Ich schluckte schwer und ließ das Wasser auf mein Gesicht prasseln. Bokuto könnte ich gut gebrauchen... Er war für mich nicht einfach mein bester Freund... Er war vielmehr schon etwas wie eine Familie. Jemand der mich mochte und jemand dem ich wirklich wichtig war. Er hatte kein Handy mehr, da er seins jedes mal verlor und wir hatten dadurch nur wenig Kontakt. Er hatte fast nie Zeit mit mir wenigstens über ein Festnetztelefon zu telefonieren seit er nicht mehr auf der Schule war, aber es machte mich sogar glücklich ihn alle zwei Wochen kurz am Telefon zuhören. Da ich den ganzen Tag in der Schule verbrachte und am Wochenende heimlich arbeiten ging um etwas Geld zu verdienen, überschritten sich unsere Pausenzeiten so gut wie nie.
In letzter Zeit ging es mir jeden Tag schlechter, denn mein Abschluss war bald und die Prüfungen standen bevor. Selbstverständlich musste ich dann auch dafür lernen. Der ganze Druck von der Schule machte mir ständig zu schaffen und ich musste in letzter Zeit wegen unserer Geldprobleme am Wochenende immer länger arbeiten.
Meine Mutter hatte ihre eigene Firma, in welcher die verschiedensten Kleider hergestellt wurden. In letzter Zeit musste meine Mutter nicht nur viel Zeit sondern auch viel Geld in ihre Arbeiten investieren und es kam immer häufiger vor, das unser Kühlschrank leer war. Glücklicherweise kam meine Großmutter ab und zu vorbei und brachte etwas gesundes zu Essen mit, aber auch sie wurde von Tag zu Tag älter und gebrechlicher, sodass sich ihre Besuche immer weiter reduzierten.
Ich wollte einfach wieder zurück zu dem Zeitpunkt, an dem ich noch nicht ganz so viel Stress hatte...Die Sonne ging grade unter und schien durch das Küchenfenster auf meinen Arm, während ich die Tassen in den Schrank über mir räumte. Es war bereits Sommer geworden und das Wetter wurde angenehmer.
Die Türklingel läutete und ich drehte mich von dem Schrank weg, um aus dem Raum zu gehen. Es war Bokuto. Ich hatte ihn bereits erwartet, war aber dennoch etwas überrascht wegen seines Erscheinen. Das lag aber nur daran, das er mich mit einem Blumenstrauß in der Hand begrüßte. Ich nahm ihn lächelnd entgegen und wünschte ihm auch einen guten Abend, bevor ich ihn in das Haus einlud.
Es kam in letzter Zeit öfters vor, das Bokuto mir etwas schenkte wenn wir uns trafen. Es begann eigentlich mit ein paar Chips Packungen damit wir diese essen konnten während wir einen Film schauten oder ähnliches, aber nun brachte er mir manchmal sogar Schokolade, Pralinen oder sogar Blumen mit. Ich hatte mich anfangs immer etwas schlecht gefühlt, das ich nie etwas mitbrachte, denn ich bekam kein Taschengeld da wir nicht genug hatten, aber Bokuto schien es nicht im geringsten zu stören. Er sagte mir nur er sei einfach froh darüber, das ich da war.Ich ging in die Küche, um eine Vase für die Blumen zu holen, während Bokuto sich bereits auf das Sofa niederließ.
Ich betrat das Wohnzimmer und schob die Tür zu unser Terrasse auf. Die Abend Sonne schien nun direkt auf mein Gesicht und ich lehnte mich an den Holzrahmen.
Von Hinten griffen zwei Arme um meine Schultern und ich spürte die Wärme seines Oberkörpers an meinem Rücken. Ich schloss meine Augen für einen Moment um einfach die Stille und seine Nähe zu genießen.
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Bokuto x Akaashi (Bokuaka)
FanfictionEin Jahr lang hatte Akaashi seinen besten Freund nicht mehr gesehen, seit dem dieser seinen Abschluss gemacht hatte. Nun war es Ende März und er würde nun endlich auch seinen letzten Prüfungen schreiben und könnte aus seinem anstrengenden Leben hera...