Kapitel 2: Der Kuss

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Wir liefen etwa zehn Minuten, bis wir im Park ankamen und der Anblick, der uns dort erwartete, war atemberaubend. Die ganze Atmosphäre war einfach magisch! Nicht nur, dass Sasuke neben mir war, wir hatten Vollmond und dieser tauchte den Park in wunderschönes, seichtes Licht. Da es Mitte April war, hatte gerade die Kirschblüten-Saison begonnen, sodass auf dem ganzen Weg kleine, zartrosane Blüten verstreut lagen.
Beim Gedanken an Kirschblüten stockte mein seliges Lächeln kurz und mir rann eine einzelne Träne die Wange herunter. Die beiden würden mit Sicherheit glücklich werden, irgendwann wenn ich schon längst nicht mehr da war, also würde ich es nicht miterleben müssen.

Sasuke warf mir einen verwirrten Blick zu, scheinbar war ihm aufgefallen, dass ich an eher unerfreuliche Sachen dachte und ich hoffe, er hat die Träne nicht bemerkt, sonst haut er noch ab, weil ich Idiot (oder gerade Idiotin) nicht einfach unseren Abend genießen kann, sondern an seine Zukunft mit diesem Mädchen denken musste, ich bin so so dumm!
„Ist alles okay?" riss mich seine schöne, tiefe Stimme aus meinen Gedanken.
„Eh, ja tut mir leid, ich war nur in Gedanken" versuchte ich mich rauszureden, doch da hatte ich die Rechnung nicht mit Sasuke und seiner Beobachtungsgabe gemacht.
„Du kannst es mir ruhig erzählen, ich habe doch den Schmerz in deinen Augen gesehen". Mit diesen Worten legte er einen Arm um meine Taille und zog mich nahe an sich heran. So liefen wir weiter den Kirschblüten-Weg entlang und für Außenstehende hätten wir bestimmt wie ein Paar gewirkt. Ich zählte diesen Augenblick mal zu den Top drei meines Lebens. Ja, Sasuke und female me hätten bestimmt ein tolles Paar abgegeben, aber da war immer noch sie. Das Mädchen, das nach dem Weg, den wir gerade gingen benannt ist und ohne weiter dafür nachzudenken, rutschte mir die Frage heraus, über die ich schon seit einer Ewigkeit nachdachte: „Stimmt es Sasuke? Liebst du sie? Liebst du Sakura?"

Völlig verwirrt schaute er mich an und schüttelte nur ungläubig den Kopf.
„Sakura? Du meinst das pinke Etwas, das wie ein Kaugummi an mir dran klebt? Ich in sie verliebt? Wer hat das denn erzählt? Und woher kennst du Sakura?"
Okay, fuck Naruto, schnell denken, denken!!! Wie komme ich aus der Nummer wieder raus? Da muss wohl eine plausible Notlüge her.
„Eh...uhm, najaaa, wir waren früher mal Freundinnen und als ich sie gefragt habe, ob du Single bist, weil ich dich ziemlich süß fand, meinte sie, dass ihr so gut wie verheiratet seid und du sie liebst!"
Okay, das klang doch logisch und zumindest die Röte auf meinen Wangen war nicht gespielt.
Bei meinen Worten musste Sasuke leicht kichern (jaaaa, sogar er kann kichern).
„Keine Angst, Sakura ist nicht wirklich mein Typ"
Rechts von uns kam eine Bank in Sichtweite und sobald wir sie erreichten, zog Sasuke mich auf seinen Schoß, näherte sich meinem Ohr und flüsterte leise: „Aber viel interessanter ist doch, was du sonst noch gesagt hast, du findest mich also schon länger ziemlich süß?"
Seine Stimme klang so verführerisch und er strahlte diese Wärme aus, die mich dazu brachte, nie wieder an einem anderen Ort sein zu wollen als auf seinem Schoß in diesem Park. Als er dann seine Arme um mich legte, mich zu sich drehte und näher zu ihm heranzog war es um mich geschehen. Die Stellen, an denen er mich berührte, kribbelten angenehm und mein Herz schlug schneller als je zuvor. Ich brachte nicht mehr als ein Nicken zustande, dann trafen auch schon unsere Lippen aufeinander und vereinten sich in einer wundervollen Explosion an Gefühlen. Dieser Moment ist definitiv top eins und ich bin mir sicher, es gibt nichts schöneres auf dieser Welt als hier und jetzt dieser Kuss in diesem Moment. Mein Wunsch hatte sich erfüllt und ich hätte nie zu träumen gewagt, dass es sich so unglaublich gut anfühlen würde, Sasuke zu küssen. Noch nicht einmal der Gedanke, dass er glaubte, er würde ein Mädchen küssen, konnte das kaputt machen, denn es war einfach magisch. In diesem Moment liebte ich Sakura dafür, dass sie mich auf diese Idee gebracht hat.
Nach einigen Sekunden lösten wir uns wieder von einander und schauten uns überwältigt in die Augen. Ich flüstere ein leises „danke" und mit einem Blick, erst auf meine Lippen, dann in meine Augen antwortet er mir: „Jeder Zeit wieder" und überbrückte sofort erneut den Abstand zwischen unseren Lippen.

Liebe - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt