Kapitel 4

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4 Kapitel

Stylex

Verlust, erfährt jeder im Leben. Ob man es will oder nicht,der Verlust verletzt uns Menschen, er kann uns zerstören, er kann zu einem Trauma führen ob bewusst oder unbewusst. Er ruft Ängste in uns hervor, wo wir dachten, dass wir sie niemals haben werden, wo wir dachten, dass sie nicht real sind, wo wir dachten das sie nur in Büchern, Filmen oder Serien existieren .Man lernt, dass diese Ängste real sind, sobald man sie selber besitzt .Oft weiß man auch nicht, warum sie ausgelöst wurden, und verbringt Nächte lang damit, um es selber herauszufinden. Man kommt nach langer Zeit zu einem Ergebnis eins, was man sich gedacht hat oder eins wo man nie dachte dass, das der Auslöser dafür war. Wie bei der Angst, eine wichtige Person zu verlieren. Egal ob durch den Tod oder weil sie einen verlässt. Egal ob sie einen bewusst verlässt und man sie nicht mehr sieht, oder sie sich von einem distanziert und man dies erst zu spät merkt, um es rückgängig zu machen. Das wurde mir an dem Tag wieder bewusst als ich nach den letzten zwei Stunden wieder nach Hause kam, auch wenn es mir lieber gewesen wäre noch fünf weiter stunden zu haben, da mein jetziges ,,zu Hause" kein richtiges zu Hause für mich ist. Als ich die Tür unseres Apartments im dritten Stock öffnete, sah ich das übliche, Kartons vom Umzug, leere Pizza Kartons und zwei leere Flaschen Wodka. Ich schloss meine Augen, für ein paar Sekunden und atmete kurz durch, da ich wusste, wenn ich es jetzt nicht tue dann komme ich zu gar nichts mehr. Ich stellte meinen Rucksack in den Flur ab und sammelte die zwei leeren Wodkaflaschen ein und brachte sie zu unserer Glas Kiste. Danach bewegte ich mich langsam und leise auf das Zimmer meiner Mutter zu, da sie nicht auf dem Sofa liegt, wird sie es gerade so ins Schlafzimmer geschafft haben. Ich öffnete langsam und möglichst leise die Tür um mich zu vergewissern das sie schläft als ich sie im Bett liegen sah trat ich langsam an sie heran und kontrollierte ihren puls, er war noch da. Ich ging aus dem Schlafzimmer herraus, und Richtung Küche, um ein Glas Wasser und eine Aspirin zu holen, ich ging wieder in ihr Zimmer und stellte die beiden Sachen auf ihrem Nachttisch ab. Ich verließ das Zimmer wieder und schloss die Tür langsam hinter mir. Als sie geschlossen war atmete ich durch. Ich ging zurück ins Wohnzimmer um ein bis zwei Kartons auszupacken da ich sonst, noch ewig zwischen ihnen leben würde. In dem Karton, den ich mir für heute vorgenommen habe, fand ich leider nicht wie gewohnt Kleidung oder Geschirr, sondern alle Sachen von meinem Dad. Was ich auf dem ersten Blick sah waren seine alten Klamotten. Mir trieb es bereits jetzt Tränen in die Augen da, selbst in diesen Klamotten so viele Erinnerungen stecken, ich blinzelte die Tränen weg. Doch als mir ein gerahmtes Bild von uns dreien, welches an meinem 16 Geburtstag aufgenommen, wurde in die Hand fiel, war es komplett vorbei, ich spürte tränen hinter meinen Augen, die wofür ich nicht bereit war, sie los zu lassen. Also Verdrückte ich sie und kehrte zu einer Seite von mir zurück die ich den ganzen Tag trug: Kälte. Ich wusste das Dad das nie für mich gewollt hätte aber ich kann nicht anders. Als ich dies aber realisierte brach alles zusammen, ich warf das Bild in die Kiste zusammen mit den Klamotten zurück und lief schnell Richtung Bad wo ich mit Panik die schränke nach einer Sache durchsuchte, meinem Ventil, um alles raus zulassen. Als ich es fand setzte ich mich auf die kalten fliesen des Bades, und starrte es an. Ich hatte es ihm versprochen nie wieder zu tun. Ich stand auf und legte es zurück und suchte weiter, nach meinem ersatz Ventill. Meine Tabletten, es sind die Tabletten die ich nach dem Unfall verschrieben bekommen habe. Ich machte den Deckel der Dose auf und schüttete mir 2 Pillen in die Handfläche und warf sie mir in den Mund. Auf der stelle wurde ich schläfrig und schwankte aus dem Bad, in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und schließ die Augen, in der Hoffnung das wenn ich aufwache alles wie früher wird.

Das alles wieder gut ist.

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