Kapitel 17: ,,Clay hatte einen Autounfall''

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*George's PoV*

,,Clay...?'' 

*Bieb*

Was zum Teufel war das?

Alles was ich hörte, bevor der Anruf sich beendete,  war ein lauter Knall. War etwas passiert? Sollte es mich noch interessieren? Er ging mir schließlich fremd. 

Trotz allem fing ich an mir Sorgen zu machen. Auch, wenn er mir vermutlich fremd ging, liebte ich ihn dennoch. 

Ich hörte, wie die durchsage meines Fliegers kam. Ich hatte zwei Möglichkeiten:

1. Ich steige in diesen beschissenen Flieger, fliege zurück und vergesse Clay.

2. Ich kehre um, um sicher zu gehen, dass nichts passiert ist und bleibe hier.

Ich kämpfte hart mit diesen Entscheidungen. Mein Herz blutete immer noch und wollte ihn nicht mehr sehen, doch gleichzeitig breitete sich Panik aus.

Ich nahm meinen Koffer und lief zum Ausgang. So sehr ich auch wollen würde, ich konnte nicht gehen. Ich musste erst wissen, ob es ihm gut ging. 

Ich nahm das erste Taxi das ich fand und fuhr zurück. Meine Nervosität stieg, ich beschloss die Nummer von Clay zu wählen, doch sie ging nicht einmal durch. Es ging sofort die Mailbox dran.

Nun war ich mir sicher, dass etwas passiert sein musste. War es meine Schuld? Hatte Sapnap Recht, hätte ich vielleicht doch auf ihn warten sollen?

Ich stieg aus dem Taxi, packte meinen Koffer und eilte zur Haustüre. Ich wollte gerade klingeln, da öffnete sich die Türe und Sapnap trat hervor.

,,George?'' ertönte seine Stimme.

,,Wohin gehst du?'' fragte ich ihn.

Er antwortete nicht, er nahm meinen Koffer und schob ihn in den Flur. Er zog die Türe zu und lief an mir vorbei.

,,Keine Zeit zum erklären, wir müssen los'' sagte er.

Ich lief ihm hinterher, er stieg nicht in sein Auto, sondern in das seiner Nachbarn. Wo war denn sein Auto?

,,Nick, was ist los?'' fragte ich ihn besorgt.

Er startete das Auto und fuhr los.

,,Clay hatte einen Autounfall'' murmelte er.

Er hatte was? Nun ergab alles Sinn. Der laute Knall, das nicht erreichen, Nick's Auto verschwunden. Alle negativen Gefühle, die ich zuvor noch hatte verschwanden und wandelten sich in pure Sorge um. 

,,Warum ist er mit deinem Auto gefahren?'' fragte ich ihn.

,,Er war auf den Weg zu dir'' antwortete er mir.

Zu mir? Es war also meine Schuld. Hätte ich gewartet und ihm die Chance gegeben alles erklären zu können, wäre das alles nicht passiert. Ich spürte wie sich Tränen bildeten und meiner Wange herunter kullerten. 

,,Es ist nicht deine Schuld'' sagte er plötzlich.

,,Doch ist es'' antwortete ich.

Wir kamen im Krankenhaus an. Sapnap hatte zuvor einen Anruf erhalten, in welches Krankenhaus Clay gebracht wurde. Wir liefen zur Rezeption.

,,Guten Tag, wir möchten zu Clay ###### (Da wir seinen Nachnamen nicht wissen, musste ich improvisieren) 

Die Frau sagte uns, dass er gerade in der Notaufnahme wäre. Sie erzählte uns, dass er starke Verletzungen und eine Kopfverletzung erlitten hätte und die Ärzte versuchten ihn wach zu bekommen. 

Ich lies mich auf den Stuhl, der dort stand fallen und starrte den Boden an. Das war alles meine Schuld.

Sapnap setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. 

,,Es wird schon alles gut, er ist stark'' sagte er, doch klang nicht wirklich überzeugend. 

Inzwischen waren 2 Stunden vergangen, wir warteten noch immer auf die Ärzte. Nach weiteren 10 Minuten kam endlich der Arzt zu uns. Wir standen auf uns liefen ihm hektisch entgegen.

,,Wir konnten seine Werte stabilisieren und seine Verletzungen gut versorgen. Er hat ein paar Prellungen und einen verstauchten Arm. Wir haben ihn jedoch nicht wach bekommen und können ihnen auch leider nicht sagen, wann er wieder wach werden wird. Er ist stark mit dem Kopf aufgekommen'' erzählte er uns.

Er war nicht wach? Was sollte das heißen?

,,Wir haben ihn nicht wach bekommen und können ihnen auch leider nicht sagen, wann er wieder wach werden wird'' spielte sich erneut in meinem Kopf ab.

,,Können wir zu ihm?'' fragte Sapnap den Arzt.

Er nickte und brachte uns zu dem Raum, in dem Clay lag. Wir standen vor der Zimmertüre. Sapnap öffnete sie und wartete darauf, dass ich rein ging. 

,,Ich...ich kann nicht'' stotterte ich. 

,,Das ist ok George, nimm dir Zeit'' sagte er verständnisvoll.

Nach einer viertel Stunde beschloss ich auch rein zu gehen. Ich öffnete die Türe und betrat den Raum. Als ich sah, wie Clay dort lag, spürte ich, wie sich mein Puls verschlechterte.

Er war an mehreren Geräten angeschlossen und sah aus, als würde man auf seiner Beerdigung sein. 

,,Komm'' sagte Sapnap und machte den Stuhl neben sich am Bett frei. Ich setzte mich dort hin und starrte Clay an.

,,Es tut mir so leid, dass ist alles meine Schuld...'' flüsterte ich und konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. 

Die Besucher Zeit verging und eine Krankenschwester kam in den Raum.

,,Wenn sie wollen kann einer von ihnen über Nacht hier bleiben'' sagte sie.

Ich schaute Sapnap an, der mich ebenfalls anschaute und nickte.

,,Er bleibt hier'' sagte er und stand auf. Er kam auf mich zu und umarmte mich.

,,Wir sehen uns morgen'' sagte er und ging. Nun war ich alleine in diesem Raum mit einem nicht ansprechbarem Clay. 

Ich nahm seine Hand und streichelte über seine Finger.

,,Es ist mir egal, wenn du etwas mit ihr hattest...'' fing ich an zu reden.

Ich war mir nicht sicher, ob er mich hören konnte aber ich sprach dennoch weiter.

,,Es tut mir leid, ich hätte einfach auf dich warten sollen...'' 

Ich legte meinen Kopf auf seinem Bett ab und schlief nach gewisser Zeit ein. Mir wurde zwar das Bett neben seinem frei gemacht aber ich wollte seine Hand nicht los lassen.


Ich bin am Überlegen, ob ich dieser Ff ein Happy End gebe oder etwas, womit ihr überhaupt nicht rechnet - also kein Happy End.

Wie ich mich entscheide werdet ihr im nächsten und auch letzten Kapitel erfahren! :D

Ob ich das letzte Kapitel heute noch schreibe weiß ich nicht, da Sapnap ja bei Karl zur Zeit ist und die zwei jetzt gleich Live gehen werden. Je nach dem wie lange sie streamen, werde ich das letzte Kapitel vielleicht noch hinterher schreiben, sollte ich das nicht mehr tun, wird es auf jeden Fall morgen kommen! :)


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