Schlaflose Nächte

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Farin beschloss sich erstmal nach Hause zu gehen nachdem er sich ein bisschen abreagiert hatte. Mittlerweile war es schon mitten in der Nacht aber an Schlaf war bei ihm nicht zu denken. Er starrte die ganze Zeit auf sein Handy in der Hoffnung das Sophie sich vielleicht doch noch melden würde, doch das war leider nicht der Fall. Nach dieser Schlaflosen Nacht kamen am nächsten Morgen Franziska, Bela und Rod der von den anderen verständigt wurde zu ihm. Farin war nicht der einzige den die Ungewissheit nicht schlafen ließ. Alle waren müde, gestresst und es zeichneten sich Dunkle Schatten unter ihren Augen ab. Sie versuchten sich gegenseitig aufzubauen und überlegten gemeinsam wie das alles passieren konnte und wo Sophie nun seien könnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es endlich Zeit wieder zur Polizeiwache zu fahren und Sophie nun endgültig als vermisst zu melden. Sie Erzählten den Beamten noch einmal die ganze Geschichte und ließen ihnen auch noch ein Foto und eine Beschreibung von Chris da. Als das erledigt war und die Polizeibeamten der Gruppe versichert hatten das dieser Fall für sie höchste Priorität hatte, ging die Gruppe wieder zu Farins Wohnung. Sie beschlossen das ein bisschen Ablenkung ihnen nicht schaden könnte und machten sich einen Film an, um ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen. Nach dem Film beschloss Farin erstmal einkaufen zu gehen da der Kühlschrank leer war und er seit Sophie verschwunden war schon nichts mehr gegessen hatte. Die anderen blieben in der Zwischenzeit in der Wohnung da sie die Hoffnung nicht aufgeben wollten das Sophie vielleicht doch noch nachhause kommen könnte. Als Farin die Einkaufstüten gerade in seinen Kofferraum legen wollte wurde er von einer ihm bekannten Stimme angesprochen. Es war Mona, eine Exfreundin von ihm mit der er immer noch manchmal Kontakt hatte. Die beiden kannten sich schon seit Farin 17 Jahre alt war. Die Beziehung hatte Farin beendet, weil Mona sehr eifersüchtig war und mit seinem Beruf nicht klarkam. Sie waren danach aber noch gute Freunde, bis sich der Kontakt irgendwann wegen den ständigen Reisen immer mehr verlor. Hey Jan, dich habe ich ja schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Sagte Mona mit einem Unschuldigen lächeln im Gesicht. Oh, Hallo Mona. Sagte Farin und quälte sich zu einem gekünsteltem Grinsen. Ist alles okay bei dir? Sorry falls das jetzt ein bisschen böse klingt, aber du siehst gar nicht gut aus. Was ist denn los? Fragte Mona mitleidig. Das ist ne lange Geschichte Mona. Und ich möchte hier in der Öffentlichkeit nicht unbedingt darüber reden. Sagte Farin kraftlos. Du siehst aus als könntest du kaum mehr stehen vor Müdigkeit! So willst du noch mit dem Auto fahren? Sorry, aber das lasse ich nicht zu! Komm ich fahr dich! Sagte Mona in einem bestimmenden Tonfall, während sie die Hand nach Farins Autoschlüssel ausstreckte. Farin sah selbst ein das sie mit dem Fakt, dass er zu fertig zum Autofahren war, recht hatte und stimmte deshalb zu. Sie stiegen in sein Auto und nun da sie alleine waren bohrte Mona noch einmal nach. So, ich möchte ja echt nicht nerven, aber du machst mir echt Sorgen. Ich habe dich noch nie so gesehen. Was zur Hölle ist los mit dir Jan? Fragte Mona gespielt besorgt. Ich weiß ja nicht, ob du es mitbekommen hast, aber ich habe seit einiger Zeit eine Freundin. Sie ist das beste was mir je passiert ist und ich liebe sie wirklich. Jetzt ist aber gestern etwas sehr Krasses passiert. Sie hat einen richtigen Psycho Stalker als Exfreund und der versucht uns jetzt schon seit Wochen das Leben zur Hölle zu machen. Wir dachten wir wären den Idioten endlich los, wenn sie mit mir nach Berlin zieht, aber jetzt ist sie seit gestern verschwunden und niemand weiß, wo sie ist und was er mit ihr gemacht hat. Ich bin mir zu 100 % sicher das dieses kranke Arschloch dahinter steckt und wenn ich den in die Finger bekomme, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Ich bin wirklich krank vor sorge und ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. Erzählte Farin aufgelöst. Oh mein Gott Jan das ist ja furchtbar! Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm das für dich sein muss. Ich hoffe das sie bald wieder auftaucht. Kann ich in der Zeit irgendwas für dich tun? Ich könnte etwas für dich Kochen oder so. Ich weiß das ist nicht viel, aber dann könntest du dich ein wenig ausruhen. Sagte Mona mit einem besorgten Blick in Farins Richtung. Das ist wirklich sehr nett von dir Mona, danke. Meine Freunde sind auch bei mir zuhause, falls sie doch irgendwie dort auftaucht. Wenn es nicht zu viele Umstände macht, dann würde ich gerne dein Angebot annehmen. Sagte Farin mit müder Stimme. Sie kamen in Farins Wohnung an und bemerkten sofort das Bela, Rod und Franziska auf Farins Couch eingeschlafen waren. Na los, leg dich auch ein wenig hin. Ich kümmere mich in der Zeit um das Essen. Ich komm schon zurecht du brauchst ein bisschen Schlaf. Sagte Mona mit einem Freundlichen Grinsen zu Farin. Dieser bedankte sich und legte sich zu seinen Freunden auf die Riesengroße Couch. Schneller als erwartet schlief Farin dann auch durch die Erschöpfung mit dem Wissen, das nach Sophie und vor allem auch nach Chris gefahndet wird, ein. Keine zwei Stunden nachdem er eingeschlafen war, wachte Farin Schweißgebadet auf. Er hatte einen Alptraum das Chris ihm ein Video von Sophie geschickt hatte in dem sie nach Hilfe bettelte. Schnell griff der große Blonde zu seinem Handy, um zu checken, ob es der Realität entsprach oder ob er nur schlecht geträumt hatte. Er realisierte gar nicht wie schnell er vor Panik geatmet hatte, bis Mona die immer noch in seiner Wohnung war ihn aus seinen Gedanken riss. Hey Jan, was ist denn los, du bist ja ganz verschwitzt. Sagte Mona und versuchte Farin ein bisschen zu beruhigen. Ich, ich weiß nicht ich hatte diesen Traum von Sophie. Ich mache mir eben extreme Sorgen. Ich weiß nicht, wo sie ist, und wies ihr geht. Alles was ich weiß ist das sie höchstwahrscheinlich bei diesem Psychopathen ist. Ich habe einfach solche Angst das ihr etwas Schlimmes passiert. Stammelte Farin sichtlich überfordert mit der Situation, während die beiden in die Küche gingen um die anderen nicht zu Wecken. Jan ich weiß doch das du dir sorgen machst, aber denkst du wirklich das er ihr etwas antun würde? Außerdem kannst du doch überhaupt nichts machen in dieser Situation. Du solltest zumindest versuchen so ein bisschen die Ruhe zu bewahren, auch wenn es nicht leicht ist. Wenn du reden möchtest du weißt ich bin immer für dich da. Sagte die Exfreundin des Gitarristen und nahm ihn fest in den Arm. Oh, und außerdem ist das Essen fertig. Du hast sicherlich Hunger. Fügte sie mit einem Grinsen hinzu. Farin löste sich aus der Umarmung, die sich für ihn total unnatürlich angefühlt hatte. Danke Mona. Das ist wirklich nett gemeint, und bitte versteh das jetzt nicht falsch oder so, aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Es ist komisch mich bei meiner Exfreundin über das Verschwinden meiner Freundin auszuheulen. Es ist wirklich total nett das du dich um mich kümmern möchtest, aber ich denke ich komme schon klar. Ich hab ja auch noch Bela, Rod und Franziska. Sagte Farin ein wenig zögerlich. Du liebst sie wirklich hm? Fragte Mona jetzt. Farin war ein wenig überrascht von dieser eigentlich recht simplen frage. Klar liebe ich sie wirklich. Hattest du vorher etwas anderes gedacht? Fragte er jetzt verwirrt. Ach. Ich weiß nicht. Das war nur so ein Gedanke. Ich hatte es auf Social Media gesehen und dachte halt das das nur sowas wie eine kurze kleine Schwärmerei wäre muss ich zugeben. Sagte Mona und konnte das Schuldbewusstsein in ihrem Blick nicht verbergen. Mona was soll dieser Blick. Weißt du irgendwas? Fragte Farin leise aber mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. Mona zögerte jetzt einen Moment zu lange für Farins Geschmack. Du weißt irgendetwas ich spüre das doch. Sag mir jetzt sofort was du weißt! Schrie Farin sie jetzt an. Jan ich weiß doch auch nicht was mich dazu geritten hat. Ich habe gesehen, dass ihr es Offiziell gemacht habt und ich war so verdammt Eifersüchtig. Dann ist dieser Chris auf mich zugekommen und hat mir seinen Plan erzählt. Wo ist sie? Unterbrach sie Farin jetzt. Sie ist in meinem Keller. Es tut mir so leid. Sagte Mona jetzt mit Tränen in den Augen. In deinem Keller? Mona? Was zur Hölle? Schrie Bela nun der mit Rod und Franziska hinter ihnen stand. Sie rannten nun zum Auto, währenddessen Farin die Polizei informierte. Mona nahmen sie mit damit sie Chris nicht Informieren konnte und damit sie nicht einfach verschwinden konnte. Eine halbe Stunde Autofahrt später waren sie bei Monas Wohnung angekommen wo auch schon drei Polizeiwägen standen. Guten Tag, haben sie den Notfall gemeldet? Fragte einer der Polizeibeamten als sich die Gruppe näherte. Ja. Wo ist Sophie? Fragte Farin gestresst. Herr Vetter sie sind der Lebensgefährte von Frau Müller? Fragte einer der Polizisten. Ja der bin ich. Geht es ihr gut ist sie schon frei? Meine Exfreundin hier hat endlich ausgepackt. Sie steckt mit Chris unter einer Decke! Sagte Farin hektisch. Herr Vetter meine Kollegen sind gerade unten und Überprüfen die Lage. Ich bitte sie noch um etwas Geduld. Antwortete der Polizist, während sein Kollege Mona die sich geständig gab ins Polizeiauto bat um sie zur Vernehmung auf die Wache zu bringen. Die nächsten Minuten fühlten sich für die Gruppe an wie Jahrzehnte. Sie warteten nervös und hofften alle nur das es Sophie den Umständen entsprechend gut ging. Nach einer halben Ewigkeit ging die Türe des Wohnhauses auf und ein Polizeibeamter kam mit Chris dessen Hände mit Handschellen hinter den Rücken gefesselt waren aus dem Haus. Als Farin ihn erblickte kochte er vor Wut und musste all seine Kraft zusammennehmen, um ihm nicht den Hals umzudrehen, aber sofort als er Sophie erblickte verflog dieses Gefühl und er konnte nicht anders als in ihre Richtung zu laufen und sie fest in den Arm zu nehmen. Schatz da bist du ja. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Geht es dir gut? Fragte Farin besorgt, aber froh, dass er sie wieder in seinen Armen spürte. Farin ich hatte solche Angst. Sagte Sophie mit verheulter Stimme, während sie sich an ihn klammerte. Farin hielt sie einfach nur und versuchte sie zu beruhigen. Sie verharrten einige Minuten so, bis Sophie sich langsam löste und nun Franziska erblickte. Auch die beiden nahmen sich noch einmal in den Arm, bevor die Polizeibeamten Sophie informierten das sie noch ein paar Fragen hatten. Alle zusammen fuhren sie noch einmal aufs Polizeirevier und gaben ihre aussagen auf. Danach fuhren Sophie und Farin endlich nach Hause und nach einer Dampfenden Dusche fielen die beiden total erschöpft ins Bett.

Wenn Fangirlträume wahr werden/Eine die Ärzte FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt