Es war genau 4 Uhr morgens, als Leon Fußschritte aus dem unteren geschoß gehört hatte. Wer könnte das gewesen sein? Er lebt immerhin alleine und ist noch neu umgezogen. Ein Einbrecher vielleicht? Oder doch nur Einbildung?
Er sieht sich gezwungen aufzustehen und nachzusehen.
Er hat Angst. Das ist keine Frage.
Die Angst mit etwas sich zu begegnen. Mitten in der Nacht. Wer hätte denn keine Angst? Innerlich ist es da. Die Angst ist innerlich da. Immer. Wer behauptet dass er keine Angst hat, behauptet dies nur weil er Angst hat es zu sagen.
Leon steht auf. Was wenns ein Einbrecher ist? Mit was soll er sich wehren? Er hat keinen Baseballschläger in seinem Zimmer. Hat er zumindestens nie gebraucht. Warum auch? Sport war nie sein Ding. Doch er hat eine Big Ben Uhr, welches ziemlich auf der Kegelförmigen Seite Spitz ist. Damit kann man jemanden weh tun. Gar töten. Aber er nimmt es trozdem mit! Es könnte um Leben und tot gehen.
Mittlerweile haben die Geräusche aufgehört. Er macht die Tür seines Zimmers auf um es zu verlassen. Er versucht langsam die Treppen runterzugehen, um ja kein Geräusch von sich zu geben. Er sieht die Glastür offen, welches zum Wohnzimmer führt. Durch die Glastür sieht er niemanden. Er schaut auf die Haustür. Sie ist zu. Keine Spuren von Einbruch. Er betritt langsam den Wohnzimmer. Er hört aufeinmal ein lautes knacken. Er schreckt auf und geht schneller nachgucken. Ebenfalls das Fenster zum Balkon ist zu. Keine Spur von einem Einbruch. Nichts.
Die Glastür schließt sich langsam hinter ihn wie von selbst. Leon merkt, das er mit übernatürlichen Kräften zutun hat. Etwas Paranormalem.
Er hört eine Kinderstimme singen.
"Wir leben, wir leben, siehst du nicht das wir leben? Wir sind nicht tot, wir sind nicht tot, siehst du nicht das wir nicht tot sind?"
Leon stockt der Atem. Es fühlt sich so an als würde den kompletten Raum der Sauerstoff entzogen werden. Er kriegt kaum luft fällt zu Boden vor dem Fernseher. Der Fernseher öffnet sich von selbst. Kein Bild. Nur ein piepsen ist zu hören.
Die Kinderstimme spricht. Schon fast wie ein piepsen hört sich das an.
"Wir wurden gefoltert und misshandelt. Aber wir sind nicht Tot. Siehst du das denn nicht? Wir leben! Siehst du das denn nicht?"
Es fällt ein Buch aus dem Regal neben dem Fernseher und es fliegt vor Leons Füße.
"MEIN GESTÄNDNIS" ist der Titel dieses Buches, welches in blutiger Handschrift geschrieben ist.
Es öffnet sich die erste Buchseite.
Es liest eine Stimme laut vor:
"Wenn ihr das liest, bin ich wahrscheinlich tot oder im Gefängnis! Ich konnte nicht anders, als die beiden Mädchen umzubringen! Sie waren besessen! Sie waren nicht mehr normal! Sie konnten nicht meine Mädchen gewesen sein! Ich hab sie verbrannt, aber sie kamen wieder! Und wieder! Ich werde mich der Polizei stellen. Denn..."
Das Buch geht eine Seite weiter.
"Ich habe.."
Das Buch geht eine Seite weiter und die Handschrift wird größer und Blutiger.
"Den.."
Das Buch schlägt die letzte Seite auf, welches schon voll blutverschmiert ist.
"TEUFEL GESEHEN".
Das Buch schließt sich und das piepen und die Schreie hören auf. Leon schweigt kurz vor Angst. Bewegt sich nicht. Es ist stille. Der vormieter war der Mörder. Das Haus ist von den Töchtern besessen. Er steht langsam auf und rennt schnell Richtung Ausgangstür. Er lässt die Tür dabei einen kleinen Spalt offen.
Eine Blutige Hand verschließt die Tür.
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Kurzgeschichten aller Art
Short StoryHier werdet ihr meine Kurzgeschichten Sammlung finden! Ich schreibe sie gerne meistens spontan und weiß oft selber nicht was am Ende dabei herauskommt. Lasst euch überraschen und viel Spaß beim lesen!