Als wir in den großen Salon eintraten, war noch niemand dort. Man hörte nur die Musik aus den Lautsprechern spielen. Rylie erhob das Wort:
"So wie es aussieht hat der Herr Verspätung. Das ist gut".
Schnell lief er auf den Tisch zu. Ich blieb stehen. Mein Mund stand offen. Langsam drehte ich mich und bewunderte diesen Raum. Die Wände waren kunstvoll verputzt und die Decke würde mit einem wunderschönen Bild geschmückt. Ein prachtvoller, dunkelblauer Himmel. Von ihr herunter hing ein dicker fetter Kronleuchter. An den Wänden hingen viele Gemälde von Landschaften. Die Fenster waren bodentief und mit dicken schweren, cremefarbenen Vorhängen verdeckt. In den Ecken standen schöne Töpfe mit riesigen Blumensträußen drin. Der Tisch war aus reinem Holz und doppelt so lang wie mein Bett. An ihm standen schwere dunkelbraune Stühle. In der Mitte des Tisches stand ein riesiger Busch Blumen. Der Fußboden bestand aus polierten Fliesen. Weiter im Raum erkannte man ein Wohnzimmer mit einer Sofa Lounge, einem großen Kamin und einem glänzenden Klavier. An einer Wand standen große Regale mit Büchern und sämtlichen Krims Krams. Es war wunderschön. Rylie zog meine Aufmerksamkeit auf sich, als er einen der schweren Stühle nach hinten zog und dieser über den Boden quietschte.
"Setzt dich".
Ich lief auf ihn zu und stellte mich an den Tisch. Rylie schob den Stuhl ran und ich setzte mich. Vor mir lag eine grüne Serviette mit glänzendem Besteck. Ich vermutete, dass es aus echtem Silber war. Ein Weinglas mit silbernen Verzierungen stand vor mir und ein kleines mit Wasser gefüllt. Rylie nahm mir gegenüber Platz. Jetzt fehlte nur noch der Teller mit dem Essen. An Kopfende des Tisches war für eine weitere Person gedeckt. Ich würde ihm so nahe sein. Hoffentlich würde er einfach nicht kommen. Während ich in meinen Gedanken versank, hörte ich die klackenden Schritte auf den Fliesen kaum. Erst als sie sich in den Raum bewegten riss ich den Kopf herum. Ich erstarrte.
Ein Mann mit dunkelbraunen Locken und einer riesigen Statur kam auf uns zu stolziert. Er trug einen teuren Anzug. Eine schwarze Anzugshose, ein dunkelgrünes Hemd. Er trug eine Krawatte. Sein Jacket war ebenfalls schwarz. Seine Haut gebräunt. Seine Muskeln spielten unter dem teuren Stoff. Seine Schritte ähnelten einem Jaguar. Geschmeidig, gewissenhaft, behutsam. Sein Gesicht zeigte keine Emotionen. Erst als er meinen Blick erhaschte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Von da an ließ er nicht mehr von mir ab. Fixierte mich bis zum Ende. Ich schluckte. Ich könnte schwören! Wenn ich hätte reden müssen, hätte meine Stimme gezittert. Er schüchterte mich ein. Mit seinen Augen hielt er mich fest. Fest in seinem Blick. Erst als hinter ihm der Stuhl weg gezogen wurde und das Quietschen ertönte, unterbrach ich den Augenkontakt.
Ein älterer Herr mit weißen Handschuhen und einem schwarzen Anzug schob den Stuhl wieder heran, sodass sich der Mann setzen konnte. Ich spürte einen Luftzug an meinen nackten Beinen und wusste genau, dass seine Füße nicht weit weg von meinen standen. Er müsste das Bein nur ausstrecken und er würde mich berühren. Mein Blick legte sich auf Rylie, der meinen Blick nur mit einem Lächeln erwidert. Ich konzentrierte mich. Dieser Mann fixierte mein Profil, als wollte er mich dazu zwingen ihn anzusehen. Schwer schluckte ich. Rylies Worte ertönten in meinem Kopf. Du siehts ihn nicht an, solange er dich nicht auffordert. Ich hatte es schon getan. Ein weiteres Mal würde mir das nicht passieren. Mein Herz pochte so laut, dass ich mir gut vorstellen kann, dass er es hört. Die Stille war so grausam, dass ich sein Atem hören konnte. Ich fixierte Rylie so sehr, dass er die Augenbrauen zusammenzog. Verwirrt sah er mich an. Er schien zu spüren, dass ich vor Angst fast zerspringe.
Plötzlich räusperte sich der Mann laut und ich zucke heftig zusammen. Mein Bein stieß an seines und die Gläser fingen an zu wackeln, als ich gegen die Tischkante stieß. Mein Atem ging ziemlich schnell. Rylie musste grinsen.
"Herr Sie haben sie erschreckt". In Rylies Stimme schwang Belustigung. Ich konzentrierte mich auf seine Augenbrauen. Ich hielt die Luft an. Mein Herz hämmerte. Ich spüre meine Pulsader am Hals.
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Charme & Maßnahmen - Du wirst mir gehören!
HorrorRosanas Auto lässt sie im Stich. Wie so oft. Da kommt ihr der junge und charmante Mann, der ihr seine Hilfe an bietet nur recht. Dass sie allerdings einem der größten Menschenhändler der Welt in die Arme rennt, weiß sie in dem Moment noch nicht. Ers...