Kapitel 28.

38 2 1
                                    

Ich hörte ein leises Gewirr aus Stimmen doch konnte nicht zuordnen von wem sie stammten. Mein Körper fühlte sich tonnen schwer an und ich konnte mich nicht bewegen. Plötzlich spürte ich eine Berührung an meinen Arm und die Stimme die zuerst so unklar schien wurde deutlicher.

„Kenza wenn du mich hören kannst, du musst wach werden wir vermissen dich alle und brauchen dich um Hayden und Dad zu finden." Sagte die raue Stimme. Ich spürte wie ein rucken durch meinen Körper ging und ich schlug die Augen hektisch auf. Ein grelles weißes Licht blendete mich und ließ mich die Augen sofort wieder zu kneifen. Als ich die Augen langsam wieder öffnete, schaute ich in die stechend grünen Augen meines Halbbruders.

Ethan schlug sich die Hand vor den Mund. „Kenza du bist wach, ich dachte schon wir hätten dich verloren." Ich richtete mich langsam auf und fühlte mich noch ziemlich benebelt und schwach. Als ich aufrecht saß zog sich ein stechen durchmeinen Bauch und ich musste husten.  „Mach langsam du bist noch nicht völlig gesund."

Sagte Ethan und drückte mich sanft ins Bett zurück.
„Ethan was ist passiert und wo sind alle?" Fragte ich mit brüchiger Stimme, da ich mich vor der Antwort fürchtete. „Ryder, Autumn, Cooper und Hunter kommen sofort. Autumn wird dir alles erklären, ich bin in sowas nicht gut Schwesterchen, aber ich bin froh dass du endlich wach bist." Ethan drückte mich kurz und dann kamen auch schon die besagten Personen in den Raum gestürzt und zogen mich alle nacheinander in innige Umarmungen.

„Wir sollten besser raus gehen damit Autumn dir alles sagen kann." Kam es von Cooper der Hunter und Ethan aus dem Raum schob. Autumn setzte sich auf das Fußende des Bettes und sah mich traurig an. „Frag was du schon die ganze Zeit wissen willst, ich sehe es dir an das dich die Ungewissheit auffrisst."

Ich holte tief Luft und stellte die Fragen deren Antworten ich eigentlich nicht wissen wollte.  „Wie lange war ich im Koma und wo sind Hayden und mein Dad?"

„Du warst fast drei Monate im Koma, es ist mittlerweile Anfang März. Du hast deinen 18. Geburtstag verpasst  und Hayden seinen ebenfalls. Am Abend unserer Mission ist etwas schief gelaufen und als wir zur Hilfe kamen lagst du bewusstlos am Boden uns von Hayden und Ian fehlte jede Spur." Tränen bildeten sich und verschleierten meine Sicht, als ich hörte was Hayden und meinem Dad passiert war.

„Wo sind sie jetzt." Drängte ich sie zum Weiterreden.  „Zuerst wurden sie von Georgia in New York festgehalten, doch seit kurzen konnten wir ihren Aufenthaltsort hier in LA ausfündig machen. Sie befinden sich nach den letzten Berichten in einer der großen Lagerhallen im Osten der Stadt. Wir hatten noch keine Gelegenheit sie zu befreien." Mein Herz setzte ein paar Schläge aus. Ich muss sie finden und befreien. War das einzige woran ich denken konnte.
Als der Arzt ins Zimmer kam checkte er mich kurz durch und daraufhin entließ ich mich selbst.

Autumn und Ethan waren nicht erfreut darüber als sie hörten dass ich mich selber entlassen hatte, doch für mich gab es momentan wichtigeres. Wir verließen das Krankenhaus und fuhren mit zwei schwarzen Maseratis zum Stützpunkt. Mich überkam ein komisches Gefühl als wir die Auffahrt zum Anwesen hochfuhren. Es war eine Weile her das ich hier war und alles erinnerte mich an Hayden und daran dass er mir unglaublich fehlt. Wir stiegen aus und gingen alle in unser großes Wohnzimmer um besprechen zu können was wir als nächstes tuen würden. „Was wisst  ihr bis jetzt alles darüber wo sich Georgia aufhält?" Fragte ich in die Runde, da niemand die Anstalt machte mir irgendetwas erzählen zu wollen.

Ich fixierte Ryder mit meinem Blick, da ich wusste dass er nachgeben würde. Ryder schnaubte und begann mir zu antworten. „Sie sind in den Lagerhallen im Osten, die Halle wird ab 22 Uhr nicht mehr bewacht soweit wir wissen sind dann nur noch Georgia, Hayden und Ian da."
Ich nicke leicht und höre gleich drauf die aufgebrachte Stimme von Ethan. „Warum hast du ihr davon erzählt!" Knurrt er Ryder an. „Es ist ihr Freund der dort festgehalten wird und ihr Vater, soweit ich das beurteilen kann verdient sie es die Wahrheit zu wissen." Verteidigt sich Ryder.

Ethan fährt sich wütend durch sie Haare bevor er seine Stimme wieder erhebt. „ Ja er ist ihr Dad, aber sie wird etwas unüberlegtes tuen weil sie von alle den hier nicht die geringste Ahnung hat und damit gefährdet sie die ganze Mission." Mir bleibt der Mund offen stehen und ich schaue meinen Bruder geschockt an.
„Das kannst du nicht ernst meinen Mann, sie ist deine Schwester und du wirfst ihr solche Sachen um den Kopf. Ich wäre froh wenn ich meinen Bruder noch hätte und du solltest es schätzen dass du Kenza hast." Schreitet nun auch noch Hunter mit ein ehe es komplett eskalieren kann. Ryder und Autumn sehen mich mitleidig an und verlassen dann den Raum.

Ich Nehm es ihnen nicht übel, denn ich weiß das sie Ethan schon lang kennen und sich deswegen lieber raus halten anstatt sich auf eine Sete zu stellen. „Ich respektiere echt alle deine Entscheidungen Ethan, aber das geht echt zu weit selbst für dich." Sagt nun Cooper und schaut seinen Kumpel enttäuscht an. „Ich will einfach nicht dass alles noch schlimmer wird als es eh schon ist und vor allem soll niemand impulsiv und unüberlegt handeln." Sagt Ethan nun ein wenig ruhiger. „Ich respektiere deine Meinung, nur bist du nicht der Boss und ich muss mich dir nicht Fügen Bruder." Sage ich Monoton und verlasse den Raum.

Ich höre noch wie sie anfangen sich anzuschreien doch blende einfach alles aus.
Ich habe einen Plan und daran denke ich in erster Linie. Da es mittlerweile abends ist gehe ich in das Büro meines Vater, welches sich in der Nähe von meinem Zimmer befindet. Die Tür ist nicht verschlossen, das ist mein Jackpot. Ich schleich mich hinein und schalte das Licht an seinem Schreibtisch ein, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich öffnete eine der Schubladen und fand sofort das was ich suchte. Den Schlüssel um an den geheimen Tresor in diesem Raum zu kommen.

Ich nahm den Schlüssel und kniete mich auf den Boden. Den Teppich unter dem Tisch hob ich an und erkannte welche Dielen ich rausnehmen konnte um den Tresor frei zulegen, ich steckte den Schlüssel rein und öffnete ihn. Der Inhalt lies mich nicht schlecht staunen, diverse Pistolen, Messer und dazugehörige Munitionen kamen zum Vorschein. Ich nahm mir eine Pistole mit drei gefüllten Magazinen und dazu noch Vier Messer. Bevor ich alles so verlies als ob ich nie hier gewesen wäre. Ich schaffte es unentdeckt in mein Zimmer und legte die Waffen auf mein Bett als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich zuckte zusammen und warf eine Decke aufs Bett im selben Moment wie sich die Tür öffnete und Autumn rein kam.

„Ich wollte nur kurz nach dir sehen." Meinte sie schlicht und sah mich liebevoll an. „Es geht mir gut, ich bin nur Müde und lege mich gleich schlafen." Versuchte ich sie Abzuwimmeln was mir schwär viel, da ich es nicht mochte Leute zu belügen. „Ich bin mir sicher Ethan tut leid was er gesagt hat. Er will uns nur beschützen." Versuchte sie ihn ein wenig in Schutz zu nehmen. „Ich weiß doch, aber ich lasse mich von ihm nicht herum kommandieren." Sagte ich und sah Autumn an. „Dann gute Nacht Kenza ich geh wieder zu Ryder. Wir holen sie schon wieder zurück sobald es geht." Sagte sie noch ehe sie verschwand. Die Tür viel ins Schloss und ich atmete erleichtert auf. Das ist grade noch gut gegangen. Ich ging zu meinem Schrank und holte eine schwarze Jeans raus, dazu ein ebenfalls schwarzes T-Shirt und meine Lederjacke. Ich zog noch Stiefel an und verstaute dort die Messer. Meine Pistole steckte ich in die Innenseite meiner Jacke und war bereit aufzubrechen.

𝐁𝐘 𝐘𝐎𝐔𝐑 𝐒𝐈𝐃𝐄 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt