//Chapter thirtee-three// Freunde

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Langsam beruhigte ich mich etwas und löste mich aus der Umarmung. Ash sah zu dem leblosen Körper seines besten Freundes.

"Sie waren es, oder? Sie haben ihn getötet....." murmelte er.

Ich wusste, dass er die Culis meinte und nickte.

"Warscheinlich schon....."

"Es ist einfach nicht fair!"

"Nichts ist fair. Wir werden seinen Tod rächen, aber jetzt müssen wir uns erstmal auf das konzentrieren, oder?"

Mit einem Nicken deutete ich in zu den anderen Engeln und Teufeln. Langsam klarte auch der Himmel auf und die Sonne ging auf. Neugierige Soldaten kamen aus ihren Verstecken und beobachteten das Szenario. Getuschel war zu hören. Ich stand auf und hielt Ash meine Hand hin. Er lächelte und ließ sich von mir hochziehen. Dann verschränkte ich seine Finger mit meinen.

"ASH!" ertönte eine wütende Stimme.

Tom kam wütend auf uns zu und griff nach Ashs Arm.

"Was machst du mit diesem Engel?!"

"Lass mich sofort los!" beschwerte sich der Schwarzhaarige.

"Du bist mein Sohn und ich verbiete dir den Umgang mit solchen Wesen!"

"DU BIST DOCH GARNICHT MEIN LEIBLICHER VATER!" schrie Ash wütend und riss sich los.

Tom sah ihn erschrocken und geschockt an.

"Aber Ash! Wie kommst du denn auf sowas?! Natürlich bin ich dein leiblicher Vater! Oder willst du sagen, deine Mutter hat mich betrogen?"

"Nein, das will ich nicht sagen, denn ihr seid beide nicht meine leiblichen Eltern! Wie konntet ihr mir sowas jahrelang verschweigen?!"

"I-ich...äh...." etwas überfordert krazte der Teufel sich im Nacken, bis er sich zu fangen schien.

"Es ist doch völlig egal, ob ich nun dein leiblicher Vater bin oder nicht, aber ich bin zumindest dein Erziehungsberechtigter und kann dir deshalb den Umgang mit Engeln verbieten!"

"Ist mir doch egal, ob du ihn mir verbietest oder nicht! Wir haben jetzt keine Zeit für sowas! Wir stehen kurz davor alle ausgerottet zu werden, ihr wisst es noch nicht einmal und du willst mir den Umgang mit ihr verbieten? Wir haben eine fucking Prophezeiung zu erfüllen!"

Tom hielt inne und sah mich an.

"Du bist das Mädchen aus der Prophezeiung?"

Ich nickte.

"Das kann nicht sein....."

Ich wendete mich an die Anderen.

"Bitte hört mir zu! Ich, Serena Yvonne, bin das Mädchen aus der Prophezeiung. Der Junge neben mir, Ash Ketchum, ist ebenfalls ein Teil dieser Prophezeiung. Es gibt etwas, das ihr alle nicht wisst. Wir haben einen gemeinsamen Feind und sollten uns deswegen nicht alle gegenseitig vernichten, denn genau das ist es, was sie wollen."

Murmeln ging durch die Menge.

"Ich weiß, dass das alles sehr merkwürdig klingeln muss und ich kann eure Zweifel verstehen, aber wir möchten, dass dieser Krieg nun endlich aufhört und ich denke, das ist in unser alles Interesse. Deshalb schlage ich, wir legen unsere Waffen ab und begegnen uns als Freunde und nicht als Feinde." redte ich weiter.

Weiterhin zögerten sie. Plötzlich hielt mir jemand seine ausgestreckte Hand vor die Nase.

"Du hast mir Ash weggenommen und wegen dir ist Gary gestorben." meinte Misty.

"Misty!" zischte Ash, doch ich gab ihm ein Zeichen, dass er sie ausreden lassen sollte.

"Allerdings tust du Ash gut, denke ich, und ich möchte auch, dass dieser Krieg nun endlich endet, deshalb vertraue ich dir." sagte die Orangharige entschlossen.

Ich nahm ihre Hand und lächelte sie an.

"Danke."

"Misty...." murmelte Tom.

Lilia umarmte mich.

"Ich bin Mistys Meinung. Also lass uns das hier beenden."

"Wir sind sowieso auf eurer Seite." grinste Kalem und meine Freunde nickten zustimmend.

Nun legten alle Soldaten ihre Waffen ab und begrüßten sich, schüttelten sich die Hände oder umarmte sich. Erleichterung machte sich in mir breit. Wir konnten sie tatsächlich überreden.

"Tut mir leid, dass ich gerade so ausgerastet bin...." entschuldigte Ash sich bei seinem Vater.

"Ist schon okay. Delia und ich hätten dir schon viel früher davon erzählen sollen. Dass es jetzt so raus kommen musste, tut mir leid. Wie hast du es überhaupt heraus bekommen?"

"Durch einen Brief."

"Einen Brief?"

"Jap. Ist 'ne echt lange Geschichte."

Plötzlich spürte ich etwas warmes auf meiner Brust. Schnell bemerkte ich, dass es die Kette war und holte sie unter meinem Gewand hervor. Tatsächlich wurde sie warm, fast schon heiß, und leuchtete leicht.

"Was ist das?" fragte Goh verwundert.

"Vielleicht merkt sie, dass wir es geschafft haben, die anderen zu überzeugen." spekulierte Ash.

"Und was passiert dann jetzt?"

Aufeinmal begann sich alles um mich herum zu drehen. Im Augenwinkel nahm ich wahr, dass auch Ash zur Seite knickte, bevor alles Schwarz wurde.

Fortsetzung folgt

Himmel und Hölle |AshxSerena|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt