𝟏𝟔┊𝚏𝚊𝚌𝚎𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚜 𝚜𝚌𝚑𝚒𝚌𝚔𝚜𝚊𝚕𝚜.〔🤍〕

24 7 12
                                    

Die Finsternis hatte sich wie ein Schleier über Einall gelegt. Fast schon unheilvoll türmten sich die schwarzen Wolken am Himmel auf und schluckten das Licht des Mondes, sodass es nur äußerst schwach den Boden erreichen konnte. Das Finstrio huschte über die zahlreichen Dächer der Region weg. Sie hatten genau eine Nacht, um sich alle Pokébälle unter den Nagel zu reißen, bevor es zahlreiche Polizeianzeigen geben würde, die die Bevölkerung zur Vorsicht aufrufen. Selbstverständlich durften sie auch die Supermärkte nicht unberührt lassen, um zu garantieren, dass sich Trainer nicht einfach neue Pokémon suchen würden. Eine große Aufgabe, aber wenig Zeit.

»Wir sollten uns aufteilen«, meinte P, der jüngste des Gespanns. Der ältere Bruder S stimmte mit einem Nicken zu, bevor I, der Älteste, einen Vorschlag machte: »Ich kümmere mich um die Supermärkte. P und S, ihr kümmert euch um die Häuser. Wir sollten schnellstmöglich fertig werden.« Noch ein Weilchen huschten die Gestalten gemeinsam durch die Gegend, während die Blätter der Bäume in dem Windzug zappelten, den die Drei hinterließen.

»Was haltet ihr davon, dass Meister G-Cis N so belügt?«, fragte P und sein Satz ging beinahe in dem Geschrei eines Noctuhs unter. Doch seine Brüder hatten ihn verstanden. »Uns soll es egal sein. Wir haben uns Meister G-Cis verpflichtet und nicht N«, antwortete S desinteressiert, wohingegen I ein wenig grübelte. »Er hätte vieles vermeiden können. Aber wenn er den sichereren Weg gehen wollte, kann ich das verstehen.« Die dunklen Wolken lichteten sich und brachten den Mond immer mehr zum Vorschein. Die Gassen waren wie leergefegt, man konnte lediglich ein paar Griffel durch die Straßen rennen sehen. Sie stritten sich um ein paar Essensreste, die sie gefunden hatten.

Ein fahler Nebel hatte sich über den Boden gelegt und stach insbesondere auf den Graslandschaften hervor. »Ich fange in Gavina an«, murmelte I und nach dem zustimmenden Nicken seiner Brüder, schlug er seinen Weg zum Supermarkt ein. Über den Tag hinweg musste hier ein wildes Treiben herrschen, denn zahlreiche Verpackungen lagen verstreut vor dem Eingang. Normalerweise würde I nicht durch die versperrte Tür kommen, doch seine neu verliehenen Fähigkeiten ließen ihn dieses Hindernis mit Leichtigkeit überwinden. Ohne weitere, wertvolle Sekunden verstreichen zu lassen, hatte sich der Weißhaarige in den Supermarkt teleportiert.

Er suchte zahlreiche Kisten mit einem abgebildeten Pokéball, welche er in der Nähe der Kasse ausmachen konnte. Dass die Boxen im Gegensatz zu den Kisten für andere Items nicht verstaubt waren, deutete nur auf einen häufigen Gebrauch hin, der nun enden würde. Entschlossen packte I die Kiste und beförderte sie geradewegs zum Schloss. Dort konnte er bereits P und S sehen, die haufenweise Pokébälle transportiert hatten. Alle legten die gestohlenen Sachen vor das Schloss hin und achteten dabei nicht auf die prüfenden Blicke der Mitglieder, die Wache halten sollten und eifrig den Fortschritt dokumentierten.

I machte sich direkt an den nächsten Supermarkt und suchte damit Septerna City auf. Orion City hatte aufgrund eines Feuers den Markt schließen müssen, sodass er diesen getrost überspringen konnte. Es reizte I in den Fingern, einen Abstecher ins Museum zu machen und dort nach kostbaren Artefakten zu suchen, doch der Wille, Team Plasma nicht zu enttäuschen, überwog. Also entschied sich I schlussendlich doch dazu, sich in den kleinen Supermarkt zu begeben. Es waren deutlich weniger Kisten als in Gavina, was den Weißhaarigen zugegeben überraschte.

Schließlich war Gavina ein deutlich weniger bewohntes Städtchen als Septerna City. Vorsichtig öffnete I einen alten Schrank und entnahm ihm alle Boxen. Eine dünne Staubschicht hatte sich über diese gelegt, doch das sollte niemanden weiterhin stören. Schnell war das kleine Lädchen um ein paar Kisten erleichtert worden und Team Plasma seinen Hoffnungen einen Schritt näher. Stratos City wäre das nächste Ziel des Finstrio Mitglieds.

Vermutlich würde das einer der größeren Supermärkte sein, schließlich war Stratos auch eine berühmte und bei Touristen beliebte Großstadt. Und so war es auch, mehrere Regale türmten sich vor I auf und versperrten ihm die Sicht auf das, was sich hinter ihnen verbarg. Doch das sollte ihn nicht weiter beirren, stattdessen griff er gierig nach den Boxen, um sie auf schnellstem Wege in die Obhut Team Plasmas zu bringen. Es war erstaunlich wie schnell der Hügel an Gestohlenem wuchs, fast schon unaufhörlich ragte der Berg in die Höhe. Das Finstrio leistete gute Arbeit, das war auch I bewusst.

✦𝒻𝒻」𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐰𝐮𝐧𝐬𝐜𝐡 𝐮𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt