Kapitel 15

284 18 7
                                    

Ich sitze auf dem Dach, welches ein so wohles Gefühl bei mir auslöst und mit einigen schönen Erinnerungen von Simon zusammenhängen. Ich schaue über all diese endlosen Dächer mit meinem Joint in der Hand, den ich von T geklaut habe. Ich habe ihn nicht wirklich geklaut. Ich habe ihn mir freundlich ausgeliehen.

Es ist um die 1 Uhr morgens und nur die wenigen Straßen Laternen schenken mir noch Licht. Ich ziehe wieder an dem Joint der Locker zwischen meinen zwei Finger ruht. Ab und zu rauchen wir alle zusammen mal einen Joint zusammen und entspannen uns dabei immer. Eigentlich warte ich auf Simon um mit ihm diesen Joint zu rauchen aber nach 45 Minuten warten hatte ich nicht mehr das Gefühl er würde noch auftauchen.

Genau als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht habe sehe ich in meinem Augenwinkel eine große Person in Jogginhose und Pulli stehen.

,,Du rauchst etwa ohne mich?", fragt Simon gespielt entsetzt.

Ich halte ihm stumm den Joint hin, sodass er ihn nehmen kann. Er nimmt ihn dankend an und setzt sich neben mich.

,,Sorry, hab noch mit Ardy und T Smash gespielt gehabt.", gibt er mir als Antwort auf die nicht gestellte Frage, wieso er weg war. Ich nicke und starre wieder über die Häuser.

Wir saßen in angenehmer Stille auf dem Dach und reichten den Joint hin und her. Dies passiert bei uns öfter. Wir sitzen oft nur hier und sagen nichts. Aber es ist nicht unangenehm wenn wir nichts sagen eher das Gegenteil.

In den letzten Wochen saßen Simon und ich so gut wie jeden Tag hier draußen. Und ich habe bis jetzt keinen Tag bereut, denn ich mit ihm verbracht habe. Ich habe selten soviel Gelacht wie mit diesem jungen. Meistens macht er irgendwelche Witze und ich hör ihm zu oder er erzählt lustige Kindheitsgeschichten. Ich mag ihn. Er ist mir wichtig geworden auf eine Art und Weise, die ich davor noch nicht kannte.

,,Alles gut bei dir?", fragte mich Simon nach einiger Zeit, in der ich in meinen Gedanken versunken war.

,,Ja alles gut.", antwortet ich.

,,Hast du Lust mit den anderen am Samstag bei uns zu pennen?", fragte er. Heute war Donnerstag also wäre es in zwei Tage. ,,Ich würde mich freuen wenn du auch kommst.", fügte er noch dazu.

Ich spürte wie seine Hand meine suchte und sie hielt. Ich blickte zu erst auf unsere Hände und dann in sein Gesicht. Genau in seine Wunderschönen blau grünen Augen, die schönsten Augen, die ich jemals gesehen habe. Er suchte nach einer Antwort in meinen Augen, die er nicht fand, da ich mich so in seinem Grün verloren hatte.

,,Ja...Ja okay", antwortete ich als ich mich aus meiner Starre befreien konnte.

Ein ,perfekt' nuschelte er unter seinem Atem, welches mich leicht lächeln ließ. Ich schaute wieder auf unsere Hände als ich merkte, dass er seine bewegte. Er griff unsere Finger ineinander, welches ein wohliges Kribbeln in meinem Bauch auslöste.

Ich schaute wieder rauf in sein Gesicht wo seine atemberaubenden Augen meine fanden. Er musterte kurz mein Gesicht. Schaute runter zu meinen vollen Lippen und wieder hoch zu meinen Augen. Ich spürte ein warmes Gefühl durch meinen ganzen Körper wandern.

Er drückte drei mal leicht meine Hand in seiner. Er biss sich auf die Lippe und schaute zwischen uns auf unsere Hände.

,,Darf ich was ausprobieren?", fragte er während er langsam sein Blick mit einem Funken von Hoffnung wieder zu meinem Gesicht wendet. Ich nickte leicht als Antwort.

Er schaute von meinen Augen wieder herunter zu meinen Lippen und wieder hoch zu meinen Augen. Langsam und vorsichtig lehnte er sich ein Stück nach vorne. Er schaute mir genau in die Augen um eine Reaktion zu sehen. Ich blieb still sitzen. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Centimeter voneinander entfernt. Er schloss seine Augen und kam noch ein Stück näher. Und dann berührten seine Lippen schon meine. Ganz vorsichtig und leicht. Ich schloss meine Augen bei der Berührung. Langsam bewegten sich unsere Lippen gegeneinander. Das Kribbeln in meinem Bauch zog sich durch meinen ganzen Körper. Es war eine sanfte Berührung und ich genoss es.

Als sich unsere Lippen voneinander trennen ruhte er seine Stirn an meine und sah mir mit einem lächeln in die Augen. Langsam hob er seine Hand und platzierte sich an meiner Wange. Mit seinem Daumen strich er diese auf und ab.

,,Du bist so wunderschön", flüsterte er, was meine Wangen leicht rot werde lässt.

Ich lehnte mich wieder ein Stück nach vorne und küsste ihn wieder. Der Kuss war nicht so lang, hatte jedoch die gleiche Wirkung auf mich.

Wir lösten uns und lächelten uns an. ,,Ich muss wieder rein, morgen ist Schule", flüsterte ich und stand auf.

,,Bis Morgen Mila, schlaf gut.", sagte er noch während ich durch mein Fenster wieder in mein Zimmer kletterte.

Ich war glücklich in diesem Moment. Es war ein schönes Gefühl diesen wunderschönen blonden Jungen mit den verrücktesten Geschichten und der tollste Lache zu küssen. Ich empfand mehr als Freundschaft das war mir klar. Aber diese Nacht hat es mir noch deutlicher gemacht. Mit einem idiotischen grinsen im Gesicht lag ich dann im Bett und schlief anschließend auch ein.


-----

Hello!

Ich hoffe ihr mögt das Kapitel.

Viel Liebe an alle.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 28, 2021 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Aus Glas wird Liebe || Wavvyboi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt