14. Peter machtlos

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Es ist ein Dienstagabend im April, drei Wochen nach seiner letzten Begegnung mit dem Schwarzhaarigen, als schließlich das eintritt wovor Deadpool ihn gewarnt hat.
Bei einem seiner Rundgänge schwingt Peter eine leere Gasse entlang auf dem Weg nach Hause. Mit einem Mal durchfährt seinen ganzen Körper eine Art kleiner Schock und er weiß, dass das nur sein Spinnensinn sein kann. Immerhin gut zu wissen, dass der doch noch funktioniert.

Gleichzeitig ertönt ein Geräusch wie von einem gerissenen Faden über ihm und er fällt zu Boden, kann den Sturz nur so gerade noch mit einer Rolle etwas abfedern. Super. Wenn der Anzug kaputt ist, wird er ihn diesmal selbst reparieren müssen, statt ihn wie üblich Mr. Stark zu geben...

Peter springt auf die Beine als sich auch schon jemand von hinten auf ihn stürzt und er etwas scharfes in seiner Seite spürt. Eigentümlicherweise fühlt er dabei keinen Schmerz. Spiderman greift hinter sich und packt den Angreifer, wirft ihn vor sich zu Boden. Er hört einen Schuss sich lösen doch diesmal kann er rechtzeitig reagieren und springt an Seite, dreht sich um und macht den Schützen hinter einer Mülltonne aus. Bevor er ihn jedoch, auf welche Art auch immer, ausschalten kann, spürt er wieder einen Stich, diesmal im Rücken und er jault leise auf, macht einen Satz nach vorne.
Dann erklingt ein „Rgh“ hinter ihm während er mit letzter Konzentration ein Netz in Richtung des Waffenlaufes schießt, hinterher rennt und den überraschten Täter mit beiden Händen an der Tonne fest spinnt.

Erst danach erlaubt Peter es sich, etwas durchzuatmen und nachzusehen, was mit dem anderen Mann geschehen ist.
Er liegt regungslos auf dem Boden.
Da Loki mit vor Wut verzerrtem Gesicht daneben steht, geht Peter davon aus, dass er tot ist.
Verdammt.

Eine Sekunde erwidert er den Blick des Anderen und versucht, so viel Hass und Wut wie nur möglich herüberzuschicken, ehe seine Beine einknicken und er sich zu Boden fallen lässt.

Loki ist sofort neben ihm. Er hockt sich hin und zieht Peter mit einem Ruck das Messer aus dem unteren Rücken, dann fragt er: „Krankenhaus oder Stark?“
Seine Stimme klingt angespannt (zu Recht, wie Peter findet), und er hält den Jungen an den Schultern fest.
„Nach Hause.“

„Bist du dir sicher? Deine Verletzungen-“, der Mann, der noch immer an der Tonne befestigt ist, macht Anstalten sich zu befreien und Loki sieht nicht mal zu ihm auf als eine zweite Version seiner selbst sich von ihm löst und auf den Typen zu geht, der noch panischer wird. „Deine Verletzungen erscheinen mir nicht unerheblich.“

Peter ist wütend auf sich selber, auf die ganze Situation und auf Loki. Warum muss ausgerechnet er es sein, der ihn mehr oder weniger rettet und jetzt so hilfsbedürftig erlebt?! Peter ist sich sicher, dass er die zwei Angreifer gut alleine hätte ausschalten können, wenn er nicht wegen Loki so abgelenkt gewesen wäre.

„Ich werde es überleben“, schießt er mit bebender Stimme zurück und weicht zurück, bis er außer Reichweite des Gottes ist. „Und ich brauche deine Hilfe nicht. Ich brauche dich nicht.“
„Undankbar wie immer“, seufzt Loki ihm gegenüber, während sein

Doppelgänger vor dem Mann steht und ihm mit einem Messer droht, ihm zu verraten, wer der Auftraggeber war.
Als der ihm nicht die gewünschte Antwort gibt, verschwindet das Abbild und Loki steht auf, geht selber auf den Angreifer zu. Peter sieht ihm nach. Er sollte hinterher und verhindern, dass er diesen Mann tötet, wie er es schon bei dem Anderen getan hat. Aber er fühlt sich kaum dazu in der Lage. Ihm ist schwindelig, sein Kopf dröhnt, sein Oberkörper steht praktisch in Flammen. Außerdem wird Loki eh nicht auf ihn hören.

„Nutze deine letzte Chance auf Leben und sage mir, wer dich geschickt hat!“
„Ich- Ich kenne seinen Namen nicht! Er hat mir über eine Kontaktperson das Angebot gemacht. 100 000$ für Spidermans Kopf. Hören sie, ich habe eine Familie! Meine Tochter ist krank, das Geld-“

Die Spinne und der Eisriese / ~Abgeschloseen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt