Kapitel 7: Kurama und der Sinn des Lebens

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Nennt mich seltsam aber ich war nun wirklich schon seit drei Tagen unterwegs, auf der Suche nach dem perfekten Platz, um zu sterben.

Man könnte mir unterstellen, dass ich das Unvermeidbare nur weiter aufschiebe, aber das ist nicht der wahre Grund für die Verzögerung.

Ich möchte nur ungerne, dass jemand von den Menschen, die mir in Konoha nahe standen, meine Leiche findet. Das wollte ich ihnen einfach nicht antun, ich wollte ihnen die Hoffnung nicht nehmen, dass ich doch irgendwann zurück komme, falls es sie überhaupt interessiert. Außerdem ist so etwas auch nicht gerade ein ästhetischer Anblick und ich wollte meinen Mitmenschen nicht auch noch nach meinem Tod eine Last sein.

Erschrocken blickte ich mich um, es kam mir vor als hätte ich ein genervtes aufseufzten direkt neben mir vernommen, aber ich konnte nicht sagen, von wo genau. Es schien einfach da zu sein, aber ich musste es mir eingebildet haben, denn hier war weit und breit Niemand zu sehen.

Verwirrt trank ich einen Schluck Wasser, um meinen Kopf wieder klar zu bekommen, als ich jetzt eindeutig ein Kichern hören konnte. Doch es schien nicht aus dem Wald um mich herum zu kommen, sondern eher in mir zu sein.
War ich jetzt wahnsinnig?

„Nein, nur dumm"
Und wieder ein Kichern.

Da war also wirklich jemand ... in meinem Kopf?

Bist du wirklich so ein Hohlkopf oder tust du nur so?"

Naja freundlich war das Etwas schonmal nicht...
„W-wer bist du?" fragte ich etwas verunsichert.

„Wie viele Geister sind denn in dir versiegelt, dass du das immer noch nicht weißt? Und außerdem musst du nicht laut reden, ich höre deine Gedanken sowieso"

'Gruselig' dachte ich mir, aber irgendwie auch logisch...
„Du bist also Kurama? Das Ungeheuer das Konoha damals zerstört hat? Seit wann kannst du so mit mir reden?"

„Schon immer, du warst nur nie interessant genug. Jetzt ist es wohl nötig..."

„Ehh, danke? Und du meinst wegen dem, was ich vorhabe? Stirbst du dann etwa auch?"

„Ja und das lasse ich nicht zu, deshalb rede ich ja mit dir. Ich werde dich überzeugen am Leben zu bleiben."

„Es ist egal, was du sagst, auch wenn du ein mächtiger Biju Geist bist, kannst du mich nicht umstimmen. Meine Entscheidung ist bereits gefallen."

„Aber was ist dann mit mir? Willst du wirklich dass ein armer, unschuldiger Fuchsgeist sterben muss, weil du nicht mehr leben willst?"

„Wenn man bedenkt, wie viele Leben du auf dem Gewissen hast, wäre das eigentlich nur ein Bonus..."

„Ach komm, jetzt sei nicht so streng mit mir Naruuu~
Das waren doch nur unbedeutende kleine Menschlein und ich hatte eben einen schlechten Tag, eigentlich bin ich gaaaanz lieb"

So ging es noch eine ganze Weile hin und her, und auch wenn Kurama viel schlimmes getan hatte, selbstsüchtig war und einen ziemlich schrägen Humor besaß, war es doch erträglicher, mich mit ihm zu unterhalten, oder eher zu streiten, als ganz alleine meinen Gedanken ausgeliefert zu sein.
Ich hatte ihm natürlich eine Moralpredigt gehalten und es schien, als würde er tatsächlich darüber nachdenken was ich gesagt hatte.

In den nächsten zwei Tagen freundeten wir uns immer mehr an, wenn man das so nennen konnte und obwohl er ein Monster ist, schaffte es der Kyubi trotzdem, mich etwas aufzumuntern. Er gab mir Kraft wann immer der lange Marsch mich schwächte und lenkte mich ein wenig ab.
Ich fand heraus, dass er nicht wirklich böse war, die Menschen jedoch für ihn bisher nie eine große Rolle gespielt haben.
Seine Angriffe konnte man eher mit einem kleinen Kind vergleichen, dass durch eine Ameisenstraße läuft.
Das Kind interessiert das Schicksal der zertretenen Armeisen ziemlich wenig, trotzdem macht es das nicht zu einem grausamen Killer.

Liebe - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt