Eine Wichtige Frage - 1868

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"Rexford Kaylock? Oh ja, den kenne ich. Ich hätte nicht gedacht, dass er dazu in der Lage ist eine Führungsposition zu besetzten. Das wird nicht schwer." Lachte Mr. Green als Alia zurück war.
"Dann schaffen wir ihn aus dem Weg!" Sagte Jacob der mit Evie durch die Tür trat.

Kaylock ausfindig zu machen war dank Clara nicht schwer. Rexford sah den Kampf als Bandenkrieg an, um Leben und Tod. Allerdings war er somit nicht allein, mindestens 15 weitere Männer und Frauen standen hinter ihm. Aber auch Jacob hatte schon ein paar Leute gefunden, die sich ihm angeschlossen haben. Mit verengten Augen betrachtete Alia ihre Gegner. Kurz schielt sie zu Jacob rüber. Er sah noch nie breiter aus. Alles begann mit dem leisen Klicken eines Messers und beide Seiten stürmten aufeinander zu.

Der Kampf schien positiv für die drei Assassinen auszugehen, doch Rexford sah es nicht ein zu verlieren. "Er haut ab!" Rief Evie, den Arm Richtung Bahnschienen gestreckt. Dort fuhr langsam ein langer Zug los. Auf dem Dach: Rexford mit einem Grinsen. Jacob noch in einem Kampf verwickelt, schubst seinen Gegner weg und rannte gerade Wegs auf den Zug zu. Er schaffte es ihn einzuholen und kletterte auf das Dach. Alia sah ihm nach, bis der Zug um eine Ecke bog. "Er kommt schon klar, wir erledigen die übrigen." Sagte Evie hektisch.

Schneller als gedacht war der Rest erledigt, ein paar der Blighters gaben auf. "Jetzt müssen wir nur noch auf Jacob warten." Meinte Alia und wenn man vom Teufel sprach, rollte der gleiche Zug auf sie zu. Ein paar Meter von ihnen kam er zum Stehen.
"Eine Mitfahrgelegenheit, die Damen?" Lässig stand Jacob in einer Abteiltür.
Der Zug gehörte Keylock und nun Jacob. Das hieß, Whitechapel befreit sich langsam von den Blighters.

-Etwas später-
Henry war begeistert. Der Zug war ein Versteck auf Schienen, was gleichzeitig ihr neues zu Hause wurde. Auch Alia war begeistert und Evie erst recht. In einem Abteil waren mehrere Bücher, über die sie sich hermachte. Die Schlafplätze waren beschränkt. Henry und Jacob teilten sich ein Abteil. Evie und Alia das Abteil danach.

"Jacob hat es wohl geschafft, sich eine Grundlage für seine Rooks-Gang zu legen" Lachte Alia, als sie ihr Koffer auspackte.
"Ja, ausnahmsweise war es mal keine allzu schlechte Idee von Jacob." Gab Evie kleinlaut zu und ordnete ihre Monturen in eine kleine Kommode.

-Am Abend-
Mit Bier und ein paar Rooks saßen die drei Assassinen an einem Tisch in ihrem Zug. Agnes, die den Zug und die Finanzen managte, wischte über die kleine Theke, die zu der Bar gehörte.
Ein fröhliches jubelen entstand als auch Henry das Abteil betrat. "Nimm dir auch ein Bier!" Rief Jacob ihm zu. Doch Henry schüttelte seinen Kopf.
"Bier ist nicht meins. Ich würde einen Tee bevorzugen." Er lächelte Agnes freundlich an. Sie zog eine Augenbraue hoch, seufzte und verließ das Abteil, um in die Küche, zwei Abteile weiterzugehen. Währenddessen setzte sich Henry mit an den Tisch. Man konnte ihn sein stolz ansehen.
"Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Bald wird es London besser gehen." Alle am Tisch jubelten. Henry hob beschwichtigend die Hand.
"Aber es wird nicht einfacher. Wir können nur durch gute Kooperation mit unseren Verbündeten die Stadtteile befreien und so hoffentlich vor Starrik an den Edensplitter herankommen."

"Ach das wird schon!" Sagte Jacob heiter. Man merkte, dass es nicht sein erstes Bier war. Er begann zu erzählen, wie sein Treffen mit Abberline ablief und dass er sich als viel zu männliche alte Frau verkleidet hatte. Mr. Green und ein paar andere am Tisch lachten. Auch Evie erzählte von dem etwas schusselig wirkenden Erfinder Mr. Bell. Dennoch war sie beeindruckt von einer seiner neusten Erfindungen, eine Bombe, die dichten Rauch bei Zündung frei ließ und somit die Sicht vernebelte. Eine seiner weiteren Erfindungen, an der er arbeiten soll, ein phonetischen Telegrafen, empfand sie für unnötig und unnütz.

"Was soll das sein?" Fragte Alia neugierig. Evie zuckte mit den Schultern. "Er meint, der Apparat soll ganz ohne Punkte und Striche auskommen und die Stimme übertragen, über Kilometer hinweg." Erklärte sie. Beeindruckt lächelte Alia.
"Oh, da fällt mir noch etwas ein." Sagte Evie und zog ihren Handschuh aus. Sie zeigte ihnen eine Art Seilwerfer, der daran befestigt war. Sie hatte ihn von Kaylock. Mr. Bell hatte ihn umgebaut, repariert und an ihren Handschuh angebracht. Jacob machte große Augen.
"War klar, dass du auch so ein willst." Grinste Sie. "Du und Alia könntet ihn ein Besuch abstatten, vielleicht kann er da was machen." Schlug Evie vor. Eifrig nickten Jacob und Alia.

Die Stimmung war weiterhin sehr ausgelassen. Doch es wurde langsam spät. Einige Rooks stiegen zwischendurch aus und auch Evie zog sich zurück, bis nur noch Henry, Alia und Jacob an den großen Tisch saßen.
"Nun, ich denke, es wird Zeit." Henry stand auf und streckte sich ausgiebig. Mit einem gähnen wünschte er den beiden eine gute Nacht.

Nun saßen sie stumm nebeneinander, die leeren Gläser anstarrend da. Die Stille war unangenehm. Verzweifelt überlegte Alia nach einem Gesprächsthema. Doch Jacob durchbrach die Stille.
"Wir sind gleich wieder an der Themse. Magst du noch etwas spazieren gehen?" Fragte er leise. "Es sei denn du magst lieber schlafen gehen, das wäre auch okay." Fügte er noch schnell dazu. Er schien schüchtern und etwas nervös. Aber warum? Etwas verwirrt über sein Verhalten und das Angebot sah sie ihn an. Dennoch stimmte die zu.

Der Zug fuhr über eine der Brücken als sie raussprangen. Im Wasser spiegelte sich der Mond und nur noch einzelne Boote fuhren umher. Sie schlenderten neben den Schienen entlang.

"London ist so schön, gar nicht zu vergleichen mit Crawley" Sagte Alis verblüfft, die ihren Blick umherschweifen ließ.
"Ja, ich wollte auch schon lange aus Crawley raus." Gab Jacob zu. "Wirklich?" Das wusste sie gar nicht. Jacob nickte.
"Es ist nicht so, dass ich Crawley nicht mag, es wird auch immer mein Zuhause bleiben aber ich hab mich eingeengt gefühlt. Ich hätte nichts dagegen, wenn London ebenfalls mein Zuhause werden würde." Stille kehrte wieder ein.

Mittlerweile haben sie einen kleinen Steg erreicht. Gemeinsam setzten sie sich auf das Holz. Es war ende August und die Nächte immer kälter. Trotz Alias Montur kroch die Kälte langsam an ihr hoch. "Ist dir kalt?" Fragte Jacob mit hochgezogen Augenbraue. Alia nickte bestätigend. Jacob schien kurz zu überlegen, rutschte dann aber näher an sie heran und legte seinen Arm um sie. Alia spannte sich an und sie wurde nervös. Warum passierte sowas in letzter Zeit immer, wenn Jacob ihr näher war? Stur sah sie auf das Wasser und dachte nach. Jacob machte sie wahnsinnig und das schon wenn er sie nur berührte. Die Situation als er oberkörperfrei aus dem Badezimmer kam beschäftigte sie immer noch. Er sah so gut aus. Oder wie damals im Schnee. Er lag auf ihr und seine Lippen waren ihren so nah, am liebsten hätte sie ihn geküsst. Geküsst!? Ihre Augen wurden groß. Jetzt wusste sie es, sie war in ihn verliebt. Am liebsten hätte sie sich geohrfeigt.

Wo kamen die Gefühle so plötzlich her? Sie dachte die Zeit vor dem Umzug zurück. Sie kannte Jacob und Evie schon als sie Kinder waren. Jacob war eigentlich der beste Freund ihres älteren Bruders Mike, trotzdem hatten sie sich immer gut verstanden. Als Mike starb, war Jacob gefühlt immer an ihrer Seite. Sie genoss immer seine Nähe. Aber da hätte sie nicht so ein Kribbeln oder gar das Verlagen ihn zu küssen... Oder?

"Alia? Ich hab eine Frage an dich. Und bitte sei ehrlich. Es ist wirklich wichtig! Und es ist auch nicht schlimm, wenn du nicht so empfindest wie ich." Kam es plötzlich von Jacob. Und in Alias Bauch fing sich alles an zu drehen. Überfordert nickte sie einfach nur. Er nahm seinen Arm weg, drehte sich etwas zu ihr und sah sie nervös an. "Okay...ähm...meinst du mir stehen Zylinder?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 25, 2021 ⏰

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