Kapitel 7

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Ab jetzt kommen die Kapitel jede zwei Tage. Vergesst bitte nicht abzustimmen, falls das Kapitel euch gefallen hat! Viel Spaß beim lesen!

Schlangenzahns gelbe Augen weiteten sich. „Was willst du denn von Lumos, Eisehrz?", fragte er mit ruhiger Stimme aber sein altes Gesicht war voller Überrachsung und Neugier. Etwas verlegen setzte sich Eisherz auf den moosbewachsenen Höhlenboden. Die angenehme Feuchtigkeit von Moos kühlte seine Pfoten. Schlangenzahn durfte nicht wissen, was er von Lumos wollte. Fieberhaft dachte er nach. Was sollte er erzählen? Bevor er irgendetwas miauen konnte, ergriff Schlangenzahn wieder das Wort: „Ah ich verstehe, du hast mein Gespräch mit Schnee gehört." Belustigt leckte er sich das Maul und die Überraschung wich aus seinem Gesicht. „Ich weiß, dass es komisch klingen mag, dass ein Puma und andere Tiere hier einen alten Wapiti um Rat aufsuchen, ein Beutetier. Da ist es verständlich, dass du von ihm wissen willst." Der alte Puma lächelte und Eisherz war froh, dass er nicht erklären musste, warum er über Lumos wissen wollte. Immer noch konnte er es nicht fassen, dass ein Beutetier weise sein sollte und von Pumas und anderen Tieren aufgesucht wurde. Hatte der Wapiti keine Angst, von einen Raubtier getötet zu werden? „Warum töten die Raubtiere den Wapiti nicht einfach? Ist doch ein Beutetier.", sprach Shari seine Gedanken aus. Ihre Ohren waren aufgestellt und ihre Stimme war voller Neugier und Ungläubigkeit. Wieder lächelte Schlangenzahn und ringelte seinen Schwanz um seine Pfoten. Dann endlich nach einer langen Pause, die Eisherz wie Stunden vorkamen, öffnete Schhlangenzahn sein Maul. Genau als er anfangen wollte zu reden, ertönten laute und panische Schreie auf der Lichtung. Sofort sprang Eisherz auf. Was war geschehen? Erregt und voller Anspannung stürmten Shari und Eisherz aus der Höhle. Schlangenzahn folgte mit einen erstaunlich schnellen Tempo für sein Alter. Voller Entsetzen erblickte Eisherz eine schreckliche Szene: Taraji und Weißpfote bluteten aus zahlreichen Wunden und Wut stieg in ihm auf, als er fünf grau-braune Gestalten sah, die mit gefletschten, gelben Zähnen neben ihnen lauerten. Es waren Wölfe. Chaka rannte auf die Lichtung. WIe Gefangene wurden die zwei Pumas von ihnen in die Mitte genommen. Moya dicht an seiner Seite. Blankes Entsetzen bildete sich auf Schnees Gesicht, als sie ihnen folgte. „Lasst sie los!", fauchte Chaka und baute sich mit drohenden Knurren vor ihnen auf. Eine hohe, höhnische Stimme ertönte aus den Reihen der fünf Wölfen. Voller Abscheu und Zorn erkannte Eisherz die Stimme von Beißer, dem kleinen, brutalen Wolf mit den Zähnen, so spitz wie die von Schlangenzahn, der voller Abscheu das Fell sträubte: „Deine dummen Gefährten hier haben uns verweigert einen Teil eures Territoriums einzunehmen. Dumme Fellbälle. Schau sie dir an. Das passiert mit denen, die uns Wölfen nicht gehorchen. Also. Ich bin gekommen um den Anführer dieses Stamms selbst zu sagen, dass das Land mit dem Bach bis zum großen Felsen nun den Wolfsrudel von Alpha Akay gehört. Wenn du nun zustimmst, wird diesen erbärmlichen Katzen nichts weiteres passieren. Wenn du so dumm bist wie sie und nicht zustimmst, dann werde ich die beiden hier töten und eure hübsche Lichtung angreifen." Bei diesen Worten sträubten sich auch die Nackenhaare von Eisherz. „Geht ihr beiden wieder in die Höhle! Ihr seid zu jung!", zischte Schlangnezahn in einen Ton, den Eisherz noch nie bei dem alten, gutmütigen Puma gehört hatte. Die beiden Jungen versuchten zu protestieren aber nun scheuchte sie auch Moya in die Höhle. Niedergeschlagen und mit immernoch peitschenden Schwänzen schlichen sie wieder in die Höhle und beobachteten die Szene. „Na gut. Aber wir werden eingreifen, wenn diese doofen stinkenden Wölfe uns angreifen!", fauchte Shari. „Niemals! Lasst unsere Gefährten los! Wagt es ja nicht sie noch einmal anzurühren!", kreischte Zikomo voller Wut und versuchte an seine schwachen Gefährten heranzukommen aber Chaka hielt ihn zurück. „Wo ist euer Alpha? Ist er zu feige hier selber auzutauchen und lässt stattdessen seinen Stellvertreter kommen? Was für ein Feigling", miaute er mit einer ruhigen Stimme. „Akay hat besseres zu tun, als mit deinen Abschaumstamm die Zeit zu verschwenden. Ich wiederhole es noch einmal: Übergib uns den Teil eures Territoriums und denen wird nichts weiteres passieren", knurrte Beißer auch in einer ruhigen Stimme, in der Eisherz etwas Bedrohliches hörte, dass er schauderte. „Das Territorium gehört uns. Ihr habt eures und wir haben unseres.", erwiderte Chaka nun auch mit einen wütenden Unterton. Eisherz' Herz klopfte wie wild. Würden die Wölfe angreifen? Voller Angst stellte er sich die friedliche Lichtung voller Blut und Verletzten vor. „Wir Wölfe brauchen Beute. Unser Rudel hat viele Mäuler zu füttern.", knurrte nun Beißer und konnt seine Wut und seine Gerissenheit nicht mehr zurückhalten. „Ich werde nicht zulassen, dass du und dein Rudel meinen Pumas noch weiteres antust! Gib auf. Wir sind in der Überzahl.", fauchte nun auch Chaka, der die Zähne gefletscht hatte. Die anderen Pumas taten es auch und lauerten nun auf der Lichtung. Jeden Moment konnte der Kampf ausbrechen und die Lichtung würde in Chaos ausbrechen. „Da bin ich mir nicht so sicher. Wölfe, ANGRIFF!" Plötzlich brachen weitere fünf Wölfe aus den Gebüschen. Dann begann der Kampf. Die Wölfe stürzten sich auf die verwirrten Pumas und Kampfgeschrei hallte über die Lichtung. Voller Entsetzen beochbachteten Shari und Eisherz den Kampf. Eisherz konnte es nicht aushalten einfach still da zu sitzen und zusehen wie seine Gefährten angegriffen wurden. Mit angelegten Ohren sprang er auf die Pfoten. Die Wunde am Bein vergessen. „Wir müssen mitkämpfen!", knurrte Eisherz und Shari jaulte zustimmend. Wildentschlossen stürzten sie sich ins Kampfgetümmel. Eisherz' Bein schmerzte, als er auf den Boden aufkam aber er drängt den Schmerz weg. Hastig blickte er sich um. Taraji und Weißpfote wurde von zwei Wölfen angegriffen. Sie waren schon zu schwach um sich zu wehren. Wütend eilte er auf sie zu. Dicht gefolgt von seiner besten Freundin, die jedes mal keuchte, wenn sie mit ihrer verletzten Pfote auf dem Boden aufkam. „Weg von ihnen!", knurret Eisherz und verbiss sich in den Schwanz des Wolfes, der aufjaulte. Dann zog er seine ausgefahrenen Krallen über sein Gesicht, das sich nun wuntentbrannt ihm zuwandte. Der Wolf winselte und zog den Schwanz ein. „Ja genau hau ab!", fauchte nun Shari die ihm dabei geholfen hatte und sie stürzte sich jaulend auf den zweiten Wolf, der grimmig die Zähnefletschte und nach ihr schnappte. Haarscharf entkam sie seinem Biss ihn die Kehle. Eisherz packte ihm mit den Zähnen am Genick und grub sie so tief wie möglich in sein Fleisch hinein, bis er spürte, wie sie Knochen trafen und warmes, ekelhaft schmeckendes Blut ihm das Maul hinuntersickerte. Jaulend und wimmernd stürzte der Wolf zu Boden und wand sich vor Schmerz. „Los, versteckt euch!", miaute nun Zikomo, der dazugekommen war. Taraji und Weißpfote zogen sich aus dem Kampfgetümmel. Eisherz folgte ihnen und als er sich wieder umwandte, war Zikomo mit Shari schon wieder in den Kampf gestürzt. Entsetzt sah er wie drei Wölfe aufeinmal auf seine Mutter losgingen und er sprang ihr zur Hilfe. Gemeinsam mit Chaka gelang es ihnen die Wölfe zurückzutreiben, die winselnd die Flucht ergriffen. Plötzlich landete etwas Schweres auf seinen Rücken und spitze Zähne gruben sich seinen Nacken. Wütend und voller Schmerz jaulte er auf. Verzweifelt versuchte er vergeblich den Angreifer anzuschütteln. „Ich frage mich wie viel mir Akay geben wird, wenn ich den Anführersohn getötet hab!", bellte der Wolf in sein Ohr hinein und Eisherz spürte seinen Atem am Nacken. „Stirb!", knurrte er und öffnete das wiete Maul um ihn den rest zu geben, indem er seinen Nacken brechen würde. Eisherz schloss die Augen. Bereit zu sterben. Plötzlich wurde das Gewicht von seinen Rücken gerissen. Überrascht erblickte er Schlangenzahn, der den Wolf knurrend und fauchend einen Kratzer verpasste. Ein hellbrauner Körper der auf ihn geschleudert wurde, verdeckte ihm die Sicht. „Tschuldige EIsherz. Ich wurde weggeschleudert.", keuchte Shari die sich wieder auch die Pfoten hievte. Gemeinsam stürzten sie wieder in den Kampf. Schlangenzahn würde Eisherz später danken. Nach einen langen Kampf mit Zähnen und Krallen blieben nur noch Beißer und der grau-braune Wolf übrig, der beim letzten Treffen mit Eisherz dabei war. „Haut jetzt lieber ab! Wir haben gewonnen!", jaulte Chaka grimmig. An seiner Schulter befand sich eine üble Bisswunde. Trotzdem stand er aufrecht und siegessicher da und fletschte drohend die Zähne. Beißer knurrte aber drehte sich um und rannte seinen fliehenden Kameraden hinterher, dichtgefolgt von dem grau-braunen Wolf. „Überlegt es euch beim nächsten Mal genauer, bevor ihr meine Gefährten angreift!", fauchte Zikomo ihnen nach. Den Kopf hatte er voller Triumph gehoben. Als die Angreifer nur noch als winzige, graue Punkte in der Ferne zu sehen waren hörten die Pumas auf, Beschimpfungen zu schreien und leckten erschöpft ihre Wunden. „Sind alle in Ordnung?", miaute Moya und schaute sich besorgt um ihr Blick traf Eisherz und Erleichterung überkam sie. „Eisherz!", maunzte sie und stürmte auf ihn zu und began liebevoll eine neue Wunde an seinem Rücken zu lecken. Plötzlich zeriss ein erschrockener Schrei die erleichterte Stille. „Schlangenzahn! Wo ist Schlangenzahn?" Es war Weißpfote, der Sohn von Schlangenzahn. Verzweifelt blickte er sich auf der Lichtung um. Erschrocken riss sich nun auch Eisherz von Moya los und suchte die Lichtung nach dem alten, lieben Puma ab. Voller Panik blieb sein Blick an einen regunglosen, hellbraunen Körper hängen, der am Boden lag. Alle Viere von sich gestreckt. Eisherz' Entsetzen spiegelte sich in Weißpfotes Gesicht. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln stürmten sie auf den Körper zu, der nicht Schlangenzahn sein durfte. Angst stieg in ihm auf, als er Schlangenzahn erkannte. An seiner Kehle war eine klaffende Wunde, aus der dunkelrotes Blut sickerte. Eine eisige Kälte, die nichts mit dem kühlen Wind des Herbstes zutun hatte breitete sich in Eisherz aus und seine Herzschlag setzte für einen Moment aus. Weißpfote wimmerte panisch. Schlangenzahn durfte nicht tot sein!

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Hunter Claws  *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt