Kapitel 2 - Die Flucht

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Wir setzten unseren Plan fort und warteten, bis er einschlief. Es dauerte etwas länger bis die K.O-Tropfen, die wir in die Alkoholflaschen mischten, Wirkung zeigten.

Er schlief tief und fest, nun war es an der Zeit, unseren Plan in die Tat umzusetzen.

Ich holte meine Geschwister aus ihren Zimmern, als ich die Lage gecheckt und sicher war, dass unser Vater schlief. Sie holten ihre Sachen und ich nahm den Not-Schlüssel, der unter einem Holzbrett im Wohnzimmer versteckt war. Wir haben diesen Schlüssel einmal per Zufall entdeckt, da wir gerade Verstecken spielten und ich über dieses Holzbrett gestolpert bin.

Ich packte die zwei an den Handgelenken und riss sie mit aus dem Haus, schloss die Haustür hinter mir und rannte mit Rin und Dana so schnell wie noch nie.

Wir eilten zur nächsten Bushaltestelle und fuhren von dort zum Bahnhof.

Beim Bahnhof angekommen, wurde unser Zug bereits angekündigt und wir mussten nochmals Vollgas geben.

Zum Glück haben wir es noch gerade pünktlich zum Abpfiff in den Zug geschafft.

Die Zugfahrt dauerte eine halbe Ewigkeit, ich weiss nicht, wie lange wir gefahren sind, aber es war lang genug.

Endlich kündete der Zugführer an, dass die nächste Haltestelle Miyagi sein wird. Wir stiegen aus dem Zug und sahen uns zuerst den Bahnhof genauer an, weil Dana auf die Toilette musste. Rin begleitete sie, da er auch musste.

Währendessen beschäftigte ich mich mit der Bahnhofskarte und unserer neuen Wohnungsadresse, die ich mir extra auf ein kleines Stück Papier geschrieben habe.

Ich war schon immer sehr schlecht, wenn es um die Orientierung ging, kein Scherz, sogar mein kleiner Bruder war besser darin als ich.

Also versuchte ich Personen am Bahnhof zu fragen, wohin ich lang gehen müsste, um an diese Adresse zu gelangen.

Aus der Ferne sah ich einen mittelgrossen, grauhaarigen Jungen, der mir sympathisch erschien. Ich lief zu ihm und fragte ihn, ob er hier wohnen würde. Er nickte, ich zeigte ihm schnell das Stück Papier und fragte ihn nach dem Weg. Er erklärte mir den Weg so gut, dass sogar ich ihn mir merken konnte. Ich bedankte mich noch bei ihm und verbeugte mich leicht, danach rannte ich zu den Toiletten. Dort warteten schon meine Geschwister auf mich.

Ich sah in ihre erleichterten Gesichter, als sie mich sahen und ging mit ihnen los. Miyagi war nicht so gross wie Tokyo, aber es machte mir nichts aus, denn aus diesem Grund habe ich es hier gewählt, da es eher unbekannt ist.

Ich habe auch gehört, dass die Karasuno Highschool hier einen sehr guten Ruf haben soll. In diese werden wir ab übermorgen gehen, heute war Samstag. Ich habe bereits mit dem Schulleiter geredet und ihm verklickert, dass unser Grossvater, der sich um uns kümmerte, gestorben war und uns eine Mietwohnung in Miyagi gekauft hatte und wollte, dass wir trotzdem weiterhin zu dritt leben und in die Karasuno gehen.

Der Schulleiter glaubte mir aufs Wort, er schickte mir per E-Mail die nötigen Informationen und den Papierkram den ich auch ausfüllte.

Da ich 18-Jahre alt war, war es legal, alleine mit meinen Geschwistern in einer Wohnung zu leben.

Wir liefen also den langen Weg und hatten ungefähr 30 Minuten vom Bahnhof bis zu unserer Wohnung. Auf dem Weg zur Wohnung sah ich auch einen kleinen Laden mit einem Schild auf diesem stand: „Mitarbeiter gesucht".

Ich werde versuchen mir dort einen Nebenjob zu ergattern, da mein Arbeitsplatz dann nur 20Min von unserer Wohnung entfernt wäre.

Es war keine Einzelwohnung, es war eine Wohnung in einem grossen Hochhaus. Unsere Wohnung bestand aus drei Zimmern, drei Schlafzimmern und inklusive einer Küche, einem Flur und einem Badezimmer. In dem Hochhaus lebten auch viele andere Familien. Schon als wir ankamen war es relativ laut und lebhaft. Das hat uns allen sehr gut gefallen, weil so wussten wir, dass wir nicht alleine waren.

Wir wohnten im 19. Stock, zum Glück gab es in diesem Hochhaus einen Fahrstuhl mit all den Koffern hätte weder ich, noch meine Schwester oder mein Bruder es die ganze Treppen hochgeschafft, ohne zu krepieren.

Vor unserer schönen schwarzen Haustür standen wir nun. Unter der Klingel stand bereits unser Familienname - Familie Suzuki.

Ein breites Lächeln breitete sich auf unseren Gesichtern aus. Man konnte die glückliche Atmosphäre förmlich spüren.

Wir betraten unsere neue Wohnung und genossen die Klimaanlage, die bereits dort stand und sofort von Rin eingeschaltet wurde.

Jeder von uns hatte ein Zimmer. Ich bekam das grösste Zimmer, weil ich der älteste war und mehr Sachen benötigen würde als meine kleine Schwester. Sie bekam das kleinste Zimmer, weil sie die jüngste von uns allen war.

Wir konnten sagen, dass unsere Wohnung schick war und wir waren froh, ein neues Zuhause gefunden zu haben, aber es war immer noch kühl und leer.

Mit dem Geld, das wir aus einem Teil der Brieftasche unseres Vaters und unserer Mutter entzogen hatten, konnten wir noch später dann ein paar kleine Möbel kaufen. Dies konnten wir aber erst ab Montag tun, da alle Läden am Sonntag geschlossen waren.

Es war 16.59 Uhr. Ich sagte meinen Geschwistern kurz, dass ich Essen einkaufen ging und verliess sie dann. Der kleine Laden hatte sicher etwas nahrhaftes im Sortiment.

Ich sprintete also zu dem kleinen Laden und betrat ihn. Der Kaiser begrüsste mich überrascht, er hatte wahrscheinlich keine weiteren Kunden erwartet, da der Laden in 5 Minuten schliessen würde.

Ich rannte zu einem Regal und kaufte Fertigcurry und Snacks. An der Kasse bemerkte ich jedoch, dass ich mein Portmonaie in der Wohnung vergessen hatte. Ich klatschte mir die Hand ins Gesicht. Frustriert nahm ich die Sachen wieder und wollte sie zurücklegen. Und dachte darüber nach, wo ich nun die Nahrung finden konnte. Jemand tippte mich an und riss mich somit aus meinen Gedanken. Bei dieser plötzlichen Berührung zuckte ich zusammen und drehte mich schnell zu dieser Person um, wobei ich ein paar Schritte zurücktrat.

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[970 Wörter]
Danke das ihr den 2Teil auch gelesen habt!
Ich hoffe er gefällt euch uwu
Ich werde jetzt glich noch den 3 dazu adden
Und eventuell den 4 den mir ist langweilig lol
CYA euere Aya <3

Nishinoya x OC Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt