Kapitel 11

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Wir packen gerade unsere Taschen zusammen als Kuroo seine Arme von hinten um mich legt. "Ich hab etwas für dich," haucht er mir ins Ohr und grinst breit. "Was den?" Plötzlich lässt er eine meiner Unterhosen vor meinen Augen herumbaumeln. Die Katzen daraus sehen mich an. "Die will ich auch mal an dir sehen," flirtet er mich an doch man merkt das er sich lustig macht. Ich verdrehe die Augen doch als er anfängt zu lachen kann ich nicht anders als auch leicht zu lachen. "Vergiss es, das ist meine Glücksunterhose. Die bekommst du nicht zu Gesicht!" Sage ich und schnappe sie mir. "Glücksunterhose?" Fragt er grinsend. "Ja, was dagegen?" Schnell packe ich sie weg. Er schüttelt den Kopf nur und geht lachend in die Küche. Nach kurzer Zeit kommen auch die anderen mit ihren Taschen zu uns Rüber und wir gehen gemeinsam wieder zum Bus. Dort warten wir und setzen uns wieder nach ganz hinten als der Bus kommt. Kuroo sitzt neben mir und ich hole meinen Nintendo heraus. Den armen habe ich ganz vernachlässigt. Das muss ich wieder gut machen. Schnell klappe ich ihn auf und fange an zu spielen.

Als wir an unserer Haltestelle aussteigen ist es schon dunkel und wir verabschieden uns von einander. Nur Kuroo und ich gehen gemeinsam nach Hause. Vor meinem Haus gibt er mir noch einen flüchtigen Kuss auf den Mundwinkel und winkt mir dann grinsend zum Abschied. Als ich die Tür von uns leise öffne steht meine Mutter schon davor und schaut mich lächelnd an. "Hi Mom," begrüße ich sie und Umarme sie kurz. Sie drückt mich an sich, hört aber nicht auf so blöd zu gucken. "Was ist los?" "Nichts nichts," sagt sie schnell und läuft weg. Komisch. Egal, erst einmal auspacken. Die Treppe oben angekommen gehe ich in mein Zimmer und schmeiße meine Tasche in die Ecke. Nur meine Ladekabel packe ich aus und lade alle meine Geräte auf. Dan gehe ich wieder runter und esse mit meiner Mutter. "Na? Wie war der Urlaub?" Fragt sie scheinheilig. Was heckt sie aus? "Schön." "Schön also. Na und wie ist es mit dem Jungen gelaufen?" Überrascht sehe ich sie an. Hat sie etwas gemerkt? "Naja geht so," versuch ich sie abzuspeisen. Ich will sie nicht anlüge. "Och du sagst es mir ja wirklich nicht von selbst," empört sie sich plötzlich und scheint frustriert. "Was den?" "Tu nicht so scheinheilig! Ich hab dich und Kuroo doch vor der Tür gesehen! Hättest es mir doch sagen können," nörgelt sie. Vor schreck werde ich ganz bleich. Oh nein. Kuroo wollte doch das es geheim bleibt. "Pssst! Das bleibt geheim! Seine Eltern haben was gegen so eine art von Beziehung!" Sage ich. Dan hole ich mein Hendy raus.

22:54 Uhr

Kuroo!!! Sos

Was ist los?

Meine Mutter hat uns gesehen! Was soll ich ihr den sagen?

Was?

Vorhin an der Tür

Ist sie sauer?

Nein

Dan ist doch alles ok

Ist für dich ok?

Sie darf es nur nicht meinen Eltern sagen. Sonst haben wir ein echtes Problem.

ok ich sorge dafür

Ok, gute Nacht Kätzchen ^-^

Nacht

"Hey, mit wem schreibst du da?" "Mit meinem Freund," rutscht es mir heraus. "Aha! Ich hatte also recht." "Ja, aber denk dran. Keiner darf es wissen. Vor allem nicht Kuroo's Eltern!" Erinnere ich sie eindringlich. "Ja ok. Aber jetzt erzähl mir doch endlich ein paar Details." Sie beugt sich gespannt vor. Seufzend fange ich an zu erzählen. Jetzt würde sie eh keine Ruhe mehr geben.

Hiro legt mir wieder seinen Ball auf die Brust und ich lächle ihn an. "Wie oft soll ich ihn dir den noch werfen?" Frage ich ihn und werfe ihn weg. Er rast glücklich hinterher. Kuroo's Hand streicht mir sanft über meine Gesicht und ich schaue zu ihm hoch. "Und wie läuft dein Level?" Fragt er. "Geht so. Bin wegen Hiro gestorben," gebe ich meinen aktuellen spielzustand wieder. Er lächelt mich an. Mein Kopf liegt auf seinen Beinen und ich spiele auf meinem Nintendo weiter, während Kuroo für Hiro den Ball wirft. Wir sind hier jetzt schon zum 5. mal. Der Park ist einfach schön. "Also, was sollen wir eigentlich morgen machen? Da sind wir eine Woche zusammen," sagt Kuroo lächelnd. "Wieso? Ich dachte man feiert nur die Jahre." "Ja schon. Trotzdem können wir doch etwas machen." Er sieht mich grinsend an. "In ein Café'?" Schlage ich vor. Er nickt grinsend und gibt mir als Belohnung für meine gute Idee einen sanften Kuss auf die Stirn. "Gute Idee. Ich lad dich auch ein." "Danke." Endlich besiege ich den Gegner in meinem Game und sehe zu ihm hoch. Dan klappe ich den Nintendo zu. "Ferien sind doch was schönes," sagt mein Freund und gibt mir jetzt doch einen Kuss auf den Mund. "Ich dachte du willst nicht das uns jemand sieht," erinnere ich ihn an seine eigenen Worte. "Das ist aber nur wegen meinen Eltern. Und die sind doch noch arbeiten." "Ach so, na wen das so ist." sanft ziehe ich ihn zu mir runter und Küsse ihn richtig. Er grinst frech und löst sich dann wieder von mir. "Tetsurou?!" Wir beide fahren erschrocken aus einander. Seine Mutter steht am Rande des Parkes und sieht zu uns rüber. Oh Mist. Kuroo verspannt sich sichtlich als seine Mutter auf uns zugestürmt kommt. "Es tut mir leid," höre ich ihn noch in meine Richtung sagen. Dan erreicht uns seine Mutter und sie zieht ihren Jungen ruppig auf die Beine. "Was machst du den da?" sie zeigt angeekelt auf mich. "Hast du den Verstand verloren? Warum küsst du einen Jungen? Wen das dein Vater hört!" Sie tigert wütend auf und ab und bleibt dann vor mir stehen. "Du gehst jetzt besser Schwuchtel!" Schreit sie und dreht sich wieder zu ihrem Sohn. Dieser sieht seine Mutter geschockt an und sieht dann beschämt zum Boden. Seine Mutter beschimpft ihn immer weiter bis sie ihn am T-Shirt packt und hinter sich her zieht. Fassungslos sehe ich ihnen hinterher. Was habe ich getan?! Ich sehe noch wie Kuroo's Mutter ihr Handy rausholt und Kuroo's Vater anruft. "Schatz! Komm sofort nach hause!" stille. "Was los ist? Was los ist?! Dein Sohn ist eine schwul! Das it los," brüllt sie in den Hörer und legt auf. Langsam komme ich wieder zu mir und stehe auf. Die beiden verschwinden in der Straße wo sie wohnen. Völlig fertig gehe auch ich nach Hause. Dort suche ich meine Mutter und vergrabe mein Gesicht in ihrem Kleid. Besorgt sieht sie mich an und streichelt mir über den Kopf. "Hey, was ist den Los Maus?" "Sie... sie hat.. und Kuroo... ich," versuche ich ihr die Situation zu schildern doch vor Schock bekomme ich keinen Geraden Satz heraus. Meine Mutter setzt mich auf die Couch und versucht mich zu beruhigen. Nach einer weile habe ich mich dann wieder gefasst. "Kuroo. Er wurde von seiner Mutter mitgenommen. Sie hat uns gesehen," erzähle ich. "Sie hat ihn total angeschrien und.... und dann seinen Vater angerufen. Mama ihm geschieht doch nichts oder?" Frage ich besorgt. Sie sieht mich erst erschrocken und dann besorgt an. "Schatz ich..." sie bricht ab. Oh Gott. Ich stehe auf und verschwinde in mein Zimmer. Bitte nicht. Ein klopfen an der Tür. Zu meiner Überraschung kommt mein Vater rein. "Du bist zuhause?" Er nickt und kommt zu mir. "Hab gehört was passiert ist. Übel." Er setzt sich auf mein Bett und klopft neben sich. "Setz dich." Ich tue was er sagt. "Du weist das du nichts dafür kannst?" "Doch, ich hab ihn doch geküsst. Und dann hat uns seine Mutter gesehen. Oh man warum habe ich das gemacht?" "Hey, sieh mich an," sagt er bestimmt und ich sehe in seine blauen Augen. Sie sehen mich liebevoll an. "Ich werde sehen ob ich mit den Eltern von ihm sprechen kann. In Ordnung?" Er lächelt mich beruhigend an und klopft mir dann auf den Rücken. "Danke," flüstere ich und er geht wieder aus meinem Zimmer.

Ein neuer Nachbar (Kuroo x Kenma)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt