𝑷𝒓𝒐𝒍𝒐𝒈

79 14 23
                                    

Severus Snape lächelte nicht oft.

Tatsächlich hätte kaum einer seiner Schüler sagen können, je auch nur einen seiner Mundwinkel in die Höhe wandern gesehen zu haben. Seine strenge Mine ließ kaum Freundlichkeit zu und passte sich dem Image seiner dunklen Robe an.

Nur ganz selten passierte es, dass er seinen Stechschritt vergaß und seine Gedanken wanderten.

Doch heute war so ein Tag.

Dazu geführt hatte ein Geschenk des Zauberreiministers an Dumbeldore, der keinen Sinn für den bunt gemischten Blumenstrauß hatte und ihn an seine Stellvertretende Schulleiterin Minerva McGonagall weitergereicht hatte, die wiederum fand, dass eine der Schülerinnen sehr traurig aussah und ihr eine Blume aus dem Gesteck reichte.

Luna Loovegood sah verwirrt darauf, lächelte dann aber.

Es war die schönste und blütenweißeste Lilie, die sie je gesehen hatte.

Sie fand, dass sie einen Ehrenplatz verdient hatte, an dem sie noch vielen weiteren Leuten Freude bereiten konnte.

Deshalb kletterte sie auf eine der Fensterbänke von Hogwarts, auf der eine alte und verstaubte Vase aus dem viktorianischen Zeitalter stand, ließ etwas Wasser hineinlaufen (den Zauberspruch hatten sie gerade dankenswerterweise in Zauberkunst gelernt- Aguamenti) und stellte vorsichtig die Lilie hinein.

Dann lief sie kichernd und vor sich hin summend fort.

Kurze Zeit später war Severus Snape vorbeigekommen und hatte die einzelne Blume zufällig bemerkt.

Seine Schritte waren langsamer geworden, sein Blick erstaunter und schließlich war er ganz stehengeblieben.

Die Lilie schien von innen heraus zu leuchten, strahlte Eleganz und trotzdem Wärme aus und ganz langsam schlich sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen und sein Blick wanderte aus dem Fenster, während seine Gedanken zu glücklichen Momenten in seiner Vergangenheit schweiften...

𝑾𝒂𝒓𝒖𝒎 𝒆𝒓 𝑳𝒊𝒍𝒊𝒆𝒏 𝒍𝒊𝒆𝒃𝒕𝒆𑁍  Snape FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt