Prolog

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!Diese Story wird Gewalt, Schimpfwörter, Drogen und sexuelle Handlungen enthalten! Ich mache das just for fun, also erwartet hier keine perfekte Geschichte.!
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Ich hatte nicht mehr gezählt, wieviel ich bereits getrunken hatte, als die Eingangstür geöffnet wurde und fünf Männer das Lokal betraten. Es war bereits ein neuer Tag angebrochen und die meisten Leute lagen wahrscheinlich schon längst in ihren Betten. Nur ich saß alleine an der Bar und schüttete mir erneut ein Glas Whiskey hinein.
Mein Blick war auf das leere Glas in meinen Händen gerichtet, als gäbe es nichts anderes. Mein Gesicht gerötet vom vielen Weinen. Zum gefühlt hunderttausendsten Mal ging ich die Situation in meinem Kopf durch. Noch vor wenigen Stunden war ich verlobt gewesen. Ich hätte mir nicht einmal annähernd vorstellen können, dass sich daran etwas ändern würde.

Ich war verlobt mit Archie Ball. Den wohl charmantesten Mann, den ich kennenlernen durfte. Träumt nicht jeder einmal davon, seinen besten Freund, den man schon von Kindesbeinen auf kannte, zu heiraten? Ich schwebte jedenfalls im siebten Himmel. In wenigen Stunden wäre ich vor dem Altar gestanden und hätte mein Ja-Wort gegeben.

Doch vor zwei Stunden bin ich dann aufgewacht, weil Lärm an mein Ohr drang und festen Schlaf hatte ich sowieso nie. Ich knipste die Lampe an, um zu sehen, was los war. Mit was ich nicht gerechnet hatte, war, dass Archie seinen Koffer einräumte. "Gehen wir verreisen? Müssen wir uns verstecken?", fragte ich verwirrt. In Zeiten des Krieges war das die erste Erklärung, die mir kam. Wie erstarrte hatte Archie mich angeblickt und geräuspert: "Es tut mir Leid, Faye. Ich pack das nicht-. Das Heiraten..."
"Wie? Ich verstehe nicht...", murmelte ich verwirrt.
Mir kam ein Geistesblitz. "Du willst weg! Du wolltest dich heimlich und still rausschleichen und das obwohl wir morgen heiraten!", fuhr ich ihn an.
Archie schaute mich ertappt an und machte den Reißverschluss seines Koffers zu.
"Du liebst mich nicht...", flüsterte ich kaum hörbar und Tränen rannten über mein Gesicht.
"Faye...", hatte er versucht mich zu beruhigen.
"Geh raus!", ich wurde immer lauter. "Geh raus und komm nie wieder!"

Ich schreckte aus meinen Gedanken, als sich jemand neben mich auf den Barhocker fallen ließ.
Ich sah mit tränenverschmiertem Gesicht hoch. Es war ein Mann, bestimmt einige Jahre älter als ich. Er trug schwarze Kleidung, hatte einen Dreitagebart und dunkle Haare.
Ich betrachtete sein Seitenprofil eine Weile, während er beim Barkeeper zwei Shots bestellte.
Dann drehte er sich zu mir. Seine blauen, strahlend hellblauen Augen trafen meine und für einen Moment hielt ich den Atem an. Er war außergewöhnlich schön.
Er kramte in seiner Hosentasche und schob mir dann ein Taschentuch zu. Unsere Hände berührten sich für einen Augenblick und wir bekamen einen kleinen Stromschlag. Wir lachten schüchtern.
"Danke.", flüsterte ich und wischte mir über das Gesicht und putzte mir die Nase.
Ich sah hinüber zu den anderen vier jungen Männern, mit denen er gekommen sein musste. Sie schienen seine Abwesenheit kaum zu merken, lachten und tranken.
"Ich heiße Faye.", stellte ich mich leise vor, während er mir einen Shot zuschob.
"Freut mich dich kennenzulernen, Faye.", antwortete er, ohne mir seinen Namen zu verraten, und wir stießen an.
"Was machst du hier so spät?", fragte ich neugierig.
"Ich musste einige Sachen erledigen.", sagte er ohne Genaueres zu verraten. "Und du?"
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter.
"Schon okay. Du musst nicht...", besänftigte er mich. Doch ich erzählte ihm alles, einem Fremden, den ich nicht einmal kannte, und er hörte mir ruhig zu.
"Ich will nicht zurück!", schluchzte ich benommen vom vielen Alkohol.
Er sah zu seinen Kumpanen hinüber und stand auf. "Du kannst bei mir oben schlafen."
"Machst du das immer? Andere Mädchen bei dir schlafen zu lassen?", fragte ich und kicherte ununterbrochen.
"Du hast die Ehre und bist die Erste.", antwortete er und stützte mich.
Ich war erschöpft und wollte nur noch Schlafen, so dass ich ihm ein Stockwerk höher folgte. Er zeigte mir ein Bett, auf das ich mich sofort fallen ließ und wand sich zum Gehen. "Ich muss kurz nochmal..."
"Kannst du nicht bitte hierbleiben?", flüsterte ich kaum hörbar.

Ich versuchte wieder aufzustehen und stand nun etwas wacklig vor ihm. Es war dunkel und ich sah lediglich seine Umrisse, doch ich spürte seinen Atem hauchzart auf meiner Wange. Die Spannung war zum Greifen nah und ich nahm all meinen Mut zusammen, um ihn zögerlich zu küssen. Zuerst war es nur ein vorsichtiges Herantasten, doch als seine Hände um meinen Nacken griffen, war es um mich geschehen. Der Kuss wurde fordernder, intensiver. Der Fremde zog mich noch näher an sich. Auckenblicklich wurde mir heiß. Seine Jacke hatte er schon längst ausgezogen, so dass ich mich daran machte, sein Hemd aufzuknöpfen.
"Du bist dir sicher?", flüsterte er heißer. Ich verdrängte Archie aus meinen Gedanken und legte als Antwort meine Lippen auf seine.

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