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Sein kleiner Finger verweilt so einige Zeit. Diese Berührung ist so zärtlich und auch wenn sie so klein ist, kann ich mir nichts besseres vorstellen.

Ich löse meinen Finger von seinen und er will gerade seine Hand zurücknehmen und ich glaube auch sich von mir wegdrehen, als ich seine kleine Hand komplett in meine große schließe. Er hält sofort inne und dreht sich dann wieder gerade hin auf seinen Rücken.

Seine Haut fühlt sich so weich und warm an. Von der Größe her passt seine Hand perfekt in meine und es fühlt sich so an, als wäre sie nur für mich gemacht.

Ich bin sehr nervös. Meine Atmung und mein Herzschlag sind ungleichmäßig und mir wird immer wärmer. Auch das kribbeln im Bauch wird von Sekunde zu Sekunde stärker.

Auch so verweilen wir etwas. Den nächsten Schritt machte wieder Louis.
Er legte sich auf die Seite, mit dem Gesicht zu mir, und legte dann sein Gesicht auf meiner Brust ab. Das Gefühl, welches ich dabei verspüre war einfach unbeschreiblich. Es werden Gefühle von diesen Berührungen hervorgebracht, die ich vorher noch nie verspürt hatte. Mein Bauch hat noch nie so sehr gekribbelt und ich war noch nie so nervös aber auch glücklich zur selben Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass mir die ganze Zeit etwas gefehlt hatte und es jetzt da ist, dass ein fehlender Teil von mir zurückgekehrt ist. Ich hatte das Gefühl, dass mein Körper mir die ganze Zeit über einen Teil vor mir verschwiegen hatte. Ein Teil von mir, den ich gewünscht hätte, früher kennengelernt zu haben.

Mein Herz pocht wie ein Tier das rennt als würde sein Leben davon abhängen. Und irgendwie fühlte es sich genauso an: Mein Leben hängt davon ab, Lou zu berühren.

Die ganze Zeit über sagten wir nichts, hatten uns nur Schritt für Schritt weiter gewagt. Doch Louis' leise Stimme holt mich aus meinen Gedanken: „Dein Herz schlägt so schnell."

Oh mein Gott wie peinlich!

„Ich weiß." antworte ich mit leiser und schüchterner Stimme zurück. Die Situation überwältigt mich und ich bringe nicht mehr Wörter raus.

Louis liegt mit seinem Kopf auf meiner Brust und unsere Hände sind auf meinem Bauch miteinander verschränkt. Lou streichelt immer mal wieder mit seinem Daumen über meine haut und hinterlässt dort jedesmal ein angenehmes kribbeln.

Nach einer Weile wage ich mich noch einen Schritt weiter: Ich streiche mit meiner freien rechten Hand Louis' Arm auf und ab. Ich spüre, wie er eine leichte Gänsehaut bekommt.

Wie süß. Ich kann nicht glauben, dass das passiert. Es ist, als hätte ich mir genau das mein ganzes Leben lang gewünscht.

Louis legt sein Bein jetzt zwischen meine und kommt noch etwas näher. Er riecht so unglaublich gut. Ich analysiere den Geruch und er riecht nach ... Schokolade? Wie kann man nach Schokolade riechen? Aber ich liebe Schokolade und auch den Geruch. Ich atme tief ein. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich sein Herz an meinem Körper spüren kann, da er näher an mich herangerückt ist. Sein Herzschlag war genauso schnell und unregelmäßig wie meiner. Diese Tatsache lässt noch mehr Glückshormone in mir aufkommen. Ich war noch nie so glücklich in meinem ganzen Leben.

Wir dachten nicht mal ans einschlafen, sondern lagen die ganze Zeit in dieser Position und streichelten uns zärtlich. Nach einiger Zeit beruhigten wir uns wieder und wir entspannten uns.

„Dein Bett ist echt gemütlich" ich muss lachen. „Ja, da hast du recht." Lou steigt mit ein.

„Wann hattest du eigentlich dein erstes Mal?" diese Frage ist mir einfach rausgerutscht. Aber Louis hinterfragte es nicht, sondern beantwortete einfach meine Frage. „Ich glaube, dass ich 15 war, wie du jetzt. Das war kurz bevor wir hierhergezogen waren." Mein Alter. Er war in meinem Alter schon keine Jungfrau mehr. Und damit war es wieder still. Aber es war eine angenehme Stille.

Just another Highschool Story - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt