Kapitel 4

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Wie eine Bauchtänzerin, so tanzte Darquise durch die Gänge des Sanktunariums, bis sie schließlich auf den Treppen zum Sanktunarium stand.

Gleisendes Sonnenlicht blendete sie, sodass sie unwillkürlich die Augen zusammenkneifen musste.

Die Sonne, eher ein roter Ball, wirkte als würde sie kämpfen um am Himmel zu bleiben, doch sie verschwand langsam hinter den alten Fichten und dort war er.

Skulduggery stand angelehnt an seinen geliebten 1954 Bentley R-Type Continental und blickte in die rote Sonne.

Darquise fragte sich, ob die Sonne ihn wohl auch blendete oder sie ihn vielleicht auch gar nichts ausmachte.

»Und was hast du jetzt vor? Willst du Dublin zerstören? Alle Ältesten töten? Die Menschheit vernichten? Mich umbringen?«, sein Ton wurde immer schärfer,»Jedes kleinste Atom auseinanderlegen? Alles in Schutt und Asche setzen? Diese wunderbare Welt zerstören? Walküre vernichten?«

Er schaute immernoch in die Sonne.

»Hm..Ich brauche dringend neue Klamotten«, gab Darquise zu bedenken.

Skulduggery gab einen Laut von sich, der Spott und Wut vereinte.

»Walküre hat das nicht verdient.«

»Ich bin Walküre, Skulduggery. Ich weiss, es ist dir lieber, uns getrennt zu sehen, doch wir sind eins. Ich bin ledigtlich die stärkere und zugegeben, die etwas bösere Seite. Aber um ehrlich zu sein: Walküre genießt es, wenn ich wieder draußen bin und sie war es, die mich gebeten hat, die Macht zu übernehmen. Vielleicht denkst du, Walküre ist stark und so abgedroschen wie du Skulduggery, doch das ist sie nicht.«

Darquise langweilte die Unterhaltung und sie wurde langsam unruhig.

Sie wollte wieder töten, Atome beobachten, Spaß haben.

Dexter Vex und Sacaren Rue waren auf freiem Fuß, China Sorrows war vermutlich um alle Berge, außerdem fragte Darquise sich, wo Tanith Low und Billy-Ray Saguin hin waren.

Skulduggery schweigte immernoch.

»Bringst du mich zu einem Schneider?«, fragte sie schließlich und brach die Stille.

Er deutete soetwas wie ein Schulterzucken an.

Das reichte ihr und Darquise stieg auf den Beifahrersitz, ein irres Lächeln lag ihr auf den feinen Lippen.

Sie war ihrem Ziel so nahe.

Lord Vile, wie sie ihn vermisste hatte.

Darquise AufstiegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt