6: Küsse und Verlangen

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Shit, shit, shit, shit, SHIT! Wieso bin Ich gegangen?! Ich hatte was Ich wollte, sogar genau da wo ich es wollte! Und ich bin gegangen, ich dummer Idiot!

Einfach wiederkommen geht jetzt auch nicht mehr, denn offenbar spürt er es wenn ich anwesend bin... So ein Mist aber auch! Die einzige Chance ihn heute noch wiederzusehen, wäre zu warten bis er schläft. Oder soll ich ihm eine Botschaft hinterlassen? Liebe, pah! Er ist mein Spielzeug mehr nicht!

Aber warum schlägt mein Herz so schnell? Menschen, Emotionen... alles wird mir grade zu viel. Naja immerhin wusste er sofort, dass ich es bin... Da haben die Süßigkeiten wohl einen noch süßeren Nebeneffekt als nur den Geschmack...

Na gut ich gebe es ja zu: ICH LIEBE SAM WINCHESTER!

Und was solls, ich werde wieder zu Sammy gehen. Jetzt sofort!

Keine Millisekunde später war ich wieder in seinem Zimmer. Er schlief bereits, also setzte ich mich auf den Boden vor seinem Bett und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. Zu seinen Lebzeiten hatte Balthasar mir mal was, von einem "Stand-by"-Modus bei den Hüllen erzählt, also versuchte ich diesen zu aktivieren...

Nach einiger Sucherei fand ich ihn und es wurde schwarz... Ich versuchte derweil meine Gedanken und Gefühle zu ordnen... Allerdings dauerte es nicht lange, als ich hörte wie Sam sich hin und herbewegte... Anscheinend vergeht die Zeit in diesem "Modus" um einiges schneller... Gut zu wissen!

Ich schaltete den Modus aus und drehte mich um. Sam wendete sich mit dem Gesicht zu mir, machte jedoch keinerlei Anstalten die Augen zu öffnen. Ich rutschte näher an sein Bett und legte meine Arme auf die Matratze. Vorsichtig näherte ich mich Sams Haaren. So weich... Ich spielte eine Weile mit ihnen herum und entsagte der Versuchung sie ihn zu flechten.

Ich schweifte von seinen Haaren ab zu seinem Gesicht. Leichte Bartstoppeln überzogen sein Kinn und seine Wangen. Bei der Berührung fühlte es sich sehr rau an... Wie es sich wohl anfühlte, von diesem Mund geküsst zu werden? Oder ihn zu küssen? Ich zögerte nicht lange und rückte näher an Sam ran...

Unsere Nasenspitzen berührten sich schon fast. Seine Atmung ging langsam, ja beinahe schon fast zu ruhig... Aber naja, Menschen sind wenn sie schlafen, in einer Art natürlichem Ruhemodus. Nur einen Millimeter waren meine Lippen nun von seinen entfernt... doch da öffnete Sam seine Augen!

Alles in, an und um mir fühlte sich an wie ertappt... ich wollte wieder fliehen, doch diesmal hielten mich Sams Augen zurück. So wunderschön... Für gefühlte Stunden, lag er und saß ich da und starrten uns an. Ich hatte die Spielchen jetzt satt! Mein Körper legte den verbleibenden Millimeter fast schon von alleine zurück...

Alle meine Sinne explodierten auf einmal. Es war besser als alles was ich je erwartet hätte!

Ich spürte alles gleichzeitig, die Dominanz, die ich gewann, seine Stoppeln, seinen Blick, der auf mir ruhte, die Wärme die in mir aufstieg, einfach alles! Tausend Jahre in der Hölle gegen einen einzigen Kuss von Sam Winchester, wären ein absolut fairer Preis.

Auf einmal merkte ich wie Sam seine Zunge ins Spiel brachte... Wow, er war einfach... köstlich! Unsere Zungen bekriegten sich in unseren Mündern wie Luzifer und Michael im Käfig. Nein, sogar noch mehr... Wobei ich darauf achtete, immer ein wenig dominanter zu sein...

Nach einer Weile löste sich Sam und atmete schwer... Keuchend, nach Luft ringend legte er sich auf den Rücken. Ich wollte es jetzt nicht enden lassen und legte mich deshalb auf seinen Bauch. Naja ich sprang regelrecht, so dass er husten musste nachdem ich landete... Dann sahen wir uns wieder an... aber dieses Mal steckten eine ganze Menge anderer Gedanken hinter unseren Blicken. Freude, Liebe, Begierde, was auch immer es war, es gefiel mir.

Ich legte meinen Kopf auf seine nackte Brust, gut durchtrainiert wohlgemerkt, und hörte seinem Herz beim schlagen zu. Was für komplexe kleine Dinger das doch waren... Währenddessen schien Sam es nicht fair zu finden, dass er nackt, wenn auch die untere Körperhälfte vom Bettdeck bedeckt war, und ich noch angezogen war, denn ich merkte wie er mir meine Sachen vom Körper streifte.

Und so lagen wir da, ich nur noch mit einer Unterhose bekleidet auf ihm und hörte wie schnell sein Herz schlug. Ich flüsterte ihm zu: "Mein kleiner Elch du glaubst doch nicht etwa, das ich mich damit zufrieden gebe? Nein, nein wir fangen doch grade erst an..."

(CLIFFHANGER FTW ;P)

Engel und ElchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt