Ein viel zu lautes Piepen holte mich aus der Welt der Träume. Ich stöhnte. Heute war Montag und ich musste zur Schule. Ich hasste Montage. Seufzend stellte ich das verhasste Teil aus und schlug die Decke zurück.Das ganze Wochenende über hatte ich mich kaum bewegt. Mit Grayson zusammen hatte ich einen Harry Potter Marathon durchgeführt, obwohl wir die Filme schon mindestens eine Millionen mal gesehen hatten, und währenddessen tatsächlich eine ganze Packung meines Lieblingseises gegessen. Danach hatte ich schreckliche Bauchschmerzen gehabt einerseits wegen des Eises aber auch weil am Samstag meine rote Woche begonnen hatte. Oh man es gab echt keinen besseren Zeitpunkt an dem mein Zyklus sich bemerkbar machen konnte.
Ich setze mich auf und wartete bis sich das Schwindelgefühl verabschiedete und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Ich musste dringend duschen weshalb ich kurze Zeit später das Wasser anstellte und ich die Augen schloss.
In der Schule war es möglich, dass ich Max treffen würde. Ich wusste nicht ob ich dazu schon bereit war. Mein Kopf hatte sich noch nicht mit dem Gedanken angefreundet, dass er jetzt nicht mehr mein Freund war. Zwar war ich über das durchgehende Weinen hinweg aber ich war immer noch tief verletzt. Er hatte eine Wunde hinterlassen die erstmal nicht so schnell wieder verheilen würde.
Ich seufzte noch einmal und duschte fertig. Ich stieg aus der Badewanne und sah mich im Spiegel an. Meine Haare waren ein einziges Vogelnest und unter meinen Augen waren dunkle Ringe zu sehen aber immerhin waren meine Augen nicht mehr rot gerändert, so dass man mir meinen Zusammenbruch vom Wochenende nicht mehr ansehen konnte. Mit ein wenig Concealer und Wimperntusche vertuschte ich meine Augenringe und versuchte dann meine Haare zu bändigen. Als ich halbwegs zufrieden war ging ich zurück in mein Zimmer und suchte mir etwas zum anziehen aus. Am liebsten hätte ich wieder meine Gammel Sachen, die aus einer Jogginghose und meinem Lieblingspulli bestanden, angezogen aber dann musste ich damit rechnen, dass sie mir demnächst anwachsen würden. Ich suchte also eine Jeans aus dem Haufen den ich meinen Schrank nannte und ein T-Shirt mit einem Mavel Aufdruck raus und zog mir beides an. Mit dem Gedanken an Kaffee ging ich schließlich nach unten in die Küche.
☆
"Grayson ich schaff das nicht" wir standen auf dem Parkplatz vor der Schule und saßen seit geschlagenen 5 Minuten im Auto.
"Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, wenn ich ihn sehe" nölte ich weiter.
"Ella beruhige dich. Max ist ein Arschloch ok?" fing er an "Er hat dich verletzt und dafür hasse ich ihn. Wenn du jetzt gleich da raus gehst und ihn triffst, dann ist das beste was du tun kannst, ihm nicht zu zeigen was er dir angetan hat. Also bitte tu mir den Gefallen und lass dir nichts anmerken. Sei einfach badass!"
Er hatte recht. Ich sollte ihm nicht auch noch die Genugtuung geben und vor seinen Augen zusammenbrechen.
"Ok" sagte ich leise. "Ich werde badass sein!"
Entschlossen öffnete ich die Tür. "Ich werde badass sein!" sagte ich noch einmal mehr zu mir selbst. Trotzdem hörte ich das leise Lachen von Grayson.
Ich schulterte meinen Rucksack, verabschiedete mich kurz von Grayson und lief schließlich wie ein Model in Richtung Schule. Ok vielleicht war der Model Walk ein bisschen viel dennoch schwang ich meine Hüften weiter. Auf mein Gesicht setzte ich eine ausdruckslose Miene und mein Blick richtete ich stur gerade aus.
"Ella warte" hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und entdeckte Meghan.
"Oh Hey Meghan. Wie geht's?" fragte ich und zog sie in eine kurze Umarmung.
"Besser" sagte sie "du hast mir echt geholfen. Danke nochmal"
"Gerne doch. Irgendwer musste dir doch deine Krone wieder richten" von meinen eigenen Problemen ließ ich mir nichts anmerken. Gut Ella. schön immer weiter die Maske aufrecht halten.
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Keep me from drowning
Romance--- "Wow" sagte ich. Vor mir erstreckte sich das Meer, dass in tosenden Wellen gegen die Klippen schlug. Die Sonne spiegelte sich im Wasser und ließ es glitzern. Der Wind blies mir um die Ohren und meine Haare flogen wild um mich herum. Ich fühlte...