Gestern war ein schrecklicher Tag. In der Hoffnung, dass der heutige Tag besser wird, räume ich all meine Schulsachen weg - In den Mülleimer. Okay ich bin immer noch wütend auf alles und jeden. Aber das kann mir nun wirklich keiner übel nehmen...
Mein Handy klingelt und ich gehe schnell ran als ich sehe, dass meine Mutter mich anruft.
„Hi Mum.", begrüße ich sie.
„Na Kleine? Erzähl, wie geht es dir? Wie waren die Prüfungen?".
Mein Blick schweift zum Mülleimer.
„So wie immer", sage ich genervt und behalte meinen wütenden Blick, den ich schon seit heute Morgen bei behalte.
„Glaubst du, du schaffst den Abschluss?", fragt sie besorgt.
Ich zucke mit den Schultern auch wenn sie es nicht sieht.
„Wir reden weiter drüber wenn du die Ergebnisse hast. Übrigens habe ich Neuigkeiten!", der Klang ihrer Stimme wird schriller.
„Haben du und Papa sich mal wieder gestritten und deswegen einen Versöhnungsurlaub genommen?"
„Nein nicht doch. Du hast ein kleines Schwesterchen!"Reflexartig fällt mir mein Handy aus der Hand. Versöhnungsurlaub ist wohl das falsche Wort...
„Fiona?... Fiona hörst du mich noch?... Bist du noch da?", höre ich ihre Stimme leise vom Boden rufen.
Mein Leben als Einzelkind ist somit vorbei. Was haben die beiden sich nur dabei gedacht!? Meine Mutter und ich kamen nur klar, wenn wir uns nicht jeden Tag gesehen haben. Deswegen bekam ich das Haus meiner Großeltern. Zu Ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass ich keine gute Tochter war und noch immer nicht bin. Aber das mit dem Kinder großziehen hat sie einfach nicht drauf!
Damals ist sie sehr jung Mutter geworden, es ist nun einige Zeit vergangen, aber ich bezweifle, dass sie ein anständiges Kind großziehen wird... Wir haben uns ständig gestritten und lange Zeit gehasst. Doch jetzt geht es nicht um mich, sondern um sie. Meine Mutter ist schwanger, ich habe mich zusammen zu reißen. Ich knie mich zu Boden und nehme das Handy wieder in die Hand, doch meine Mutter hat schon aufgelegt.
Große Schwester Fiona. Das hört sich wirklich befremden an. Ein Vorbild werde ich definitiv nicht sein. Mir kribbelt der Bauch. Nie hätte ich gedacht, dass ich eine Schwester bekomme oder werde. Mein Leben ist derzeit so ziemlich auf dem Kopf gestellt.Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy erneut klingelt. Diesmal ruft mich mein Vater an.
„Hi, Dad. Tut mir leid. Mein Handy ist runter gefallen.", entschuldige ich mich schnell.
„Wir kommen dich in zwei Stunden besuchen."
„Super, ich freue mich schon.", antworte ich hastig und lege auf.
Zum Glück ist er nicht sehr gesprächig. Denn nun habe ich noch genug Zeit um hier aufzuräumen. Hier sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen!Von unzähligen Verletzungen, durch meine Stolperfallen und feindseligen Ecken und Kanten, renne ich nach zwei Stunden zur Türe und öffne diese meinen Eltern. Man muss es denen schon lassen, sie sind immer verdammt pünktlich, doch die Wohnung habe ich rechtzeitig gut auf Vordermann bringen können.
Mein Blick schweift sofort zu diesem kleinem Wesen, das wohl so was wie meine Schwester sein soll. Sie ist also schon auf der Welt. Mir von dem Kind zu erzählen hat sie viel Überwindung gekostet...„Sie heißt Lilly", macht meine Mutter mich mit meiner Schwester bekannt und drückt sie mir das winzige Ding in die Arme.
Lilly ist ganz ruhig, weil sie schläft. Stirnrunzelnd schaue ich sie an. Mit sowas kann ich nichts anfangen. Baby's sind total nutzlos!
„Wieso habt Ihr mir nie was erzählt?", frage ich verärgert und wende meinen Blick von meiner Schwester ab.
„Du kennst dich und wir kennen dich auch. Du hättest uns das nie geglaubt. Es wäre nur wieder zum Streit gekommen. Deswegen dachten wir, wir überraschen dich", lächelt meine Mutter mich an.
Kaum zu glauben, sie hat mir ihre ganze Schwangerschaft verheimlicht! Von ihr war das zu erwarten, aber nicht von meinem Vater! Vorwurfsvoll schaue ich ihn an, der aber nur mit den Schultern zuckt. Sofort schaue ich wieder zurück zu meiner Mutter. Man könnte meinen, sie sei meine Schwester. Für Ihr Alter sieht sie ziemlich jung aus. Wir haben das selbe Lächeln und glatte braune Haare, nur sind ihre Haare kürzer als meine. Meine Grünen Augen habe ich von meinem Dad, genau so wie seine grimmig Art.
DU LIEST GERADE
Mensch oder Vampir?
VampireIch heiße Fiona Rose, bin 17 Jahre alt und erlebe ganz andere Dinge, als jede andere von euch... Mein Abschluss ist nicht mal ansatzweise so sicher wie das Amen in der Kirche. Um auf andere Gedanken zu kommen, besuche ich meine Eltern. Denn dort erl...