Kurzgeschichten aller Art

6 Schüsse

Ich saß auf meinem Bürostuhl. Mein Mac stand zugeklappt. Ich wusste das jemand hier war. Die Kälte in meinem Raum war nicht mehr so kalt wie vorher. Auch so verspürte ich etwas, etwas was mir zusieht. Mich anstarrt oder ausspioniert. Ein komisches Gefühl machte sich bei mir breit. Ich schau auf die Silberne Wanduhr mit den Schwarzen Zeigern. 3:45 Uhr. Für jeden eine Zeit fürs schlafen. Bei mir fängt die Arbeit erst an. Ich nahm also meine Kamera und schloß es an den Mac an. Ja, es fühlte sich wärmer an als sonst. Jemand musste daran gewesen sein und meine Unterlagen durchgwühlt haben. Die Bilder öffneten sich. Hiermit ist alles Bewiesen. Mit diesen Bildern kann ich den Betrug mit der Geldwäsche beweisen. Und ich würde mein wohl verdientes Geld bekommen.
Aber heute fühlte sich alles so an, als hätte ich alles falsch gemacht. Beim fotografieren mich erwischen lassen. Ich kenne die Personen auf den Bildern nicht und sie mich auch nicht, dennoch bin ich derjenige der das Blatt wendet.
Ich fühlte aufeinmal etwas kaltes auf meinem Nacken. Keine Hand, sondern eine Pistole. Er drehte mich im Bürostuhl so um, sodass ich ihm direkt ins Gesicht schaute. Ich sah den Mann auf den Bildern vor mir. Voll mit hass und Wut in den Augen. Ich wusste dass dies mein Ende sein würde und ich wusste auch dass er mit diesem Hass, mit diesen Augen, genausoviele Patronen abfeuern wird, als ich von ihm Schnappschüsse gemacht hatte. Undzwar sechs.