Schwiegermonster

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Entschuldigt erneut das Warten, ich kam nicht wirklich zum schreiben, da die Arbeit mehr zu einem Kampf mutierte, als alles andere und ich bin froh wenn ich um August/ September meinen neuen Job antreten kann. Viel Spaß nun mit Kapitel 13!

***

Der Gehstock klackerte geräuschvoll auf dem Kopfsteinpflaster während in der Luft ein Geruch von frischem Brot lag. Lucifers Gesicht wanderte durch die Gesichter der Menschen, die seinem Weg kreuzten.
Wo auch immer seine Tochter hier war, er würde sie finden. Zu schade das diese Vagatha nicht wusste wo Mister Morgan mit Charlotte lebte. Der Chef vom Radiosender wollte es ihm auch nicht verraten, aber es war schon mal gut zu wissen, dass der Becher Urlaub hatte.
„Wir finden sie schon, Luci.“
Sprach nun Lilith mit ihrer ruhiger melodischer Stimme, welche bei ihrem Mann eingeharkt war und eher in die Schaufenster blickte, als auf andere Dinge zu achten.
„Ich hoffe! Und dann mach ich diesen Sap einen Kopf kürzer!“
„Lucifer... lass ihn uns doch erst einmal kennen lernen. Vielleicht passt er ja zu Charlotte.“
„Pfff! Ich will den gar nicht kennen lernen. Setzt unserer Tochter Flausen in die Ohren, verlobt sich einfach mit ihr! Zu meinen Zeiten hat man noch bei den Eltern um die Hand der Liebsten gehalten.“
„Ja...und mein Vater hat Nein gesagt. Wir haben trotzdem geheiratet.“
„Das war etwas ganz anderes!“
Lilith verdrehte die Augen.
„Vielleicht hätte ich mich doch lieber für deinen Bruder Michael entscheiden sollen.“
„Wie bitte!?“
„Nichts, nichts, Luci. Ich hab mit mir selbst gesprochen.“
Winkte die Größere nun ab und strich sich ein paar der blonden Strähnen hinter ihr Ohr.
Sie liebte ihren Mann, aber er konnte doch sehr anstrengend sein. Einer der Gründe warum ein Kind mehr als genug war. Zum Glück war Charlie nie ein anstrengendes Kind gewesen, auch wenn sie ihren eigenen Kopf hatte.
Genervt seufzte der Kleinere als er erneut Musik vernahm.
„Wir sind nun schon drei Stunden unterwegs und hören schon die siebte Straßenband! Was zur Hölle läuft in dieser Stadt nur Falsch?!“
„Ich finde es wundervoll.“
Kurz schielte der Blonde zu seiner Frau. Nun, es war logisch gewesen dass sie dies alles hier mochte, so viele verschiedene Menschen, die ganze Musik und diese freundliche Aura der Stadt. Dinge die Lilith und Charlotte magisch anzogen. Wie die Mutter, so die Tochter!
Etwas gestresst kniff Lucifer seine Augen zusammen, massierte sich den Nasenrücken. Diese Suche war jetzt schon anstregend. Viele Leute kannten diesen Mann, ja sogar Charlotte war bereits sehr bekannt als Frau an seiner Seite, doch niemand wusste oder sagte ihm wo er wohnte. Die einzige Information die Vagatha ihnen geben konnte war, dass er wohl abseits der Stadt wohnen sollte. Doch abseits dieser gab es nur Häuser der Cajun, anderer Immigranten und den Bayou. Sollten sie nun an jedes einzelne Häuschen anklopfen und nach diesem Nudnik fragen? War durchaus eine schlechte Idee wenn man mit maßgeschneiderten Kleider aus Paris dort hin ging, wo die Leute von der Hand in den Mund lebten und ihre Nahrung genau einteilen mussten. Irgendwo dazwischen war seine geliebte Tochter!
Eine Kinderstimme drang in sein Ohr, wurde mit jeden Schritt lauter, so dass diese Lucifers Aufmerksamkeit erregte und er seine Augen öffnete. Der Bonzen sah einen Jungen, der auf einer Holzkiste stand. Neben ihm eine weitere Kiste mit Zeitungen, eine davon in der Hand und die neusten Nachrichten ausrufend.
„Extrablatt! New Orleans beliebtester Radiomoderator feierte Verlobung! Alles wissenswerte lesen sie hier!“
Krächste der Bengel laut. Sofort lies der Blonde seine Frau los, lief auf die andere Straßenseite, wurde dabei beinahe angefahren und gab den jungen eine Münze. Er entriss ihm fast die Zeitung und kehrte zu Lilith zurück, die ihn verwundert an sah.
„Luci...du sollst vorsichtiger sein.“
Er hörte ihr nicht einmal zu und sah sich den Artikel an. Das Foto zeigte deutlich Charlotte, welche glücklich an einem großen, jungen Mann mit dunklen Haaren, breiten Schultern und gebräunter Haut geschmiegt war. Sie posierten für das Foto und sofort empfand der Blonde Hass für diesen Mann, der ihm seine Tochter nahm und dabei dieses selbstgefällige arrogante Lächeln auf den Lippen trug.
„Das darf doch nicht wahr sein!“
Fluchte er. Lilith verdrehte erneut die Augen und nahm ihm die Zeitung einfach weg.
„Oh! Was für ein hübscher junger Mann! Ich muss sagen, Charlotte hat Geschmack. Da möchte man ja gerne auch noch mal jung sein.“
„wie bitte?“
„Nichts, Nichts, Lucilein.“
Kurz schnaufte der Mann empört, doch nahm er sich das Papier zurück und las sich den Artikel durch.
„Die Feier war in der so genannten Winkler Villa... Vielleicht finden wir die eher und dort auch mehr Informationen.“
Die Größere zuckte mit den Schultern. Das Einzige was sie wollte, war ihre Tochter sehen und wenn diese Jemand nettes gefunden hatte, mit den sie ihr Leben verbringen wollte, freute sich Lilith für Charlotte!
„Gut, dann lass uns diese Villa suchen und... Luci?“
„Ja, meine Schöne?“
„Benimm dich bitte...“

Behind a SmileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt