Begleite Sebastian und Iulia durch ihre gemeinsamen Jahre
Iulia erinnert sich gut an ihren besten Freund der 1990 aus dem Land geflüchtet ist. Zu seiner Mama nach Wien, während sie zurück blieb. Auch jetzt 12 Jahre später erinnert sie sich gut an de...
"Komm beeile dich!" "Ja ja ich komme ja. Hetze nicht so."
Genervt ziehe ich mir mein Top und Jeans an und schlüpfe in meine Turnschuhe.
"Bleib stehen." sagt Alexandra und ich posiere übertrieben während sie mit ihrem Nokia ein Foto macht. Lachend sehen wir es uns an. "Und jetzt ab zum Kino. Der Film beginnt gleich." Luna wackelt aufgeregt rum. "Wann hast du das letzte Mal mit Sebastian geredet?" "Ich glaube vor 10 Monaten." "Als er bei deinem Vortanzen war?" "Ja." "Wieso ist seitdem der Kontakt weg?" "Er hat viel zu tun." sage ich ausweichend. "Komisch." sagt Alexandra. "Trotzdem vernachlässigt man seine Freunde nicht." "Wir hatten davor auch jahrelang keinen Kontakt also alles gut. Sind wir jetzt bereit zu gehen?" "Wieso lügst du?" flüstert Luna und in meinem Kopf formt sich ein Bild.
"Gut geschlafen?" "Ja den Schlaf habeich echt gebraucht. Was hast du in der Zeit gemacht?" "Ein wenig Sport. Ein wenig fern gesehen. Und ich habe dich beobachtet." "Oh Gott bitte nicht." sage ich lachend und lege meinenArm über mein Gesicht. "Musst du heute auch arbeiten?" "Nur heute Abend eine Stunde im Laden Regale auffüllen. Wieso?" "Du arbeitest dich noch zuTode."
Er wirft sich neben mir auf das Bett und sieht mich an. MeinBett ist höchstens 1m breit, weswegen sein ganzerKörpermich berührt und das macht mich nervös.
Unauffälligrutsche ich aus dem Bett und gehe dann zur Küchentheke.
"Wir gehen heuteAbend feiern. Keine Widerrede." sagt er bevor ich etwas erwidern kann.
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"Ich war lange nicht mehr aus." "Also. Dann los."
Nach der Arbeit, wo er mich begleitet hat, gehen wir in einen kleinen Club. Nach ein paar Shots und Cocktails sind wir völlig weg.
Wir torkelndie Strada Viforului lang.
"Ich werde mein ganzes Leben lang hier leben." sage ich mit dem Blick auf das schäbige Hochhaus.
"Let me love you" von Mario läuft noch in meinem Kopf.
"Wenn Hilfemit dem Geld brauchst, sag mir Bescheid." Sebastian redet schon so undeutlich, dass sein Satzmich zum lachen bringt. "Habe ich dir nicht letzten Monat mitdeiner Miete geholfen?" frage ich scheinheilig und er lacht laut. "Ok fair genug. Ich finde es immer so komisch in Rumänien zu sein." "Wieso?" "Es ist meinZuhause, aber es fühlt sich nicht so an." "Uh hör dich an du Amerikaner."
