100-Zuggeschichten

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Und schon wieder sind wir am 100. Kapitel von einem Teil angelangt. Dieses 100. Kapitel ist sogar noch besonderer als die anderen. Es ist nämlich insgesamt das 500., was echt schon eine große Zahl ist. Dass es mal so viele Teile werden, hätte ich nicht gedacht, als ich damit angefangen habe. Aber hier sind wir. Beim 500. Teil nach 2,5 Jahren. Und weil dieser Teil etwas besonderes ist, habe ich mir etwas besonderes ausgedacht. Wie ihr im Titel lesen könnt, ist dieses Kapitel eine Sammlung aus allen witzigen Zuggeschichten. Vielleicht habe ich die ein oder andere schonmal erzählt, schreibe sie aber trotzdem der Vollständigkeit zuliebe nochmal auf.

Am Anfang sollte ich vielleicht noch ein paar Infos geben. Bis zur 9. Klass habe ich in einem Ort gewohnt, von dem aus viele mit dem Zug in unsere Schule fahren. Zuallererst natürlich L♡ und M◇, die ja öfter mal in den Kapiteln vorkommen, aber auch einige Leute, die ich ein paar mal oder noch nie erwähnt habe, weil sie nich in meiner Klasse sind. Für dieses Kapitel gebe ich allen eine Nummer, um es übersichtlicher zu machen (Ja, normalerweise benutzte ich diesen Strich ' für Leute aus anderen Klassen, aber es gibt im Zug eindeutig zu viele Leute, deren Name mit J beginnt). J2 ist in meiner Parallelklasse und bis zur 7. waren wir in der gleichen Klasse. J1 und M1 sind zwei Stufen unter mir und ich bin mit ihnen gut befreundet. J3 ist drei Jahre jünger als ich und war lange meine Nachbarin und auch an unserer Schule. Seit diesem Schuljahr ist sie aber auf einer anderen Schule. Ich glaube, das wars jetzt an Leuten, die immer wieder auftauchen werden. Es gibt noch mehr, die in einer oder zwei Geschichten sein werden, aber die stelle ich wenn es so weit ist vor. In der 9. Klasse sind wir dann ein paar Orte weiter gezogen und ich bin dann etwa ein Jahr Bus gefahren. Im Bus kannte ich niemanden und es war immer eher langweilig. Alles was ich dazu erzählen könnte wäre, dass ich mich auf jeder einzelnen Fahrt unwohl gefühlt habe. Deshalb habe ich dann eine Zugkarte beantragt und dafür 10 Minuten Fußweg zum Bahnuhof, 10 Minuten Fußweg vom Bahhof zur Schule und jeweils zurück in Kauf genommen und fahre seit Anfang der 10. Klasse wieder Zug.  Aber jetzt habe ich genug Hintergrundinfos gegeben, also Leeeeet's go!

Ich versuche chronologisch zu bleiben, deshalb fange ich mit meinen frühsten Zugerinnerungen aus der 5. Klasse an. Und die erste ist gleich am zweiten Schultag passiert. Wir waren damals eine Gruppe von fünf Leuten. L♡, M◇, J2, L1 (der nach der 6. Klasse umgezogen ist, er ist bisher einmal im 2. Telil vorgekommen (Kapitel 157-Schluckauf), wird in dem Kapitel jetzt aber noch ein paar mal auftauchen) und ich (hätte man jetzt nicht erwartet). Am zweiten Schultag sind wir zum ersten mal mit dem Zug zur Schule gefahren (am ersten Schultag war eine kleine Willkommensverantstaltung, bei der auch unsere Eltern da waren, deshalb sind wir da noch nicht mit dem Zu gekommen). An die Zugfahrt an sich erinnere ich mich nicht mehr, aber an den Weg zur Schule. L1 hat einen Kaugummi gekaut. Wir laufen an einer Stelle immer über eine Brücke über einen Bach und vernünftig wir wir mit 10 natürlich waren, wollte L1 ihn in den Bach spucken. Keine Ruhmestat, ich weiß. Aber wie gesagt, wir waren 10 und dumm. Wie auch immer. Er hat nicht getroffen. Stattdessen ist der Kaugummi auf einen Baum im anliegenden Grundstück geflogen. Er hing da noch ewig und wir sind eine Zeit lang immer da stehen geblieben und haben den Kaugummmi angeschaut. Ich habe mir auch immer vorgestellt, dass er noch an unserem letzten Schultag da hängen würde und ich noch als 12. Klässlerin daran vorbeigehen und an L1 denken würde. Diese Vorstellung wurde zu meiner bitteren Enttäuschung dadurch zerstört, dass der Baum gefällt wurde, als ich in der 7. oder 8. Klasse war.

Eine andere Geschichte aus der 5. Klasse wäre eine Zugverspätung. Im Grunde genommen hängen die meisten Geschichten in dem Kapitel mit Zugverspätungen zusammen. Das war an einem Mittwoch. Wir hatten da in der ersten Stunde Englisch (bei der Deutsch Frau H btw) und in der zweiten Stunde statt Mathe eine Vertretungsstunde. Aber der Zug hatte Verspätung. Und zwar mehr als gewöhnlich. Ungefähr eine halbe Stunde, wenn ich mich richtig erinnere (länger als eine halbe Stunde hatte er bishar nur zweimal in der 8. Klasse. Mehr dazu aber später). Wir saßen also entspannt im Zug, als wir eigentlich Englisch gehabt hätten. L1, der ständig Witze gemacht hat, hat das als Anlass gesehen, seine Mutter reinzulegen, indem er ihr eine Nachricht geschrieben hat, in der stand, dass wir voll den coolen Vertretungslehrer hätten und der uns ans Handy ließe. An sich ist das ja noch gar nicht so witztig,  aber als ich mittags nach Hause kam, hat mich meine Mutter gefragt, ob wir in der Vertretungsstunde ans Handy gedurft haben, weil L1s Mutter sich anscheinend total darüber aufgeregt und es gleich allen anderen Müttern erzählt hatte. Naja, letztendlich haben wir dann wohl alle aufgeklärt, dass das nur ein Scherz gewesen war und alle waren wieder glücklich.

Lustige Gespräche aus der Schule #3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt