Part 1

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         { Washing machine heart- Mitskie }

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Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Naja, wie soll ich auch eine strukturierte Story schreiben, wenn mein Leben ein reines Chaos ist.
Also, in dieser Geschichte findet ihr heraus wie und warum meine Wenigkeit in die Unterwelt übergegangen ist. „Zivilisierte" Menschen würden „gestorben" sagen, aber einer muss doch 'nen Knacks haben. Aber keine Sorge, ich stehe wieder von den Toten auf.

Ich bin Adreanna Mavros, natürlich Englisch ausgesprochen. An meinem Namen erkennt man schon das meine Eltern, sagen wir mal so, anders sind. Aber über meine Eltern und was sie getan haben, will ich noch nicht erzählen.
Ich bin 17 Jahre alt und lebe in Llyn, eine kleine abgeschottete Stadt in den schönen USA und besitze eine 2 Zimmer Wohnung. Ich arbeite Samstags in der Bibliothek wo ich die Bücher einräume, Bestellungen checke und so weiteres. Es ist immer wieder schön alte Bücher zu entdecken und das Leben aus anderen Perspektiven zu sehen.

Und in der Woche arbeite ich im kleinen Café Starlow. Es liegt am Rande der Stadt, also direkt neben dem grünen Wald. Da ich 17 bin gehe ich immer noch zur Schule, wie ich sie auch gerne nenne: meine persönliche Hölle; zu viele Leute an einem Ort, Menschen die sich nur um ihr eigenes Wohl kümmern und dafür auch über Leichen gehen.
Wortwörtlich, es gab vor ein paar Jahren mal ein Schüler der sein besten Freund verprügelt hatte, da er bessere Noten und ein besseres Image als er hatte und damit flexte.
Aber es ist nicht das erste mal das Schüler geschlagen werden. In unserer Stadt gibt es nämlich viele Menschen die einen Dachschaden haben.

Genug über mich und mein Leben. Es ist grade 7 Uhr und ich muss mich für die Schule fertig machen. Ich stehe auf und gehe direkt in mein Badezimmer wo ich im Spiegel meine tief blauen Augenringe sehe. Sie lassen meine Schokoladen braunen Augen mysteriös aussehen. Meine langen braunen Haare stehen überall ab und alles im allem seh ich aus als wäre ich vor Dämonen in einem Wald voller Äste und Büsche weggelaufen. Hach heute bist du wieder echt kreativ, liebe Sibille. Ach Thomas, du schmeichelst mir ja. Bitch ich hab das doch nicht ernst gemeint, wer kommt den bitte auf so ein Beispiel, dÄmOnEn HaBeN mIcH gEjAgT. Kein Wunder das wir einen Therapeuten brauchen. Halt die fresse Sibille.
Meine lieben Freunde und Feinde, das ist meine innere Stimme, die ich gerne auch mal Thomas nenne. Ich glaub das kommt davon dass ich als Kind keine Freunde hatte und mit mir selber reden musste. Du Opfer wer will den auch mit dir Nilpferd befreundet sein? Ich ignoriere diesen Kommentar von dem lieben Thomas gekonnt und wasche mein Gesicht. Das kalte Wasser läuft an meinem Gesicht, runter zu meinem Hals und hinterlässt eine angenehme Gänsehaut. Fuck, ich seh so aus als hätte ich drei Tage nicht geschlafen, was auch stimmte, da mich Erinnerungen und Albträume wach gehalten haben. Ich trockne mein Gesicht ab und Creme mich ein und gehe zu meinem Schrank. Es ist heute mein erster Schultag, also sollte ich nicht aussehen als wäre ich gerade aus einer Mülltonne gekommen, also entscheide ich mich für ein weißes crop top und eine beige boyfriend jeans die oben meine Runden betont. Da es draußen windig ist ziehe ich noch meine braune Strickjacke an und klemme meine Haare mit einer Haarklammer.

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Ich hab ein bisschen zu lange für meine Haare gebraucht, weswegen ich schnell die Treppe runter renne, mein schon fertigen Kaffee in einen to go Becher gieße, meine weißen converse anziehe und zur Bushaltestelle renne

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Ich hab ein bisschen zu lange für meine Haare gebraucht, weswegen ich schnell die Treppe runter renne, mein schon fertigen Kaffee in einen to go Becher gieße, meine weißen converse anziehe und zur Bushaltestelle renne. Da heute der erste Schultag ist, haben wir kein richtigen Unterricht und müssen nur organisatorisches besprechen.

Die Busfahrt dauert nur 10 Minuten, die ich damit verbringe Musik zu hören und zu lesen. Ich schalte einfach ab und konzentriere mich auf die Buchstaben, die wundervolle Sätze bilden und eine Geschichte erzählen. Ich will später auch Autorin werden, und jemanden die Möglichkeit geben, für kurze Zeit eine andere Realität zu besuchen und die Probleme und Außenwelt zu vergessen. Die Welt ist ein kalter Ort, die dich verurteilt wenn du anders bist, wenn du dich selber liebst und selbstbewusst bist. Der Schmerz trifft jeden. Es kommt nicht drauf an wie doll es dich trifft, sondern wie doll du getroffen werden kannst. Es trifft manche mehr und manche weniger. Mich hat es schon als kleines, süßes, junges Mädchen getroffen, von den Leuten die mich eigentlich davon bewahren wollten. Der Schmerz lässt offene Narben, und die Erinnerungen sind die Säure, die ganz tief den Nerv treffen und das ganze System lahm legen können. Die Säure kann sich auch so ätzend anfühlen, das der Körper es nicht aushält und den Kampf gegen sich selber aufgibt. Dir kann niemand die Erinnerungen nehmen, aber mit der Zeit lernst du sie zu unterdrücken. Es tut aber nicht weniger weh und wirst glücklicher. Kennst du das Gefühl, wenn du auf einer Achterbahn bist aber dich zwingst nicht zu schreien. Dieses komische Gefühl liegt dir schwer im Magen und quält dich. Du willst das es aufhört, aber du kannst nicht vor einer großen Menge Menschen anfangen wie eine verrückte zu schreien. So fühlt es sich an. Du hast das ständige Bedürfnis zu schreien und alles rauszulassen. Aber du kannst nicht, da dein Gehirn es schon im frühen Alter sich selber verboten hat. Du hast unausgesprochene Regeln die du befolgen musst. Du wirst zum Gefühllosen Soldat dessen Mund zugenäht wurde...

Ich merkte wie die Schüler aus dem Bus ausstiegen und die Türen sich gleich schließen würden also ging ich schnell raus. Ich werde wieder nicht beachtet, niemand würdigt mir ein Blick. Mir sei es recht. Der kalte Wind in meinem Nacken fühlte sich in diesem Moment so gut an, endlich wieder etwas zu was fühlen. Ich ging in die Schule rein und der stechende Geruch von Schweiß gemischt mit perfume ekelte mich schon direkt an. Manche müssen es halt echt übertreiben. Nur weil du stinkst heißt es nicht das du darüber meckern darfst. Du weißt schon das du dich gerade indirekt beleidigt, hast du Schlaumeier? Ach geh mir weg du blöde, und pass auf das du nicht gegen den offenen Spind krachst. Was? Da ist doch kei-. Gerade noch rechtzeitig konnte ich zur Seite gehen. Oh shit, ich muss echt weniger mit Thomas reden. Nicht meine Schuld wenn du so Blind bist. Klappe!

Ich hab in der ersten Stunde deutsch, ein Fach in dem ich echt gut bin. Will ja nicht flexen aber ich hab in jedem Fach nur Einsen. Kommt davon wenn man zu viel Freizeit hat. Mein Deutsch Lehrer mag es gerne mich im Unterricht heraus zu fordern und vor der ganzen Klasse zu testen, aber bis jetzt hab ich immer alles richtig beantwortet. Hoffentlich bleibt es auch so. Herr Demir ist noch nicht im Klassenzimmer, also setzte ich mich nach hinten ans Fenster, mein Lieblingsplatz. Von hier konnte man im Herbst die schönen goldenen Blätter sehen die Elegant fallen und im Winter die Eisblumen am Fenster. Es klingelte zur ersten Stunde und der Raum füllte sich mit Schülern. Als Herr Demir die Klasse betritt sind schon 5 Minuten vergangen und als er gerade die Tür schließen wollte, stellte jemand sein Fuß zwischen die Tür und trat dann ein. Er drehte sich zur Klasse und unsere Blicke trafen sich. Seine eisig blauen Augen, so kalt wie der Winter, trafen auf meine rostig braunen Augen so warm wie der Herbst.

Holy moly ist er heiß...

Hold on Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt