Kapitel 3

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„Verfluchte Scheiße!" Ich hatte verschlafen. Mal wieder. „Verdammt verdammt verdammt!", fluchte ich vor mich hin während ich hektisch mein Zeug packte und wahllos einen Hoodie und eine Jeans aus meinem Schrank riss. Rasch zog ich mich an. „Fuck" Skinny Jeans und Hoodie das passte ja mal gar nicht zusammen und mit der Hose war ich auch noch nie in der Schule. Egal jetzt ich bin eh schon viel zu spät sagte ich zu mir. Du hast jetzt keine Zeit mehr dich umzuziehen. Wie ein wilder sprintete ich die Treppen runter, wobei ich fast das Gleichgewicht verlor. Der Tag fing ja schon mal super an.

„So willst du zur Schule gehen?", rief mir meine Mutter hinterher, doch darauf antwortete ich schon gar nicht mehr. Ich schnappte mir mein Fahrrad und fuhr in Rekordgeschwindigkeit zur Schule. Nassgeschwitzt und völlig aus der puste hetzte ich ins Klassenzimmer. Man ist das peinlich alle schauen mich an. Mit gesenktem Kopf setzte ich mich still an meinen Platz. Brennend spürte ich die Blicke der Mädchen, während sie über mich tuschelten. „Man is der peinlich..." „schau ihn dir an, wie der aussieht. Ich wette der is Schwul." Die Wände schienen immer näher zu kommen, alles drehte sich um mich. Konzentrier dich. Ganz ruhig alles ist gut. Einatmen und wieder ausatmen. Noch leicht zitternd Atmete ich tief ein. Nachdem ich mich beruhigt hatte packte ich mein Schulzeug auf den Tisch und wartete bis der Unterricht begann.

Der Lehrer kam rein und begrüßte uns: „Guten Morgen."

„Guten Morgen Herr Greif" ,riefen wir in dem typischen singsang Chor, den Schüler irgendwie alle perfekt einstudiert hatten. Nach der Begrüßung, setzten wir uns alle auf unsere Plätze, woraufhin Herr Greif mit dem Unterricht begann. Englisch ich hasste es. Weder konnte ich es noch mochte ich meinen Lehrer. Und dann gab es da noch Nolan. Nolan war schlau, hübsch gutaussehend und mein bester Freund. Eigentlich mein einziger Freund. Und nicht zu vergessen, der beliebteste Kerl der Schule. Schnell schüttelte ich meinen Kopf wir waren doch nur Freunde. Unauffällig lehnte ich mich zu ihm rüber um die Lösungen abzuschreiben. Danach unterhielt ich mich ein wenig mit ihm. „Bro lern mal dein Zeug. Wenn du immer nur abschreibst kommt nix und du wirst nicht besser" Grinsend schaute er mir in die Augen. „I..i..ich ähm ja egal", lächelnd fragte ich: „wo warst du eigentlich gestern ich wollte mich mit dir treffen aber du bist nicht ans Handy gegangen."

Verlegen blickte Nolan auf seinen Tisch und mir dann in die Augen. „Du kennst doch die kleine aus der Parallelklasse", zögernd fuhr er fort „ich hab sie nach einem Date gefragt." Mir vielen die fast die Augen aus dem Kopf. „S...svenja? Mit der warst du aus...?"

Fragend schaute er mir in die Augen: „bist du damit nicht cool oder geht's dir nicht gut? Du zitterst." „Ich.. nein ich dachte nur...", ja was dachte ich eigentlich? Das er sich in mich verliebt und alles hinschmeißt? Er is Hetero und ich naja was bin ich eigentlich. Wer bin ich. Ich weiß es nicht. Ohne meinen Satz zu beenden wandte ich mich von ihm ab, um mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Meine Gedanken jedoch blieben bei Nolan und Svenja hängen. Ein kleiner Funken der Eifersucht machte sich in mir breit, dabei wollte ich das doch gar nicht. Ich wollte das Nolan glücklich ist. Mit mir. Aber das ging nicht zumindest noch nicht. Mein Blick wanderte von Schüler zu Schüler. Alle schienen zufrieden so zu sein wie sie waren. Warum konnte ich das nicht? In meinem Hals steckte ein Kloß, der mich schwer schlucken ließ, was nicht viel half. Nicht weinen. Hör auf zu heulen. Das flehen half alles nichts ich konnte nicht mal zu ende denken da füllten sich meine Augen mit der salzigen Flüssigkeit. Ich musste hier raus. Jetzt! Gesagt getan. Ich sprang auf rannte in Richtung Tür. „Mir ist schlecht", mit diesen Worten stürzte ich hinaus auf den Schulgang. Die bunten Bilder, die überall in der Schule hingen verschwammen zu einer bunten Farbmischung, als ich daran vorbeisprintete. Endlich da war der Ausgang. Etwas zu heftig stoß ich die Türen auf um an die frische Luft zu gelangen. Sie strömte kühl in meinen Körper. Keuchend beugte ich mich vor und schloss die Augen.



ich hoffe euch hats gefallen :D 
bis irgendwann bei Kapitel 4  


This Body is my CageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt