren die beiden Musiker und Franziska die ja am Vorabend schon einiges getrunken hatten so betrunken, dass sich die beiden Männer verabschiedeten und der einzige Nüchterne der Band bot an die beiden Mädels noch nach Hause zu bringen. Franziska war sichtlich betrunken und schwankte beim Gehen vor sich hin. Sophie hakte sich bei ihrer besten Freundin ein, um ihr ein bisschen Stütze zu bieten. So trotteten sie dahin, bis sie bei Franziskas Wohnung ankamen. Farin wartete unten während Sophie die gleichaltrige sicher in ihre Wohnung brachte. Danach spazierten der Gitarrist und die Kellnerin noch zu ihrer Wohnung. Es entstand eine Stille, doch es war keine unangenehme Stille wie man sie kennt, wenn man nicht weiß, was man mit seinem gegenüber jetzt sprechen sollte, es war eine angenehme Stille und beide genossen nur in der erfrischenden Nachtluft durch die Menschenleeren Straßen zu spazieren. Nach einiger Zeit ergriff Sophie das Wort und unterbrach diese Stille. Bis wann seid ihr denn hier in Wien? Wollte die dunkelhaarige wissen. Leider nicht mehr allzu lange. Nächstes Wochenende sind wir schon wieder in Berlin für weitere Konzerte. Vorher haben wir in Berlin noch ein paar Radiointerviews und Fernsehauftritte. Aber ich muss sagen, so gerne ich Berlin auch habe, Wien gefällt mir verdammt gut. Überhaupt die netten Menschen hier. Der Gitarrist lächelte. Es war dieses typische Lächeln das Sophie sofort ansteckte. Sie bekam eine Gänsehaut und wusste nicht genau, ob diese von dem unerwartet kalten Wind kam oder wegen diesem Lächeln, das ihr der große Blonde gerade zugeworfen hatte. Auch Farin schien ihre Gänsehaut zu bemerken da dieser fragte, ob ihr kalt wäre und ihr, ohne weitere Worte, seine Kapuzenjacke um die Schultern hängte. Sophie nahm die Jacke dankend an und viel zu schnell waren sie auch schon an ihrer Wohnung angekommen. Sie verabschiedeten sich mit einer Umarmung. Als sie sich von der Umarmung lösten, schaute Farin ihr tief in die Augen. Sophie konnte das Grinsen nicht unterdrücken. Als Farin ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht strich, fühlte sie sich als würde ihr Herz kurz aussetzen. Du hast wunderschöne Augen Sophie. Meinte der große Blonde nur, bevor er seine Lippen auf ihre legte. Beide Lächelten in den Kuss hinein, und der Moment verging viel zu schnell. Ich hoffe das war okay. Das wollte ich schon gestern machen, aber ich wollte nicht dass du denkst das ich dich nur ausnutze, weil du ja schon ein wenig angetrunken warst. Meinte Farin verlegen. Sophie gab ihm zur Bestätigung nur einen weiteren Kuss, bevor sie sich dieses Mal wirklich verabschiedeten und sie in ihrer Wohnung verschwand. In ihrer Wohnung ließ sie sich auf ihr Bett fallen und versuchte zu verarbeiten was da gerade passiert war. Sie kam aus dem Lächeln nicht mehr raus und fragte sich was das alles zu bedeuten hatte. Ob er es ernst mit ihr meinte. Sie zog etwas Bequemeres an und schlief kurze Zeit später glücklich ein.

Wenn Fangirlträume wahr werden/Eine die Ärzte FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt