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~  Ivar  ~

Ich wischte über das Display meines Handys und seufzte als die unzähligen Nachrichten aufleuchteten. Ohne auch nur eine davon zu lesen, drücke ich auf Löschen und alles verschwand. Dann schielt ich das Handy aus und schaute aus dem Fenster.

Ich erkannte das Gelände der Auktion und holte einmal tief Luft. Die zwei Mädchen gegenüber von mir sahen auf den Boden und atmen so leise wie sie konnten. Wohl bedacht, dass heute ihr letztes Stündlein geschlagen hat. Sie trugen knielange weiße Kleider und hatten beide ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Man erkannte sofort was sie waren. Aufgebrauchte und seelisch zerstörte Nutten. Zwei Jahre waren sie bei mir gewesen. Aber ich hatte die Schnauze voll von ihnen. Es wurde mir zu langweilig. Zu eintönig. Immer das gleiche jeden Tag. Keine Gegenwehr ihrerseits. Gehorsamer ging es nicht. Ich hatte genug von diesem öden Ja Herr Ja Meister.  Also entweder findet jemand anderes gefallen an ihnen oder ich gib sie an Leo zurück.

Der Wagen bremste. Die kleinen Steine unter den Reifen knirschen. Zwei Minuten später wurde mir die Tür geöffnet und ich stieg aus. Mein Fahrer hielt mir meine Maske entgegen. Sofort schob ich mir diese übers Gesicht und zog die dazu gehörigen Lederhandschuhe an. Dass waren reine Sicherheitsmaßnahmen. Die Masken dienen zu Anonymität und die Handschuhe dafür, dass man nirgends Fingerabdrücke hinterließ.

Das alte Industriegelände sah von außen total abgenutzt aus. Die Fassade blätterte schob ab. Schwarzer Schimmel zog sich vom Boden aus hoch. Fenster waren eingeschlagen Ich rümpfte die Nase, als ich den leichten Gestank war nahm. Ich wusste genau wonach es hier roch. Mein Blick glitt zum Schonstein. Weiß-grauer Rauch stieg in die Luft. Genau das würde meinen beiden Sklaven passieren, wenn sie nicht wieder gekauft wurden. Sie würden verbrannt werden.

Ich setzte mich in Bewegung und lief auf die Halle zu. Meine Limousine wurde weg gefahren. Im Eingangsbereich standen mehre Sicherheitsmänner. Ich zog meine Einladung und ein Geldbündel im Wert von 2000 Dollar aus der Tasche meines Jacketts. Um die Auktion betreten zu dürfen müsste man eine Gebühr bezahlen und die Einladung vorzeigen. Die Security nickte als sie meine Einladung überprüften.

"Willkommen Sir. Wir wünschen einen angenehmen Abend".

Ich nicke knapp und lief dann durch die breite Tür, die mir aufgehalten wurde. Die zwei Mädchen hinter mir wurden sofort mit zwei Elektrohalsbändern angelegt. Sie wehrten sich nicht. Das würden sie nicht mehr wagen. Sobald man die Halle betrat vergaß man, dass man sich auf einem gammligen Industrie Gelände befand. Von der Decke hingen Kronleuchter und die Säulen waren mit Blumen Girlanden beschmückt. Ich wusste nicht wie viele Käufer eingeladen waren, aber die Halle war voll. Überall standen Männer und Frauen mit ihren alten Sklaven oder Sklaveninnen oder auch ohne und unterhielten sich. Jeder von diesen Menschen wollte einen neuen Sklaven kaufen und wusste, dass sie hier die größte Auswahl hatten.

Leo Davies war einer der größten Menschenhändler der Welt. Er fand überall Mädchen, welche er entführte und nach Japan transportierte. Aber das war nicht sein einziges Geschäft. Nebenbei hatte er eine Art Zucht. Er suchte sich junge hübsche Mädchen und ließ sie durch eine künstliche Befruchtung neue wunderschöne Mädchen oder auch Jungen produzieren. Ja ich sag extra produzieren, denn dieses Verb nutzte er auch. Er hatte unendlich viele Kontakte in der Welt, die ihm dieses illegale Geschäft möglich machten. Aber das kostete ihn auch seine Tausender.

Ein Mädchen im knappen Rock und einem dünnen BH, kam mir entgegen und lächelte mich charmant an. Eindeutige Gehirnwäsche. Das war Leos Spezialität. Sie trug ein Tablett mit teurem Champagner.

"Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?" Schnurrte sie. Sie schob mir das Tablett entgegen und ich nahm mir ein Glas. Mit einem Lächeln lief sie weiter und bot dem nächsten Mann ein Glas an. Ich drehte mich weg und sah mich um.

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