10. Kapitel ¯\(°vo)/¯

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Pov. Maudado

"Zombey? D...das ist n...nicht lustig..." ich lachte nervös und drehte mich langsam um.
Ruckartig erstarb das Lachen in meiner Kehle.
Zwei türkisene, strahlende Rüstungen leuchteten mir entgegen.
Ein langes Schwert schliff über den Boden und erzeugte ein durchdringendes, kratzendes Geräusch.

Eine Maske verdeckte das Gesicht des einen, über seinem Rücken hing eine Angel und er lachte; lachte wie ich es noch nie gehört hatte.
Ein heiß-kalter Schauer lief mir über den Rücken.
Strähnen seiner braunen, schulterlangen Haare rutschten hinter seinem Ohr hervor und er neigte den Kopf leicht vor.
Ein blaues Wesen, fast wie ein Schleim, flog neben ihm her.
Wenn er sich recht erinnerte, verlieh es Agilität und Flexibilität.
Als ein weiteres Tier, ein Kugelfisch der für dauerhaften Schaden stand hinter ihm auftauchte, keuchte ich auf.
Nur eine Rasse hatte die Fähigkeit mehrere Tiere zu tragen:
Löwen.
Eine Rasse, die zwar nicht die stärke der Angriffe an sich verstärkte, aber dafür bei gezielten, kritischen Treffern wunder wirkten.
Sie war für Spieler mit eher offensivem Kampfstyl ausgelegt, da sie vor allem um Kopf und Nacken herum für extra Schutz bot.
Neben seiner Angel konnte ich noch eine kleine Axt und einige Kurzschwerter entdecken.

Der andere trug eine Augenklappe, vermutlich war es der, der Stegi's Schwert abbekam.
Sein anderes Auge war braun und ich konnte Angriffslust in ihnen entdecken.
Er hatte ein Schwein an seiner Seite. Es versorgte den Spieler mit dauerhafter Regeneration.
Als es mich aus seinen kleinen, stechenden Augen fixierte, schien es, als würde es mir direkt in die Seele blicken.
Erneut glitt mein Blick zu seinem Besitzer und ich musterte ihn.
Größe und Statur ließen die gröberen Rassen ausschließen und durch die alles andere als spitzen Ohren und die Art wie er sich bewegte, als er näher kam, ließen mich auf einen Menschen schließen.
Wahrscheinlich hatte er sich statt für eine Rasse, für einen "Beruf" entschieden.
Ich tippte auf Hauptmann, Soldat oder Samurai.
Dies waren die drei, die am besten für einen Kampf mit Schwert geeignet waren.
Doch das würde auch bedeuten, dass das einzige, dass ihm Schutz bot, seine Rüstung war.

Unauffällig schlich ich näher zu Zombey, der sich mit den beiden ein Blickduell lieferte und zog etwas aus meiner Tasche.
Als dieser den blauen Schein und den kunstvoll geschmiedeten Griff des Schwertes in meiner Hand erblickte, weiteten sich seine Augen für einen Moment.
"Woher-"
"Keine Zeit für Fragen, eigentlich wollte ich es dir erst morgen zu deinem Geburtstag geben, aber wir werden es brauchen!"
Ich hielt es ihm entgegen und als er vorsichtig an sich nahm, flüsterte ich ihm etwas zu, bevor ich wieder etwas zurück lief und schnappte mir Stegis Hand.
"Okay, hör zu: Du und Zombey werdet den mit der Augenklappe angreifen. Keine Sorge. Zimbel wird dich beschützen, wenn es brenzlig wird. Achtet nicht auf mich und um den anderen, macht euch keine Sorgen, ja? Ihr könntet ihn nicht besiegen, selbst wenn ihr wolltet."
Ich drückte ihm einen Dolch und mein Kurzschwert in die Hände und wandte mich dann wieder um. 
Genau in diesem Moment stürzte sich Zombey, dem ich meine Beobachtungen vorhin mitgeteilt hatte, auf Augenklappe.
Auch Stegi rannte los und so machte auch ich mich darauf gefasst, gegen meinen Gegner anzutreten: Den Maskenmann.

Ich würde nur im äußersten Notfall auf den Nahkampf zurückgreifen, wenn ich eine Chance haben wollte.
Ich zeichnete also so schnell ich konnte einen Zauberspruch in die Luft, lud ihn auf und erschuf eine riesige Barriere um mich und Maske.
Zombey hatte den anderen und Stegi erfolgreich weggelockt, so dass ich ein relativ großes Spielfeld hatte.
"Wir müssen nicht kämpfen!" rief ich ihm zu, doch er machte nicht den Anschein, als würde er aufhören wollen.
Im Gegenteil. 
Er zog seine Angel vom Rücken und machte Anstalten, sie nach mir auszuwerfen.
Ich wich zur Seite aus und schickte einen einen Zauber in seine Richtung, der dafür sorgen würde, ihn etwas auf Abstand zu halten.
Ich hatte mir zwar schon eine grobe Strategie zurechtgelegt, aber auf etwas genaues würde ich mich erst während des Kampfes festlegen können.
Also erst einmal auf Abstand gehen und beobachten.
Ich erschuf eine kleine Blase um mich und meine Schnecke, die in meiner Tasche saß, herum, die uns erst einmal ein wenig Sicherheit geben würde.
Als er also das nächste mal die Angel auswarf, fiel mir etwas auf.
Sein rechter Arm schien beschädigt.
Oder zumindest verwundet.
Er bewegte ihn nicht so geschmeidig wie den anderen und es schien als wäre er etwas steifer.
Daraus würde man etwas machen können.

Kampf um Leben, Tot und.....die Liebe~ Zomdado ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt