What's your Secret

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Pov. 3
,,Was für ein schrecklicher, hoffnungsloser Schultag..." dies war der erste Gedanke den Nagito hatte, als er mit dem Blick zu Boden die Schule verließ. Wie konnte der Tag den auch gut sein? Sein Freund Hajime war schon seid mehreren Tagen nicht mehr zur Schule gekommen und seine beste Freundin Chiaki war so sehr in ihre Videospiele vertieft, dass sie Nagito garnicht bemerke.
Auf dem Weg nach Hause beschließt Nagito spontan einen kleinen Umweg zu laufen, nicht wissend dass sich damit sein ganzes Leben verändern wird.

Nagito schaute sich die grüne Frühlingswiese an, das blaue, klare Wasser und er hört sogar ab und zu die Grillen. Sein Magen begann währenddessen zu knurren und so setzte sich Nagito auf eine Bank, auf dieser er begann seinen Bento zu essen. Für einen kurzen Moment schließt Nagito einfach nur die Augen, um den ganzen Schulstress zu vergessen, die Geräusche zu lauschen und herunter zu kommen. Als der blonde Junge jedoch ein lautes Rascheln vom Gebüsch hörte, erschrack dieser stark und rieß seine Augen auf. Vor ihm stand plötzlich eine Gestalt mit roten Augen und langen, dunkel braunen Haaren. Der Teufel? Der Tod? Die Hölle? Oder gar vielleicht sogar ein Alien? Nagito beschließt es beim wahrscheinlichsten all der unwahrscheinlichen Möglichkeiten zu lassen. Es musste einfach ein Alien sein.

Nagito begann stark zu zittern und wollte nur noch schreien. Eigentlich war er immer einer der Schüler mit dem meisten Glück. Irgendwie schaffte er es immer ohne viel Aufwand gute Noten zu bekommen, bei Glücksspielen gewann immer er und sein Crush Hajime erwiderte seine Gefühle und ist glücklich mit ihm zusammen.. Aber das war für Nagito gerade alles andere als Glück.

,,Keine Angst Nagito ich tue dir nichts. Ich würde mich nur riesig freuen wenn du mir bei meinem Problem helfen könntest."
Nagito konnte seinen eigenen Ohren nicht mehr trauen. Woher kannte das ,,Alien" seinen Namen und warum sollte ausgerechnet er, Nagito Komaeda, der ultimative Glücksschüler einen ,,Alien" helfen? Aber Nagito wollte nicht so sein und zudem hatte das ,,Alien" irgendwas an sich, was Nagito äußerst interessant fand. Deswegen versuchte Nagito sich erst etwas zu beruhigen und nickte dem ,,Alien" dann freundlich zu.

,,Was wirklich? Vielen Dank für deine Hilfe! Ich bin übrigens Izuru Kamukura, freut mich dich kennenzulernen!"
Nun war Nagito komplett verwirrt. Das ,,Alien" kannte ihn nicht, aber kennt seinen Namen? Er beschloss dies einfach zu ignorieren. Izuru ist schließlich ein Außerirdischer, da spielt Logik und gesunder Menschenverstand eh keine Rolle mehr. Izuru reichte dem blondhaarigen lächelnd die Hand. Dieser nahm die Hand dankend an.

,,Also Izuru? Was bist du? Und wobei brauchst du meine Hilfe?"
Dass waren die ersten Fragen, die Nagito direkt herausplatzen. Ihn war es aber auch egal wenn er unfreundlich klang.

,,Also ich denke ich bin ein Alien. Besser gesagt ich bin sogar eins. Mein Aussehen ist gerade eine Tarnung um nicht auszufallen. Ich bin mit meinem Ufo vom Weltall runtergefallen und jetzt weiß ich nicht mehr wo mein Ufo ist und kann daher nicht zurück nach Hause, kenne mich aber hier auch nicht aus. Deshalb brauche ich deine Hilfe."

,,Naja menschlich siehst du trotzdem nicht aus... Aber wenn du es Tarnung nennen willst."
Dieser Gedanke ging Nagito währenddessen durch den Kopf, aber er beschloss nichts dazu zu sagen. Stattdessen deutete er Izuru einfach ihn zu folgen. Auch wenn Nagito es nicht ganz zugeben wollte, er hatte nicht wirklich das Bedürfnis dazu Izuru zu helfen, sondern eigentlich nur sein eigenes Bedürfnis zu stillen, herauszufinden was ihn an Izuru so verdächtig vorkommt.

Und so vergingen die Tage. Izuru und Nagito verbrachten viele Wochen miteinander. Nagito nahm Izuru jeden Tag mit zur Schule und von dort aus suchten sie Täglich bis spät abends nach dem Ufo. Oder eher gesagt Izuru suchte nach dem Ufo und Nagito nach dem Geheimnis, welches hinter Izuru steckte. Nagito musste sich langsam eingestehen, dass er Hajime immer mehr vermisste und fing an sich Sorgen zu machen. Auf der anderen Seite war dort aber auch Izuru, der sich immer seltsamer Nagito gegenüber verhielt. Fasst so, als wäre er in Nagito verliebt? Können Aliens überhaupt Liebe spüren? Dass ist doch komplett unmöglich! Jedoch stimmte es schon. Izuru suchte ständig Nagitos Nähe. Er wurde jedes Mal rot wenn Nagito ihn Mal näher kam, seinen Namen sagte oder sich bückte. Nagito jedoch war eher abgeneigt davon und hasste dieses Verhalten. Es erinnerte ihn zu stark an Hajime und dass war das, was er gerade am wenigsten brauchte. Eines Tages jedoch drohte die Situation zu eskalieren und das tat es auch und schuld daran war Nagito selbst. Aber es sollte wahrscheinlich das beste sein, was Nagito hätte passieren können.

Nagito setzte sich genervt auf eine Bank um eine Pause zu machen. Diese Chance benutze Izuru wie zu oft und setzte sich neben Nagito, legte seinen Kopf auf der Schulter des blondhaarigen Jungens.

,,Kannst du das bitte sein lassen? Das nervt. Ich bin glücklich in einer Beziehung und hab kein Interesse an einen Alien wie du es bist."
Nagito schlug schnell die Hände vor seinen Mund. Er bemerkt wie fies das klang und dass wollte er nicht. So komisch es auch klingen mochte, aber auf irgendeiner Art und Weise erinnerte Izuru ihn auch an ihn. An seinen festen Freund, Hajime Hinata, der für Nagito wie die Ultimative Hoffnung selbst war.

Izuru jedoch zuckte durch Nagitos Bemerkung stark zusammen. Er sprang ein Stück nach hinten und riß seine Augen auf. In diesen blutroten Augen bildeten sich viele Tränen, die sich langsam ihren Weg über Izurus Wangen barten. Nagito fühlte sich direkt extrem schlecht, aber sein Mund wollte nicht aufhören. Nein ganz im Gegenteil. Er wollte Izuru alles sagen. Seine ganze Meinung über ihn. So schmerzvoll es auch für Izuru sein mochte.

,,Merkst du das eigentlich nicht?! Du bist ein Alien! Und ich ein Mensch! Alleine das funktioniert schon nicht! Zudem bin ich glücklich mit Hajime zusammen und du wirst es niemals schaffen meine Gefühle zu ändern! Du bist ein hässliches Alien was wahrscheinlich mich schon die ganze Zeit anlügt! Wahrscheinlich gibt es garkein Ufo und du lässt uns seid Wochen wie bekloppte suchen, nur damit du ein Grund hast bei mir zu sein! Aber das kannst du dir abschminken! Ich mach das nicht mehr mit! Nicht mit mir! Such dir ein anderen bekloppten du an der Nase herumführen kannst aber nicht mich!"

Nun hatte Nagito es geschafft. Izuru das Alien, saß weinend auf dem Boden und Nagito wurde klar, er hatte entgültig seine Gefühle verletzt. Er hatte entgültig das Herz eines Aliens gebrochen. Entgültig realisiert wie sehr Worte jemanden das Herz brechen können und endgültig realisiert, dass er jemanden zur Verzweifelung gebracht hat und dass obwohl Nagito selbst die Verzweifelung über alles hasste. Nun schaffte auch Nagito es nicht mehr stark zu bleiben. Er fühlte sich schrecklich. Nein schon eher erbärmlich. Weinend brach er in sich zusammen zum Boden. Zitternd begann er zu schreien, all seine Gefühle freien Lauf zu lassen. Keine Rücksicht mehr auf sich oder die Umwelt zu geben. Er war entgültig das Stück Müll geworden, als dass er sich selbst immer bezeichnete.

Doch plötzlich nahm Izuru Nagito zitternd in dem Arm und dabei fiel Nagito etwas entscheidenes auf. Ein Muttermal an Izurus Nacken. Genau das selbe dass Hajime auch hatte. Nur gedämpft bekam Nagito mit, was Izuru neben ihn sagte.

,,N- Nagito ja du.. du hast Recht.. Ich hab gelogen von Anfang an.. j- ja das Ufo gibt es nicht i- ich wollte einfach nur bei dir sein... A- ber nur weil ich dich liebe von Anfang an... Das hier i- ist mein echtes Erscheinungsbild.. ich bin kein Alien s- sonder ein Mensch wie du... I- ich bin Hajime Hinata.. Ja dein Freund.. T- tut mir leid das ich nichts gesagt habe.. I- ich konnte es einfach nicht.. I- ich wachte auf und plötzlich sah ich so aus.. Wie ein Monster.. Hässlich und entstellt.. T- tut mir leid d- dass ich dir nichts gesagt habe e- es tut mir leid.."

Izuru streichelte währenddessen beruhigend Nagitos Rücken, der nicht mehr auf sein Leben klarkam. Er wusste Izuru sagte die Wahrheit. Izuru war Hajime, den Jungen den Nagito liebte und über alles vermisste. Deswegen dachte er auch nicht wirklich drüber nach was er machte, sondern küsste Izuru einfach nur.

Izuru schien deutlich überrascht zu sein, erwiederte den Kuss jedoch. Es war ein schöner Kuss, voller Gefühle die tausend Worte sprechen und plötzlich... Ein dumpfer Knall. Langsam öffnete Nagito die Augen und vor ihn saß Hajime, in seiner richtigen Gestalt. Auf seinen Schoß eine Maske, die wie das Gesicht von Izuru aussah.

Beide konnten ihre Augen nicht trauen. Der Fluch war gebrochen und Hajime hatte seinen Körper wieder. Schnell sammelten die beiden Jungs Holz und Steine und entzündeten ein kleines Feuer. Hand in Hand lächelten Hajime und Nagito sich an, bevor sie schließlich die Maske in das Feuer fallen ließen und lächelnd beobachteten, wie die kleinen Funken der Flamme in den Himmel hinaufstiegen und damit auch all der Schmerz und all die Lügen von Hajimes darsein als Izuru.

Die beiden Jungs waren Wunschlos glücklich und waren beide der selben Meinung, den Vorfall einfach zu vergessen und niemanden zu erzählen das Hajime die ganze Zeit über Izuru war.

Und so verbrachten Hajime und Nagito noch den ganzen Abend, Arm im Arm, das Feuer beobachtend auf der Wiese und keiner von beiden machte sich Sorgen um dass, was noch in der Zukunft kommen mochte.

Ende

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