Y/n:
Heute Morgen sind die anderen alle auf Klassenfahrt gegangen, tja und ich sitze jetzt hier in einer fremden Klasse, mache irgendwelche dummen Aufgaben und Hyunjin dieses Schwein schwänzt. Arschloch.
Nachdem ich meine Aufgaben fertig hatte, durfte ich in mein Zimmer gehen. Ich wollte vorher aber noch einkaufen gehen, da ich dringend was Süßes brauchte. Also lief ich zum nächsten Laden und kaufte ein paar Sachen ein. Grade als ich an ein paar Häusern vorbeilief, hörte ich einen erstickten Schrei und danach ein leises 'Hilfe'. Ich kannte diese Stimme. Das war doch Hyunjin oder? Kam der Schrei von ihm? Oder verprügelte er grade jemanden? Eigentlich sollte es mir egal sein, aber ich hatte es gehört und man sollte jemandem in Not zur Hilfe kommen, sei es auch ein Arschloch. Ich ging in die Gasse und linste um die Ecke. ,,Ach du Scheiße." murmelte ich geschockt. Hyunjin wurde gerade von einem riesigen Typen am Hals an die Wand gedrückt. Er drückte ihm die Luft ab. Hyunjin hatte panisch die Augen aufgerissen und schnappte verzweifelt nach Luft. Der Typ prügelte gleichzeitig noch auf ihn ein. Ich mochte ihn zwar nicht, aber ich musste ihm trotzdem helfen. Ich stellte meine Einkäufe ab und schlich mich leise an die beiden an. Ich musste mir was überlegen. Ich war viel schwächer als dieser Typ. Also musste ich mir einen Plan überlegen, sonst wäre Hyunjin gleich nicht mehr der Einzige, der verletzt war. Wenn ich ihn von hinten überraschte, hatte ich die größte Chance, allerdings was dann? Hyunjin gibt jetzt gleich den Geist auf. Scheiß drauf. Ich schoss auf den Typen zu und schlug ihm in die Seite, dann ins Gesicht und als er sich umdrehte noch einen heftigen Tritt zwischen die Beine. Er sackte zusammen und hielt sich seine Eier. ,,Hau ab!" kreischte ich ihn an. Er sah mich wütend an und rappelte sich auf. Er kam mir näher und schneller als ich reagieren konnte, spürte ich seine Faust in meinem Gesicht. Ich spuckte Blut aus, dann holte ich selbst aus und schlug ihm direkt ins Gesicht. Er ging zu Boden und ich stellte mich zwischen seine Beine. ,,Willst du nochmal nen Tritt in die Eier?" fragte ich und der Typ sah mich verwirrt an, dann rappelte er sich auf und rannte weg. Puhh. Ich drehte mich zu Hyunjin, der ohnmächtig an der Wand lehnte. Ich blinzelte, da mir eine Strähne ins Gesicht hing. Ich strich sie schnell weg. Dann kniete ich mich zu Hyunjin und rüttelte vorsichtig an ihm. Er bewegte sich nicht. ,,Hyunjin?" fragte ich, bekam aber keine Antwort. Scheiße. Ich tätschelte seine Wange, aber er reagierte immer noch nicht. Ich wischte ihm richtig eine und er schlug seine Augen auf. ,,Geht doch." murmelte ich. ,,Gehts dir gut?" fragte ich ihn. ,,Y/n? Was machst du hier?" fragte er verwirrt. ,,Ist jetzt egal, komm jetzt mit. Ich bring dich nach Hause, wo wohnst du?" fragte ich. Er nannte mir seine Adresse und zum Glück wusste ich auch, wo das war. Ich holte schnell meine Einkäufe und half ihm sich aufzurichten. ,,Gehts?" fragte ich ihn. ,,Passt schon." sagte er. Er machte einen Schritt und zischte auf. ,,Ist klar. Wo tuts weh?" ,,Meine Schulter." sagte er und verzog sein Gesicht. Ich wollte sein Shirt weg ziehen um nachzusehen, aber er schlug meine Hand weg. ,,Hey, ich wollte doch nur nachsehen." ,,Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß." zischte er. Perplex blieb ich stehen. Ich hatte ihm geholfen und er behandelte mich so? Arschloch. Da man sein Haus schon sah, sagte ich kalt: ,,Tja, dann nicht. Tschüss." Damit drehte ich mich um und lief davon. Meine Lippe blutete immer noch. Ich hatte mir ganz umsonst eine gefangen. Ich wischte das Blut weg und lief ins Internat. Ich ging in mein Zimmer. Zuerst säuberte ich mein Gesicht und dann machte ich es mir gemütlich in meinem Bett und schaute einen Film und aß meine Süßigkeiten.
Am nächsten Morgen saß ich schon im Klassenzimmer und arbeitete meine Aufgaben ab, da ging die Tür auf und Hyunjin kam rein. Er sah echt beschissen aus. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er noch schlimmer als gestern aussah. Wurde er nochmal verprügelt? Hyunjin ignorierte mich. Also tat ich das auch. Da ich aber darüber nachgrübelte, ob er vielleicht wirklich nochmal verprügelt wurde, war Hyunjin zuerst mit seinen Aufgaben fertig und machte sich schon aus dem Staub. Ich war fast fertig und ich machte es schnell fertig, dann sprintete ich ihm hinterher. ,,Alter, wurdest du nochmal verprügelt?" fragte ich ihn. Er ignorierte mich weiter. Ich hielt ihn an seinem Arm fest. Er lief weiter und ich lief neben ihm her. ,,Ignorier mich nicht. Ich hab dir schließlich geholfen." merkte ich an. Er bleib stehen und schaute mich an, seine Augen weiteten sich, als er meine Lippe bemerkte. ,,Hat der Typ dich geschlagen?" fragte er. ,,Halb so wild." winkte ich ab. Hyunjin lief weiter. ,,Meine Fresse, was ist denn los?" fragte ich genervt. ,,Geht dich n scheiß an." zischte er. ,,Dann bye." somit drehte ich mich um und ging. Was er allerdings nicht mitbekam, war, das ich mich in einem Gebüsch versteckte. Er ging in sein Haus rein und ich lief rüber, dann klingelte ich. Eine große schlanke Frau öffnete. Definitiv seine Mutter. Sie musterte mich abschätzig. ,,Ich bin eine Freundin von Hyunjin." log ich. Ich wollte wissen, was hier faul war. ,,Ach so, komm rein." sagte die Frau überfreundlich. ,,Hyunjin, du hast Besuch." trällerte sie durchs Haus. Hier war was faul. Hyunjin erschien und schaute mich fragend an. ,,Hi, ich hab doch gesagt, ich komm vorbei. Wegen der Schulaufgabe, hast du das schon vergessen?" Hoffentlich spielte er mit. ,,Äh, ja hab ich wirklich vergessen." sagte Hyunjin. Hyunjin's Mutter sagte: ,,Geht doch auf dein Zimmer Schatz." Hyunjin nickte und schnappte sich mein Handgelenk. Er zog mich mit sich und brachte mich in sein Zimmer. Neugierig schaute ich mich um. Das war niemals sein Zimmer. Dafür war es hier zu leer und unpersönlich. ,,Was machst du hier?" fragte er mich wütend. ,,Du bist komisch und du wurdest nochmal verprügelt." antwortete ich. ,,Wurde ich nicht. Also was willst du?" Er war sichtlich nervös. ,,Irgendwas stimmt hier nicht. Deine Mutter ist überfreundlich, das ist niemals dein Zimmer und du wurdest nochmal verprügelt. Ich bin nicht dumm." ,,Du musst hier weg. Jetzt." damit zog er mich nach unten. An der Tür verabschiedete er sich von mir herzlich und schob mich nach draußen. Ich lief raus und da ich mich beobachtet fühlte, lief ich bis um die nächste Ecke. Dann schlug ich mich durch die Gärten, bis in Hyunjin's Garten. Dort versteckte ich mich. Ich sah perfekt ins Wohnzimmer. ,,Scheiße." entfuhr es mir. Hyunjin wurde gerade von einem großen Mann, seinem Vater verprügelt. Es hatte also gestimmt. Scheiße. War ich jetzt schuld daran? Ich sollte ihm helfen, aber wie? Hyunjin's Mutter machte die Terassentür auf und Hyunjin's Vater schubste ihn raus. Dann machten sie die Tür wieder zu und verriegelten sie. Was sollte das denn? Hyunjin stöhnte und schleppte sich in einen kleinen Schuppen. Ich schlich mich zu einem Fenster und spähte hinein. Hyunjin rieb die Wunden mit einer Creme ein und legte sich dann hin. Das war sein Zimmer. Hier draußen, in einem kalten Schuppen. Ich schlich mich zur Tür und öffnete sie leise. Hyunjin schreckte so zusammen, dass er fast vom Bett fiel. ,,Was machst du hier?" fragte er mich geschockt. ,,Ich hatte recht. Ich könnte dich das Gleiche fragen. Was soll das hier?" Hyunjin ignorierte mich wieder. Auf einmal hörte man Schritte und Hyunjin packte mich und schob mich in seinen Kleiderschrank. Gerade rechtzeitig, setzte er sich auf sein Bett. Die Tür wurde aufgerissen und seine Mutter kam rein. ,,Wir hatten dir doch gesagt, dass du niemanden mitbringen darfst. Was hast du dir dabei gedacht?" und dann schlug sie ihn. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich war an allem Schuld. Ich musste ihn hier rausholen. Als sie fertig war, ging sie raus und knallte die Tür zu. Ich wartete noch einige Zeit ab, aber dann kletterte ich aus dem Schrank wieder raus. ,,Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du wegen mir verprügelt wirst." sagte ich und kümmerte mich um Hyunjin's neue Wunden. ,,Ist egal." ,,Nein, ist es nicht." erwiderte ich. Ich schnappte mir eine Tasche die rumlag und stopfte Zeugs rein. ,,Was machst du da?" fragte er. ,,Meine Güte, ich pack deine Sachen." ,,Warum?" fragte er mich verwirrt. ,,Du kommst mit zu mir. Minho ist nicht da. Du kannst hier nicht bleiben. Das lass ich nicht zu." Ich fand eine zweite Tasche und stopfte seinen Kleiderschrankinhalt rein. So viele Klamotten besaß er nicht. Ich fragte: ,,Noch irgendwas, was mit muss?" ,,Ich kann nicht weg." sagte er und schüttelte den Kopf. ,,Doch, ich helf dir." sagte ich. ,,Nein." ,,Keine Widerrede." sagte ich und schaute ihn auffordernd an. Hyunjin seufzte und schnappte sich noch ein paar Dinge, dann stopfte er sie zu den anderen Sachen. Mit einem Bild ging er aber vorsichtig um. Ein Bild von einem Hund. ,,Meine Mutter kann jeden Moment wieder kommen." sagte Hyunjin. ,,Dann schnell. Wir schleichen durch die Gärten. " sagte ich und schnappte mir seine Taschen. ,,Ich nehm die." sagte er und wollte mir die Taschen abnehmen. ,,Jetzt ist nicht der passende Zeitpunkt für Machogehabe. Ich mach das schon. Du hast genug zu tun, aufrecht zu stehen." Ich stütze ihn und so humpelte er raus. Ich schaute mich nach allen Seiten um und dann gingen wir so schnell es ging los. Wir waren viel zu langsam, so konnten wir jeden Moment entdeckt werden. ,,Geh auf meinen Rücken. Mach einfach." sagte ich. Ich blieb stehen und Hyunjin ging auf meinen Rücken. Ich rannte so gut es ging los und als wir vier Häuser weiter waren, blieb ich keuchend stehen. Hyunjin ging von meinem Rücken runter und dann liefen wir beide weiter. ,,Komm, damit wir nicht doch noch erwischt werden." sagte ich und zog ihn weiter. Ich merkte, wie es ihm immer schwerer fiel zu laufen. Ich stützte ihn so gut es ging. ,,Du solltest das nicht tun, ich bringe jedem nur Unglück." sagte Hyunjin. ,,Halt die Klappe und spar dir die Kraft zu laufen." sagte ich nur knapp. ,,Es stimmt aber." sagte er leise. Ich brachte ihn zum Krankenzimmer, als er das schnallte, sagte er: ,,Bitte, verrate es nicht." ,,Warum?" fragte ich nach. ,,Bitte, mach es einfach." bat er mich. Ich machte die Tür auf und nickte nur schnell. ,,Ach du liebe Güte, was ist denn mit dir passiert?" fragte die Krankenschwester sofort. Schnell überlegte ich mir eine glaubhafte Ausrede. ,,Er wurde zusammengeschlagen. Ich hab ihn gefunden." log ich. Die Krankenschwester kümmerte sich sofort um ihn und Hyunjin verzog nur vor Schmerzen sein Gesicht. Als die Krankenschwester fertig war fragte sie: ,,So kannst du nicht nach Hause laufen, soll ich deine Eltern anrufen?" ,,Nein, nicht nötig, er kann bei mir im Zimmer übernachten, mein Roomie ist nicht da, außerdem, sollte jemand bei ihm sein, falls es ihm schlechter geht." versuchte ich sie zu überzeugen. ,,Da hast du recht. Wenn es für euch beide okay ist, dann ist gut. Ich helf euch noch hin." sagte sie. Hyunjin und ich nickten. Hyunjin saß jetzt auf Minhos Bett und schlief im Sitzen. Er war fix und fertig. Verständlich. Er wurde innerhalb von 48 Stunden vier Mal verprügelt. Ich bekam kein Auge zu. Hyunjin wachte auf und legte sich hin. Ich versuchte auch ein bisschen zu schlafen.
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Warum wusste ich nicht. Ich stand auf und lief zu Hyunjin. Er lag da und zitterte am ganzen Körper. ,,Hey, ist alles gut? Ist dir kalt?" fragte ich ihn. Er zuckte zusammen und ich sah, das er noch schlief. Ich rüttelte ihn sanft und er schlug panisch die Augen auf. ,,Hey, alles ist gut. Ich bins nur. Du zitterst, ist dir kalt?" versuchte ich ihn zu beruhigen. Er nickte nur und ich holte meine Decke und mein Kissen. Ich deckte ihn zu und legte noch das zweite Kissen zu ihm. ,,Hast du Angst?" fragte ich, da er immer noch zitterte. Er sah so ängstlich aus. Er nickte zögerlich. ,,Wegen deinen Eltern?" fragte ich, doch er gab mir keine Antwort. Ich krabbelte zu ihm aufs Bett und nahm seine Hand. Sie war furchtbar kalt. ,,Ich bin da. Deine Eltern sind nicht hier. Du bist hier sicher. Ich beschütze dich." sagte ich. Hyunjin entspannte sich ein ganz kleines bisschen. ,,Soll ich hier bleiben? Dann wird dir vielleicht wärmer, denn mir ist immer warm." sagte ich. Er nickte wieder zögerlich und ich legte mich neben ihn unter die Decken. Ich nahm Hyunjin's zweite Hand und wärmte beide auf. Hyunjin zitterte weniger. ,,Wirds besser?" fragte ich leise. Er nickte. Ihm war immer noch kalt. ,,Erschreck dich nicht. Aber ich dreh mich rum, dann kannst du dich an mir aufwärmen." erklärte ich und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. ,,Mach ruhig. Es ist okay. Wirklich." sagte ich. Zögerlich kam er näher und dann spürte ich seine Arme um mich. Einerseits war es unangenehm, aber er brauchte es gerade. Also sollte ich mich nicht so anstellen. Ihm geht es gerade nicht gut. Da ist es scheißegal, was zwischen uns vorgefallen ist. Hyunjin legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich riss meine Augen erschrocken auf, aber dann schloss ich sie wieder. Ihm war kalt. Ich würde es nicht anders machen. Es ist für den Moment okay.
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Me and You- together against the world
FanfictionDu triffst auf deinen Mobber aus der Grundschule, musst dir auch noch das Zimmer mit ihm teilen und sein bester Freund ist ein Fuckboy. Er wollte seinen Spaß, seine Ablenkung und du warst sein nächstes Ziel. Wie kann eine Woche alles verändern? Deut...