5. Der innere Kreis

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Am nächsten morgen werde ich davon wach, dass jemand auf meinem Bett rumspringt uns "Aufstehen!" Schreit. Genervt ziehe ich mir die Decke über den Kopf und drehe mich auf die andere Seite. "Das war keine Bitte Olivia Sun Guzarro! Sondern eine Aufforderung!" Mit einem kräftigen hieb werde ich aus meiner Decke gewickelt und lande mit einem Lauten krachen auf dem Boden. "Autsch!" Murre ich und reibe mit den Kopf.

"Ist was passiert?" fragt Tyler, welcher wegen meiner unsanften Landung seinen Kopf durch die Tür steckt. Sofort steht Lola unschuldig neben meinem Bett und ziehe mich an der Bettkante hoch. "Ne!" Antwortet sie scheinheilig. "Doch! Du Monster hast mich aus dem Bett geworfen!" Meckere ich und werfe einen Blick auf den Wecker. Acht Uhr morgens zeigt er an und meine Augen werden Groß. "Acht Uhr? Es ist Acht Uhr Morgens und du schmeißt mich aus meinem Bett? Warum?" Schreie ich schon fast woraufhin Lola und Tyler in Gelächter ausbrechen. "Das ist überhaupt nicht Lustig wir haben Ferien! Die sind schneller um als man denkt! Dann muss man wieder früh aufstehen! Also was zur Hölle soll das?" Sage ich Böse. "Gut gemacht! Schlag ein!" Sagt Tyler und kommt in mein Zimmer und sich bei Lola ein High Five zu holen. Dafür kassieren alle beide einen Killerblick. Schnell schnappe ich mir was zum anziehen und mache mich ohne ein weiters Wort auf den Weg ins Bad.

Ich war eigentlich kein Morgenmuffel. Wenn ich Schule hatte oder Arbeiten musste bin ich immer ohne Schwierigkeiten früh aufgestanden manchmal auch mitten in der Nacht. Viel Schlaf brauchte ich nicht oft. Abend war ich früher viel und lange aus, auch wenn ich am nächsten morgen früh raus musste. Aber um die Wochen von meinem Geburtstag rum konnte ich immer weniger Schlafen. Ich hatte viele Albträume und wenn ich dann mal eine Nacht durch schlief wollte ich das auch! Lola wusste nichts davon, deswegen konnte ich es ihr nicht verübeln. Vor allem, weil sie bestimmt unglaublich aufgeregt war genau so wie ich!

Nach dem Duschen schlüpfe ich also in ein dünnes Sommerkleid mit Blümchen rauf und trage, kämme meine Haare und trage ein wenig Wimperntusche auf. Zurück in meinem Zimmer packe ich schnell alles nötige in eine kleine Tasche und schaue auffordernd zu Lola, welche auf meinem Bett sitzt und sich mit Ty unterhält.

"Ty sie ist meine Freundin!" Sage ich gespielt zickig und er streckt mir die Zunge raus. "Lola komm! Wir nehmen Mums Wagen!" Sage ich und wackle mit den Augenbrauen.

Als wir mit den Roten Ferrari Cabrio meiner Mutter von unserem Anwesen runter sind gebe ich gas! Der Wind weht uns durch die Haare und Lola dreht die Musik auf. Jubelnd hält sie ihre Hände in die Luft und schreit sich die Seele aus dem Leib.

Vier stunden später sitzen Lola und ich in einem kleinen Kaffee in einer Seitenstraße und trinken genüsslich unsere Eiskaffees.

"Langsam sollten wir mal nach was für heute Abend suchen." Überlegt Lola laut. "Du hast recht. Es ist schon zwölf wenn wir ausgetrunken haben sollten wir uns ran halten!" Stimme ich ihr zu "Am besten sind wir so gegen zwei oder halb drei wieder zurück, damit wir noch genug zeit haben uns fertig zu machen." Überlege diesmal ich laut. "Und ich weiß genau in welchen Laden wir gehen sollten!" Verkündet Lola mit einem Teuflischen grinsen.

*

Um zwanzig vor vier stehe ich vor meinem Spiegel und ziehe das enge Schwanze Kleid in die Mitte meiner Oberschenkel. Ein leises Klopfen lässt mich zusammenfahren. "Hallo Kleines!" Sagt meine Mutter, als sie mein Zimmer betritt. Sie mustert mich von oben bis unter und ein lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab. Mit einem großen schritt steht sie neben mir und zupft an meinem relativ großzügigen Ausschnitt rum.

"Dreh dich bitte einmal um!" fordert sie mich auch und ich tue es. Vorsichtig legt sie mir eine Kette um. Sie ist wunderschön Silber und schlicht und fällt perfekt in den Ausschnitt. Sie streift mir noch ein paar strähnen nach vorne und dreht mich wieder zu sich. "Perfekt! Viel Glück!" mit diesen Worten drückt sich mich und verlässt mein Zimmer.

Ich betrachte mich noch im Spiegel, als Ian plötzlich hinter mit im Spiegel erscheint. Er legt seine Hände auf meine Schultern und automatisch lege ich eine auf seine. "Du sieht wunder schön aus Schwesterherz! Du Rockst das!" Sagt er mit einer sehr überzeugten stimme. "Na komm. Wir sollten runter gehen." Ich nicke und gemeinsam machen wir uns auf den Weg nach untern. An der Treppe treffen wir auf Lola, welche umwerfend aussieht. Ihr Kleid ist dunkel grau und im Grunde das selbe wie meins. Wir lächeln uns an und gehen Wortlos weiter. Wir hatten mit Absicht das selbe Kleid in verschiedenen Farben gewählt um direkt klar zu stellen, dass wir als Team in den inneren Kreis beitreten. Nach dem anerkennenden Blick von Ian wusste ich, dass wir das richtige getan hatten.

Vor der Tür gibt Ian mir noch einen Kuss auf die Stirn und dann macht er die Tür auf. Sofort wird es still in dem Raum. Ich hole einmal tief Luft und trete mit erhobenem Kopf ein. Dicht gefolgt von Lola und Ian.

Mein Vater schaut mich stolz an und winkt uns zu sich. "Darf ich Vorstellen. Hier sind unsere neusten Mitglieder des inneren Kreises. Lola Smith und eine Tochter Olivia! Die beiden sind schon Jahre lang im bilde über alles, was wir machen. Sie kennen jeden unserer Standorte und all unsere Bücher!" Verkündet mein Vater laut und ich sehe, wie Stolz Mr. Smith Lola anschaut. "Sie haben beide eine sehr umgreifende Ausbildung in Kampf Techniken und können mit Waffen umgehen! Also ich möchte, dass ihr die beiden willkommen heißt, mit Respekt behandelt und auf sie hört, sollten sie mal das Kommando haben!" Mein Vater hebt sein Glas und alle anderen machen es ihnen gleich.

"Gut dann wollen wir zu den Tagen Themen kommen!" Verkündet mein Vater und wendet sich an Lola und mich. "Nehmt euch was zutrinken und sucht euch einen guten platz. Ich freue mich wenn ihr mit redet!" Sagte er und zwinkerte uns zu.

Schnell bestellten wir uns beide ein Glas Wein und setzten uns dann zu Ian, da er uns zu sich wank. "Einer des Graham Clans wurde in New York gesehen " Sagte einer der Männer und ich wurde hellhörig mein ganzer Körper verkrampfte sich und sofort ballten meine Hände sich zu Fäusten.

"Wo?" Frage ich sofort wie aus der Pistole geschossen. Keiner wusste mehr über den Graham Clan als ich. "In der Nähe von Roosevelt Island." Antwortet mir der Mann leicht zögerlich. Ich muss kurz überlegen aber dann fällt es mir wieder ein.

"In Manhattan steht ein Hochhaus direkt am East River. Dort war das Büro von Mr. Graham. Zumindest vor drei Jahren war es noch dort. Aus seinem Büro konnte man perfekt auf das Smallpox Hospital auf Roosevelt Island gucken!" überlegte ich laut. um mich rum wurde es leise. "Ich weiß, dass Mr. Graham immer sehr an Roosevelt interessiert war. Er kennt die Geschichte dieser kleinen Insel in und auswendig. Um mit reden zu können habe ich mir etwas wissen über diese Insel angelesen. Aber mir ist leider nie etwas aufgefallen, was sein Interesse an dieser Insel erklärt!" Plappere ich ungestört weiter. "Woher weißt du das alles?" fragt mich der selbe Mann, der das Thema angeschnitten hat.

"Oh Ich war mit Hunter Graham zusammen!" Beantworte ich locker seine frage und ein Raunen geht durch die Runde, von dem ich mich jedoch nicht weiter stören lasse. "Zu diesem Zeitpunkt nannte sich die Familie allerdings Kellerhand und ich wusste nicht, dass sie etwas mit dem Graham Clan zutun hatten! Als ich ihn kennenlernte war ich Vierzehn!" Verteidigte ich mich und ein erhielt ein aufmunterndes Lächeln meines Vaters, was mit sagte, dass ich weiter machen sollte.

"Da es echt scheinen sollte mussten sie sich richtig ins Zeug legen! Ich lernte seine Eltern kennen und war oft bei ihnen zuhause ich machte ein Praktikum bei seinem Vater und fuhr mit Ihnen in den Urlaub." Listete ich auf. "Natürlich habe ich viele Gespräche mitgehört und Unterlagen gelesen, von denen ich damals nicht wusste, dass sie für irgendwas, was mich oder meine Familie betrifft wichtig sein könnte." Mit einem Blick in die runde stellte ich erstaunlich fest, dass jeder einzelne mir aufmerksam zuhört. "Naja bis zum 10.08. an diesem Tag entdeckte ich unterlagen, welche mit Mr. Grahams Assistentin ausersehen gab. Um sie einordnen zu können musste ich sie Lesen müssen sie Wissen! Das war meine Aufgabe!" Versuche ich mich dafür zu rechtfertigen, dass ich fremde Unterlagen gelesen hatte. Schließlich will ich keinen Falschen Eindruck erwecken.

"Es war ein außergewöhnlich dicker Ordner mit einem Haufen Informationen über meinen Vater, meine Geschwister und viele weiter Mitglieder. In diesem Moment klingelten alle Alarmglocken bei mir!"

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