Teil 3

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Pov Manu

Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen und zupfte an meinen Haaren, die ich mir für den Flug in einen Zopf gebunden hatte.
Immer mehr Koffer tauchten auf dem schwarzen Fließband auf und ein Gedränge entstand. Ich hasste Menschenmassen.

Ich trat in eine ruhige Ecke, um die Menschen zu umgehen, und wartete geduldig.
Nach zehn Minuten war endlich auch mein Koffer zu sehen. Durch die blaue Farbe stach er unter den restlichen dunklen Koffern und Reisetaschen sofort hervor.

Ich trat also an das Band und wuchtete meinen Koffer von dem Fließband.
Mit dem Koffer in der Hand folgte ich den Hinweisschildern durch die Gänge und trat schließlich in die Empfangshalle, in der allerlei Menschen sehnsüchtig auf die Ankommenden warteten.
Fast jeder von ihnen hielt ein Schild oder auch Tablet mit einem Namen in der Hand, um Feriengäste abzuholen, andere trugen Blumen bei sich, um Familienmitglieder oder Freunde zu begrüßen.

Unschlüssig sah ich mich um, Taddl und ich hatten gar keinen genauen Treffpunkt ausgemacht. Er wollte mich am Flughafen abholen, doch wo genau stand nicht fest.

Mein Herz pochte nervös in der Erwartung meinen langjährigen Freund endlich zu treffen. Und dann auch noch hier auf Madeira.
Ich war aufgeregt und freute mich, doch hatte auch Sorge wie unser Verhältnis sich in den letzten Jahren verändert hatte. Wir hatten immer mal wieder kurz geschrieben oder Audios geschickt und so unseren Kontakt gehalten. Allerdings war das immer unregelmäßig, nie lange und nur wenig über das übliche 'Wie geht's?' oder 'Was treibst du so?' hinaus gewesen. Bis er mich vor einem Monat schließlich nach Madeira eingeladen hatte.

Ich ermunterte mich selbst, es würde schon alles gut gehen. Wenn ich T erstmal finden würde.
Ich reckte nochmal den Hals und hielt nach ihm Ausschau.

Gerade wollte ich mein Handy aus meiner Hosentasche ziehen, als ich ein Schild in der Menge entdeckte, was mich lächeln ließ.
Auf dem DIN A4 Papier prankte ein kleiner selbstgezeichneter Wookie mit einem Stück Kuchen in der Hand.
Mein Grinsen vertiefte sich, automatisch kam mir das Zitat aus Tubeclash in den Sinn: "#GLPaddl für immer, alter! P.S.: Der Wookie liebt dich!".

'Na dann mal los', dachte ich, griff nach meinem Koffer und schlängelte mich durch die Menschen in der großen Halle in seine Richtung.
Ein Bogen um eine kleine vierköpfige Familie und ich sah Taddl das erste Mal direkt vor mir.

Er war einen halben Kopf größer als ich, leicht braun gebrannt, hatte blonde und verwuschelte Haare, Tattoos, war schlichtweg Taddl.
Er bemerkte noch nicht, dass ich einen Meter von ihm entfernt stand und hielt den Blick auf die automatischen Schiebetüren gerichtet, aus denen die kürzlich gelandeten Inselbesucher in die Halle traten.
Ich bemerkte, dass er nervös auf seiner Lippe kaute.
"Hey", sagte ich grinsend.

T drehte sich zu mir um und bemerkte mich jetzt auch. Seine Augen blitzten freudig auf, mir fiel auf, wie blau sie waren.
"Manu! Hey", lachte er erleichtert, "ich hab dich mit Zopf gar nicht erkannt". Ich musste lachen: "Wie auch?". T zuckte nur grinsend mit den Schultern.

Kurz hielten wir inne und betrachteten einander. T schienen kurzzeitig die Worte ausgegangen zu sein, doch dann brach er die Stille. "Darf man dich drücken?", fragte er grinsend und ich nickte schnell und erwiderte das Lächeln.

Seine Umarmung war fest und herzlich, er roch nach Sommer und Urlaub, frisch und leicht blumig. Und, wenn ich mich nicht täuschte, etwas nach Weed.

"Dankeschön für die Einladung", erinnerte ich mich, als wir uns lösten. "Nichts zu danken Manu", meinte T, "ich freu mich, dass du gekommen bist". Er lächlte mich an und ich grinste zurück.
 
Kurz herrschte wieder Schweigen, doch dann hielt er mir seine Wookiezeichnug hin.
"Hier, für dich", meinte er und zwinkerte mir zu. "Danke", murmelte ich lächelnd und nahm ihm die Zeichnung ab.
T winkte grinsend ab, murmelte etwas, das nach 'Keine Ursache' klang, und griff  dann nach meinem Koffer. Mit einer Handbewegung bedeutete er mir, ihm zu folgen.

So traten wir schließlich aus dem Flughafengebäude ins Tageslicht und ich schloß kurz die Augen. Das Sonnenlicht war nach der dunklen Eingangshalle besonders hell.
Ich atmete genüßlich ein und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Die Luft war jetzt kurz nach der größten Hitze des Tages warm und angenehm. Eine leichte Brise ließ meine Haare, die ich jetzt wieder offen trug, im Wind wehen, in der Ferne konnte man das Meer rauschen hören.

Taddl hatte nach einem Taxi gewunken und betrachtete mich grinsend, als ich die
Augen wieder öffnete. "Willkommen auf Madeira", meinte er und ich nickte glücklich.

Ein Taxi hielt vor uns. Der Fahrer stieg aus und nahm T mit freundlichen Worten meinen Koffer ab, um ihn in den Kofferraum zu packen. Während ich noch kurz die Sonne auf meine Gesicht genoß unterhielt sich Taddl mit dem Taxifahrer und nannte ihm unsere Zieladresse.
Dann stiegen wir beide auf der Rückbank ein und das Taxi fuhr los.

Durch die leicht geöffneten Fenster ließ ich mich von den Eindrücken der Insel berieseln und meine Haare im Fahrtwind wehen. Alles sah aus wie in einem Reisekatalog, alle Menschen waren glücklich und genossen das schöne Wetter.
Ich lehnte mich im Sitz zurück, wechselte kurz einen Blick mit Taddl und sah dann wieder aus dem Fenster.

Es war eine gute Idee gewesen hierher zu kommen, dessen war ich mir sicher.

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884 Wörter

Hey meine kuscheligen Kürbispasteten,

Hier habt ihr Kapitel nummero drei mit Manus Perspektive.
Eigentlich bin ich kein Fan von Perspektivwechseln, aber für die Story ist es kaum vermeidbar, um die Handlung verständlich zu vermitteln. Ich werde die Perspektiven auf jeden Fall maximal von Kapitel zu Kapitel wechseln, ich hoffe ihr kommt damit klar :)

Gerne eure Meinung dazu speziell oder allgemein zum Kapitel und Taddl in die Kommentare!

Wir lesen uns, bis bald <3

Erinnerst du dich? - Kürbistumor FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt