Ich musste es wieder gut machen. Nur wie? Das war die schwierigste Frage. Sollte ich einfach sagen "Tut mir leid, wegen gestern."? Oder so tun als wäre nichts passiert? Wäre das nicht taktlos? Mein Kopf pochte, das war nicht mehr auszuhalten, diese Gefühle in mir, waren zu groß, fremd und unverständlich. Deshalb beschloss ich, einen leeren Block raus zu holen und einfach das auf zu schreiben, was ich fühlte. All meine Gedanken einfach freien Lauf lassen, es war wie eine Therapie, sogar die beste meiner Meinung nach. Also begann ich alles auf zu schreiben was ich fühlte, vom ersten Moment an als ich Amy sah bis zu dem letzten Moment.
Es wunderte mich selber was ich auf das Blatt drauf schrieb, Dinge, an die ich nicht gedacht hatte. Wie gesagt, Therapie. Besser als alles andere.
Irgendwann tat, durchs ganze Schreiben, auch meine Hand weh, kein Wunder, ich hatte auch über 10 Seiten geschrieben. Und aus diesem Grund beschloss ich, runter ins Wohnzimmer zu gehen und ein bisschen Zeit mit meiner Tante Elizabeth zu verbringen. Das war etwas Neues für mich, normalerweise brauchte ich länger für das Schreiben, wenn man bedachte, was in meinem Kopf vorging. Ich überprüfte noch mein Handy nur eine Nachricht von Tim in der stand, dass Lizzie sauer auf mich ist.
Ich hatte nichts anderes erwartet, mein Benehmen war vollkommen daneben und das ließ ich ihm auch wissen. Nachdem ich zurück geantwortet hatte, steckte ich mein Handy in die Hosentasche und ging runter ins Wohnzimmer. Lady saß in ihrer Ecke und schlief, wie neidisch ich doch war, dass mein Leben nicht gerade so einfach war wie das von Lady. Himmel, ich brauchte echt Hilfe.
Wie es zu vermuten war, schaute Tante Elizabeth ihre Daily Soap an, die Gott sei Dank, gleich zu Ende war. Als ich das Wohnzimmer betrat lächelte sie schon "Na?", sie klopfte auf den freien Platz auf der Couch "Und? Spannend?", meine Tante hatte so eine Liebe zu Serien "Ja und jetzt ist Herbstpause.", meinte sie traurig "Sind doch nur 4 Wochen und solange kannst du ja andere Dinge tun.", meinte ich aufmunternd "Hmm.", ich verdrehte die Augen "Wann kommt Onkel Sam?", wollte ich wissen "Er hat Nachtschicht.", ich nickte nur. Wie sollte ich mich entschuldigen? Vielleicht sollte ich einen Brief schreiben. Nein das wäre zu unpersönlich. Einfach ansprechen und so tun als wäre nichts passiert. Taktlos, das hatten wir bereits.
Im Kauf von zwei Waschmittel, gibt's das dritte zum halben Preis, jodelte die Frau im Fernsehen "Wie entschuldigt man sich richtig Tante Elizabeth?", platzte es aus mir heraus. Sie schaute mich verwirrt an "Es kommt drauf an.", antwortete sie "Was man getan hat.", super "Wenn man zum Beispiel jemanden nicht richtig behandelt hat.", gab ich ihr zu verstehen "Nun, dann am besten so, dass diese Person ein ganz anderes Bild von dir bekommt.", lächelte sie "Wie heißt sie?", baff schaute ich sie an. Wie kam sie darauf? "Komm schon James, wieso solltest du mich sowas fragen, wenn es um einen Jungen gehen sollte? Also?", wie tat sie das bloß "Ein Mädchen aus meiner Klasse.", nuschelte ich "Ah ok. Dann zeige ihr deine beste Seite.", antwortete sie entschlossen "Zeig, dass du anders bist.", das war wenig hilfreich, aber ich bedankte mich und schaute weiter mit ihr fernsehen.
Der Werbeblock lief noch gefühlt zehn Minuten. Gott sei Dank für die Streamingdienste. Tantes Rat ging mir nicht aus dem Kopf. Von meiner besten Seite zeigen? Was war meine beste Seite? Na super. Ich wusste es selber nicht ein mal. Hatte ich eine gute Seite? Mit diesem Gedanken lief ich hoch in mein Zimmer und machte mich bettfertig. Warum konnte mein Leben nicht so wie in den Büchern sein? Das wäre doch viel einfacher oder? Ich zog meine Pyjamahose und legte mich hin, voller Verzweiflung versuchte ich meine Gedanken in Ordnung zu bringen gelang mir jedoch nicht.
Beste Seite...
Ich glaube nicht, dass man sowas googeln konnte. Google wusste vielleicht vieles, aber nicht wie ich als Person war. Und mit diesen Gedanken fiel ich in einen traumlosen Schlaf. Wenn nicht einmal das Träumen was von mir wollte....
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The Rain Above Us
Romance"Lass mich gehen." "Meine Liebe reicht für uns beide." "Ich glaube nicht." "Warum? Warum zweifelst du dran? " "Weil ich es gewohnt bin, alles zu verlieren was ich liebe." Was wäre das Leben ohne Risiken? Einfach? Langweilig ? James und Amy - zwei u...