Mein Kopf tat weh, als ich mich aufrichtete. Erst musste ich mich an das helle Licht, welches meine Umgebung abgab, gewöhnen, bis ich mich genauer umsehen konnte. Ich befand mich auf einer Wiese, allerdings strahlte sie sosehr, dass sie schon fast Weiß wirkte. Das merkwürdigste war: Es war unglaublich leise. Kein einziges Geräusch war zu hören, obwohl auf den Bäumen Vögel, augenscheinlich, sangen, sich im Gras Mäuse tummelten und der Wind durch die Blätter der Bäume fuhr. Irritiert wollte ich aufstehen, merkte aber, dass das garnicht so einfach war. Ein Blick über die Schulter erklärte auch warum. Auf meinem Rücken befanden sich große, weiße Flügel!! Erschrocken sprang ich auf, kippte allerdings durch das Gewicht wieder nach hinten. Kurz bevor ich auf den Boden landete, fing mich jemand auf. Ich blickte direkt in das grinsenden Gesicht Ashs.
"Pass das nächste Mal besser auf."
"Tschuldige, aber ich bin es nicht nicht gewohnt, solche Dinger auf dem Rücken zu haben." erklärte ich.
"Du siehst hübsch aus." kommentierte der Schwarzhaarige.
Ich sah an mir herunter und riss meine Augen auf. Ich trug ein bodenlanges, schneeweißes Kleid mit blütenartigen Verzierungen und eine Haare waren in einem geflochtenen Zopf zusammengebunden. Nun musterte ich auch Ash. Die kleinen Hörner, welche normalerweise nur gerade so aus seinen Haaren hervor lugten, waren deutlich größer geworden und berührten sich, durch ihre leicht gekrümmte Form, an den Spitzen fast. Außerdem trug er eine Art Anzug in rot.
"Wieso....Wieso sehen wir so aus?!" fragte ich.
"Ich glaube, das haben vor dem Krieg alle Engel und Teufel so getragen, Engel halt in weiß und Teufel in rot. Wieso wir jetzt so aussehen, weiß ich nicht. Außerdem habe ich nicht den blassensten Schimmer, wo wir hier sind."
"Es muss an der Kette liegen. Nachdem sie so heiß wurde, ist mir plötzlich schwindelig geworden und dann bin ich umgekippt."
Ich fühlte nach dem Amulett und fand es immer noch um meinen Hals hängend.
"Bei mir war es genauso..." meinte Ash.
Plötzlich wurde es um uns noch heller und wir mussten beide unsere Augen schließen. Doch als wir sie wieder öffneten, waren wir nicht mehr allein. Vor uns standen vier erwachsene Männer. Zwei trugen solche Anzüge wie Ash in weiß, also waren es Engel, und die anderen beiden in rot, also Teufel. Leicht verwirrt sahen sie sich um.
"Woahh! So sieht das also hier aus." sagte einer der Teufel.
Ash schnappte neben mir nach Luft.
"Das kann doch nicht....Das ist nicht möglich!"
"Was meinst du?" fragte ich.
"Das sind die Erzengel und Erzteufel!! Das sind die stärksten Engel und Teufel, die damals, während des Krieges, einfach so verschwanden!" rief der Schwarzhaarige neben mir.
"Ja, die sind wir." meinte einer der Engel.
Er trug eine Brille, hatte braune Haare, sowie grüne Augen.
"Ich bin der Erzengel Gabriel und der Engel neben mir ist Michael. Die Erzteufel sind Raphael und Uriel." erklärte der Brillenträger.
"Und dass wir einfach so verschwunden sind, stimmt jetzt so auch nicht. Aber nun kommen wir zu den wichtigen Dingen." sagte Uriel, ein schwarzhaariger Mann mit blauen Augen.
"Wieviele Jahre sind denn seit unserem Verschwinden vergangen?" fragte Gabriel.
"Äh.. ungefähr 50 000 Jahre...." sagte Ash.
Die Vier starrten uns entsetzt an.
"Solange?! Wieso habt ihr euch denn erst jetzt getroffen?!" rief Michael.
Er hatte rötliche Haare und braune Augen, sowie eine Narbe unterhalb des linken Auges.
"Ihr wisst, dass wir die aus der Prophezeiung sind?" fragte ich.
"Natürlich, sonst wärd ihr ja nicht hier." meinte Raphael.
Seine fast schon schwarzen Augen wirkten sehr mysteriös und wirkten fast schon beruhigend. Seine Haare waren blond.
"Wo genau sind wir denn?"
"Naja....Nennen wir es eine Illusion.... Wir haben diese Kette dort verzaubert, sodass ihr und wir hier auftauchen, sobald die Engel und Teufel sich vertragen haben." erklärte Gabriel.
"Eure wahren Feinde kommen nämlich erst jetzt. Es sind die-"
"Culis. Soweit sind wir auch schon." unterbrach Ash Raphael.
"Was wisst ihr denn schon alles?"
"Naja.... Dass wir diese Prophezeiung erfüllen müssen und dass unsere eigentlichen Feinde die Culis sind. Sie haben auch die falschen Kriegerklärungen verschickt."
"Genau so ist es. Aber nun kommen wir zu euch."
Michael räusperte sich.
"Ihr habt Kräfte, die damals in euch versiegelt wurden. Der Grund, warum wir damals untergetaucht sind, war, dass wir unterschiedliche Meinungen mit den Königen und den Königinen der Reiche hatten. Sie waren der Meinung, es wäre besser euch zu trennen und eure Kräfte zu versiegeln, doch wir wollten das nicht. Also haben wir diese Kette vorbereitet und sind untergetaucht."
"Und wo genau befindet ihr euch jetzt?"
"Das tut nichts zur Sache."
"Und was sind unsere 'Kräfte'?"
Raphael meldete sich.
"Also du....ähm....Ash war es, oder? Bei dir wurde tatsächlich auch die Fähigkeit der Heilung festgestellt. Außerdem sind deine teuflischen Fähigkeiten eigentlich sehr viel stärker als die von Normalen. Und bei dir....Serena, du hast ebenfalls, wie Ash, teuflische Fähigkeiten, also schnelle Reflexe und dieses Zeug und die Heilung des ganzen Körpers. Außerdem hast du Elementarfähigkeiten, also Feuer, Wasser, Erde und Luft. Zusätzlich könnt ihr eure Wesensmerkmalen nun kontrollieren, also die Flügel und die Hörner."
"Das ist viel....." murmelte ich.
"Hört sich tatsächlich nach viel an, ist aber eigentlich ganz einfach."
Ich sah Ash an. Er lächelte.
"Wir schaffen das schon."
Ich nickte.
"Okay, dann lösen wir jetzt die Versiegelung."
Fortsetzung folgt
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Himmel und Hölle |AshxSerena|
Fanfic》Ein Mädchen aus einer anderen Welt. Aus einer Welt, die zwischen Himmel und Hölle liegt. Sie ist gekommen, um den Krieg für sich zu entscheiden.《 Eigentlich wollte Serena nur mit ihren Freunden Himmel und Hölle spielen, als sie sich in einer andere...