2. Kapitel

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Es dämmert schon langsam und die Wolken am Himmel färben sich lila rot, während ich mich in meiner Wohnung für die Arbeit fertig mache. Meine Schicht beginnt in zwanzig Minuten. Der Tag ist wie immer schnell vergangen, aber ich hab mich öfters erwischt wie ich in Gedanken an den Mann von heute morgen gedacht habe. Ob ich ihn jemals wiedersehen werde? Und wenn, wird er mich wiedererkennen? Ach egal woran denkst du nur Alice? Er ist viel zu alt für dich und du wirst ihn eh nie wieder sehen. Ich mache mich auf den Weg in die Bar "anavrin" um zu arbeiten. Heute ist wieder viel los und ich seh schon Jenny wie sie panisch rumläuft und Getränke verteilt. Schnell geh ich zu meinen Tischen und nehm die Bestellungen auf.
Mittlerweile ist es schon 22 Uhr und die Bar leert sich. Jenny ist schon gegangen und ich bin im Moment alleine. An einem Tisch sitzen etwas ältere Männer die eindeutig zu viel getrunken haben. Oh mann sie rufen mich her:,, Hey süße, komm mal her und bring uns allen noch nen Kurzen!"
Ich hasse betrunkene Männer, aber es ist mein Job. Also bringe an den Tisch 5 Schnäpse...Plötzlich fässt mir einer der Männer an den Hintern, ich bin von null auf hundert wie in Trance."Lassen sie mich bitte in Ruhe, sie sind betrunken." Scheiße was mach ich jetzt? Er lässt meinen Arm nicht locker und versucht mich auf seinen Schoß zu zerren. "Komm her Süße, wir haben bissl Spaß heute Abend." Ich versuch mich zu befreien aber er hält mich immer noch fest. Seine raue Hand wandert über meinen Körper hoch zu meinem Busen."Das gefällt mir!" Hör ich seine gedämpfte Stimme. Ich bin angeekelt wie sich alle am Tisch daran aufgeilen:,, Komm her, hab dich nicht so, nachher geht's rund, so eine kleine wie du gefällt mir..."
Wie gelähmt sitze ich da und merke wie mir langsam die Tränen kommen. Was wird jetzt passieren? Warum hilft mir niemand? Alles verschwimmt, Tränen quillen aus meinen Augen über mein Gesicht, ich spüre nur die ganzen Hände die mich begrabschen und die dummen Sprüche der Typen. Sie zerreißen meine Bluse und ziehen mir die Hose runter... Wann hören sie auf?
Im Augenwinkel bemerke ich plötzlich wie sich eine dunkel gekleidete Person dem Tisch nähert. Flehend schaue ich in die Richtung aus der die Person kommt. Ich erkenne das es ein Mann ist, irgendwie kommt er mir bekannt vor aber ich erkenne nichts durch die Tränen in meinen Augen. Ich fühle mich wie benebelt. Das letzte was ich mitbekomme ist, wie mich zwei starke Arme hochheben und raus tragen....

pov Ethan:

Ich muss den ganzen Tag an sie denken, ihre braunen Haare, das verschmitzte Lächeln, ihr Duft, die grünen Augen. Aber ich darf nicht, sie ist viel zu jung und ich werde sie wahrscheinlich nie wieder sehen...

Eigentlich wollte ich nur was trinken gehen, aber dann sah ich sie, durchs Fenster in einer Bar. Ich hab sie sofort wiedererkannt. Wie sie festgehalten wird von diesen alten Säcken. Sofort spüre ich wie die Wut in mir hochkommt. Wie sie sie anfassen, angrabschen, sie festhalten und ausziehen. Ich stürme in die Bar und schreie diese widerlichen Typen an:,, Lasst die Finger von ihr, ihr widerlichen Säcke! " Sie beachten mich nicht und machen einfach weiter, ziehen Ihre Hose runter. Ihr Gesicht ist voller Tränen und sie sieht aus wie gelähmt. Vor Wut und Ekel stürme ich auf den Tisch zu wo sie sind. ,,Verpiss dich kleiner, das geht dich nichts an!" ruft einer von denen mir zu.  ,,Ich denke schon, weil es nicht aussieht als wäre sie hier freiwillig.", entgegnete ich ihnen. Ich kann mich nicht beherrschen, sie würden sie vergewaltigen wenn ich nichts unternehme. Mit meiner rechten Faust hole ich aus und schlag dem Typen, der sie angrabscht mitten ins Gesicht. Zwei andere Typen stehen auf und versuchen mich zu boxen. Die Wut überkommt mich und ich drehe völlig durch. Ich werde diese Dreckskerle zusammen schlagen bis sie verschwinden. Die ganze Zeit schlage ich um mich und schrei ihnen zu sie sollen verschwinden.
Da sie betrunken sind ergreifen sie schnell die Flucht. Bei den Gedanken was sie alles mit ihr gemacht hätten wird mir schlecht.

Da liegt sie, das Mädchen an das ich den ganzen Tag denken musste, mit Tränen und zerissener Kleidung auf dem Boden, bewusstlos und so zerbrechlich. Ich kann sie hier nicht so liegen lassen. Ich lege meinen Mantel um ihre Schultern und nehme sie langsam in meine Arme. Sie ist so leicht, ihr Körper fühlt sich kalt an und ihr Gesicht ist so blass.

why him (verbotene Liebe)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt