7.Kapitel

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Deine Sicht

Ich drehte mein Kissen um, da die eine Seite völlig nass war. (Dank einer Menge an Tränen) Ich hatte Ginny nicht gestattet bei mir zu bleiben und sich um mich zu kümmern, denn sie sollte lieber zum Abendessen. Erst hatte sie versucht mich mit zu nehmen, aber sie hatte schnell aufgegeben, da ich nicht auch nur ein Wort raus brachte ohne zu schluchzen. Warum war mir dieser dämliche Mistkerl nur so verdammt wichtig? Jemand klopfte und als ich keine Antwort gab, öffnete Harry die Tür. „Ginny hat gesagt, dir geht's nicht gut und ..." Ich wandte ihm mein tränennasses Gesicht zu und er stockte. „Du hat geweint!" stellte er trocken fest. „Wie hast du das nur rausgefunden?" sagte ich mit einem Anflug von Ironie. „Wenigstens deinen Humor hast du nicht verloren." Er lies sich auf meiner Bettkante nieder und beschwor mit seinem Zauberstab aus der Luft ein Taschentuch, mit dem er mir etwas ungeschickt meine Tränen trocknete. Ich rang mich durch, ihm ein Lächeln zu schenken und sagte dann mit matter Stimme: „Ich bin so dumm!" Er sah mich fragend an. „In wiefern?" Ich zuckte nur mit meinen Schultern und starte weiter meinen Schreibtisch an. „Was ist denn passiert?" Besorgt streichelte er mir über den Rücken. Ich zuckte wieder nur mit den Schultern, er seufzte um dann zu sagen: „Ich weiß nicht wie ich dir helfen kann wenn du nicht sagst worum es geht!" Er sagte es irgendwie sanft und doch missbilligend. Ich sah auf in seine grünen Augen und dann, als er mich erwartungsvoll ansah, entschied ich mich. „Ich habe keinen guten Geschmack, wenn es um Jungs geht." Er sah absolut nicht überrascht aus, war ich so vorhersehbar? „Okay und du bist so fertig, weil dir jemand wehgetan hat?!" Ich nickte langsam. „Willst du es mir jetzt erzählen oder nicht?" Leicht genervt verdrehte er seine Augen. Ja, ja ich wollte! So gerne wollte ich ihm alles erzählen, aber das ging nicht. Er würde das nicht verstehen und noch schlimmer, er würde mich dafür verurteilen. Also lies ich den Kopf hängen, frustriert stand er auf. „Dann eben nicht!" kam es etwas belegt von meinem Bruder. Schnell rief ich: „Ich würde es dir doch gerne sagen!" Überrascht drehte er sich wieder zu mir. „Dann sag es!" forderte er. Ich biss mir auf die Unterlippe. „Ich kann nicht, du wirst mich hassen." Seine Überraschung verwandelte sich schlagartig in Entsetzen. „Ich könnte dich nie hassen!" sagte er bestimmt. „Auch wenn, ich will jetzt nicht daran denken. Kannst du mich einfach in den Arm nehmen?" Er lächelte und nickte. Er setzte sich richtig in mein Bett, lehnte seinen Rücken an die Wand und streichelte nun über meinen Kopf.

Am nächsten Morgen stand ich gleichzeitig mit Ginny auf. Aber sobald ich im Bad angekommen war, beugte ich mich reflexartig über den Mülleimer und gab den Rest der sich noch in mir befand in ihn hinein. „Scheiße!" Ginny hielt mir die Haare nach hinten und verzog ihr Gesicht. „Du hast gestern nichts gegessen, wie kann man trotzdem noch so krass kotzen?" Ich wischte mir mit meinem Ärmel über den Mund und ging zum Waschbecken, um mir die Zähne zu putzen. „Keine Ahnung, aber ist das nicht ein Grund nicht in raus zu gehen?" „Ich weiß nicht, vielleicht würde es dir ja auch ganz gut gehen, wenn du ein bisschen Alltag erlebst?!" sagte Ginny mit erhoben Augenbrauen. „Aber das ist deine Sache." endete sie und drückte Zahnpasta aus der Tube.

Ich hatte einen schwarzen Pullover, mit einer grauen Jeans und ebenfalls schwarzen Sneakers angezogen und Ginny sagte dazu nur: „Emolook heute?" Dann lachte sie kurz auf und verließ das Zimmer in einer weißen Jeans, hellgrünen Sneakers und einem blauen Crop-Top. Als ich die große Halle betrat spürte ich mehrere Blicke auf mir, sie fragen sich vermutlich was mit mir los war. Die schwarzen Sache, meine Blässe, der unordentliche Dutt und die dunklen Ringe unter meinen Augen. Ich sah beschissen aus, das kann ich echt nicht abstreiten, aber es war mir Egal. Es war egal, wer sich nach mir umdrehte. Es war egal, was sie dabei dachten oder auch sagten. Zu der einzigen Person, bei der es mir nicht egal war, traute ich mich nicht hin zu sehen. Ob er mich überhaupt wahrnahm? Ober hatte er gestern gleich bei einer anderen geschlafen? Bei dem Gedanken hätte ich mich am liebsten wieder übergeben. Ich setzte mich gegenüber von Ginny und noch während ich mich setzte, bereute ich es schon. Von meinem Platz aus hatte ich freien Blick auf den Slytherin-Tisch.

Dracos Sicht

Ich hatte meine Hände missgelaunt in der Tasche meines Hoodys vergraben. Ja, ich war eifersüchtig gewesen, aber war das ein Grund gleich Schluss zu machen? Ich lies mich auf einen Platz am Slytherin-Tisch fallen. Ich sollte noch mal mit ihr reden. Ich hoffte, sie gleich zu sehen. Gestern war sie schon nicht zum Abendessen gekommen - wegen mir? Pansys zickige Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Was ist den mit der passiert?" Ich blickte auf und was ich sah, versetzte mir einen stechenden Schmerz in der Magengegend. Y/n schlurfte mit hängenden Kopf in die Halle, sie sah fertig aus. Als hätte sie die ganze Nacht kein Auge zugetan. Mit weit aufgerissenen Augen beobachten ich sie, wie sie hinter Ginny her lief, sich ihr gegenüber setzte und dann aufsah. Sie sah trotz allem wunderschön aus und als sich unsere Blicke trafen, hätte ich eine Menge dafür gegeben sie in meinen Armen halten zu können.
Doch gleich im nächsten Moment hob sie spöttisch ihre Mundwinkel und drehte sich zu ihrem Bruder. Es fühlte sich an als fiele mein Herz eine Klippe hinab. Bis es unten in tausend Scherben zerbrach. Es nahm meine ganze Konzentration in Anspruch, um nicht sofort los zu heulen. Wie gerne hätte ich jetzt irgendwas an die Wand geworfen, irgendjemanden verprügelt, mich verprügelt. Ich hatte es verbockt und ich hatte wenig Hoffnung, es wieder gut zu machen.

Ich schlang mein Essen hinunter und sprang dann auf, um so schnell wie möglich von ihr weg zu kommen. Was hatte dieses Mädchen nur mit mir gemacht? „Hey Malfoy, hab gehört du hast jetzt 'ne Freundin." hörte ich diesen Lahmarsch Weasley hinter mir sagen. „... ich frag mich nur, welches Dummerchen sich auf dich einlassen würde." lachte er hämisch. Ich spürte, wie die Wut in mir die Überhand gewann. Und bevor ich mich besinnen konnte, sagte ich auch schon: „Du wärst überrascht." Und mein Blick schweifte zu Potter der kurz hinter Weasley stand und eine Augenbraue hochzog. Hinter ihm kam jetzt auch seine Schwester zu uns und sah erschrocken von ihnen zu mir. Hinter mir bauten sich meine Freunde auf und ich spürte ein gewinnendes Lächeln auf meinen Lippen sich ausbreiten.

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Heyyyy Leutis⚡️♥️,
Was geht soooooo???
Hat euch das Kapitel gefallen????
Irgendwie lesen für meine Verhältnisse die Geschichte recht viele aber Rückmeldungen bekomme ich so gut wie keine?!
Trotzdem DANKE FÜRS LESEN!!!!!

Bis zum nächsten mal.
Eure Anna💕
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Harry Potter ff y/n eine unerwartete Liebe♥️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt