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Wir sitzen uns jetzt gegenüber, sodass wir uns in die Augen sehen konnten. Ich war ein wenig nervös, aber ich habe mir verboten zu Lügen. Da ich wusste, dass Louis niemals meine Geheimnisse weiter sagen würde und er ebenso die Wahrheit, wollte ich ihn nicht anlügen. Ich vertraue ihn.

„Ich fange an" Ich sehe ihn erwartungsvoll an und versuchte so gut wie möglich meine Nervosität zu verbergen. „Wir fangen erstmal harmlos an, um warm zu werden." Nickend stimmte ich ihm zu.

„Was ist dein Lieblingsfach?" Ich muss schmunzeln. Also harmloser gehts ja kaum. „Ich habe nicht wirklich ein Lieblingsfach. Es ist eher so, dass ich zu fast allen gleich stehe und nur manche weniger mag. Aber was ich zurzeit immer sage, wenn mich jemand fragt, ist es meistens Biologie. Es ist spannend und man lernt was nützliches. Da habe ich nicht das Gefühl, meine Gehirnzellen für unnützes,wie Gedichtsanalyse , zu verschwänden." Das war vollkommen die Wahrheit. Hätte ich nur gesagt, es wäre Biologie, hätte ich gelogen. „Interessant" sagt Louis nur.

Ich entschied mich dafür, nicht lange über meine Fragen nachzudenken, da wir sonst nur rum hocken würden, sondern einfach zu fragen. „Was ist dein Lieblingsfilm?". „Ganz einfach: Call me by your Name" er lächelt mich an. Nickend sage ich: „Hab noch nie was von gehört.". „Habe ich mir schon gedacht." er lächelt zur Seite.

„Hast du Geschwister?" Ich nicke. „Sie lebt aber bei meinem Vater auf der anderen Seite des Landes." Ich hatte Gemma schön längst aus meinem Kopf verbannt. Das sie uns mit Dad verlassen hatte, würde ich ihr nie mehr verzeihen. „Sie heißt Gemma.". „Und wie ist sie so?" Ich gehe in mich. Suche in meinem Kopf nach Erinnerungen. Seid 7 Jahren ist sie nun schon weg und ich habe wirklich nicht mehr an sie gedacht und somit sind auch die Erinnerungen verblasst. „Ich hab schon 7 Jahre nicht mehr mit ihr gesprochen. Also weiß ich es nicht." Ich wollte ehrlich sein. „Oh, das tut mir leid.", „Du kannst da ja nichts für" ich sehe ihn an. In seinem Blick war Mitleid, den ich nicht verstand. Es stört mich ja nicht mehr, weshalb hatte er also Mitleid?

„Okay, ich bin dran." Ich entschied mich, mich von den Standart Fragen zu entfernen, da es ja interessanter werden sollte. Ohne nachzudenken frage ich ihn also: „Wenn du ein Stuhl wärst, welchen Celebrity würdest du es erlauben, auf dir zu sitzen?" Er sieht mich begeistert an. „Was eine gute Frage! Eine echt gute Frage! Eine klasse Frage!" Ich muss lachen. „Die muss ich mir aufschreiben!" Er nimmt sein Handy, dass neben ihm lag und tippte darauf rum. „Also?" Ich sehe ihn erwartungsvoll an. „Da muss ich echt nachdenken." Er grinst über beide Ohren. Wie konnte man sich so für eine Frage begeistern? „Ich denke, es wäre eine Ehre, wenn Timothée Chalamet auf mir sitzen würde.", „Wer ist das?". „Einer der Hauptdarsteller von „Call me by you Name"" Ich musste den Film echt mal gucken. „Aber, wenn er noch Leben würde, auch Micheal Jackson. Er ist eine Legende! Ah, und Jane Austen. Aber dafür müsste ich eine Zeitreise machen." Er schmollt und ich muss lachen.

Das Eis war gebrochen, Louis Frage wird persönlicher. Na ja, etwas. „Was ist dein jetziger Celebrity Crush?" Wiedermal musste meine Antwort ausführlicher sein. „Ich habe leider niemanden. Es interessiert mich nicht so. Aber Emma Watson ist wirklich sehr hübsch." Er nickt. Er schien nicht so begeistert zu sein.

Ich traute mich, noch persönlicher zu werden. „Hattest du schonmal eine Freundin?". „Ja" antwortete er knapp. Irgendwie zog sich von meinem Herz aus ein Schmerz durch meinen ganzen Körper, und ich weiß nicht warum. Was hatte ich auch erwartet?! Er ist 17. Er ist 17 und ich 15. Na ja, in einer Woche werde ich 16. „Okay." antwortete ich so knapp wie er. „Du?" Ich schüttelte den Kopf. Wieso ist die Atmosphäre auf einmal so unangenehm? „Wieso nicht?" fragte er. Ich rucke mit meinen Schultern. „Es war mir nicht so wichtig und ich hatte auch nicht das Bedürfnis mit irgendeinem Mädchen rum zu knutschen." ich schaue ihn nicht einmal in die Augen. Aus meinem Augenwinkeln sehe ich, wie er nur nickt und, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, leicht lächelt.

Just another Highschool Story - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt