Amy:
Es ist nun schon ein paar Wochen her, als meine Mom gestorben ist. Das ist alles meine Schuld. Mom hat immer gesagt, geh nicht in die Nähe von Melons Farm. Aber ich war ausgeritten und dann kam ein Sturm auf, also dachte ich egal das ist die kürzere Strecke. Und dann hörte ich ihn, es war als hätte er mich gerufen. Als ich ihn ansah konnte ich sehen, dass er geschlagen wurde, also holte ich Mom. Deshalb ist sie jetzt tot. Hätte ich auf sie gehört wäre sie noch am Leben.
Und nun stehe ich hier im Stall vor ihm. Vor Spartan. Ich schaue in seine Augen und sehe in ihnen meine Mutter. Ich kann ihm nicht lange in die Augen schauen. Ich verstehe nicht wieso Grandpa ihn hier her geholt hat. Er meint wir haben viele Gemeinsamkeiten, aber da liegt er Falsch.Ich ging in Moms Büro und sah mir ein Foto von ihr an. Auf dem Foto sah man sie mit ein paar Freunden.
Seit ich zu Hause bin hab ich mit keinem meiner Freunde geredet, ich habe nur mit Soraya geschrieben. Und nun hat Lou, meine Schwester, eine Freundin, Jen, zu uns nach Hause geholt. Sie hat es sonst auch nicht gekümmert wie es uns geht. Sie ist nach New York gezogen und hat uns alleine gelassen und jetzt versucht sie hier alles zu leiten. Aber ich bin froh, dass Jen da ist, mit der ich über die vergangenen Wochen reden kann.
Jen und Ich waren ausreiten, als so ein dummer Autofahrer zu dicht an die Pferde fuhr und diese erschreckte. Ich wollte wissen wer dieser Idiot war und bin ihm im Galopp hinter her geritten. Er hielt bei uns auf der Ranch. Ich hielt gerade so mit meinem Pferd vor seiner Nase „Hey Vorsicht was soll das?" fragte er. Es war ein Junge mit braunen Haaren und einer Lederjacke. Ich würde ihn auf etwa 17 Jahre schätzen. „Ich wollte wissen was für ein Idiot seinen Wagen neben einem Pferd hochjagt." Ich ging einmal um ihn herum, dann sagte er: „Freut mich auch dich kennen zu lernen. Ich bin Ty." Als ich eine Runde um ihn herum geritten bin stoppte ich. „Was machst du hier?" fragte ich. „Ich arbeite." Antwortete er und zog eine Zigarette aus seiner Jackentasche.
„Du darfst hier nicht rauchen." Warnte ich ihn. „Dann eben nicht." Antwortete er und packte die Zigarette wieder in die Innentasche seiner Lederjacke. „Irgendeine Frau hat mich angeheuert." Er zog einen Brief aus seiner Jackentasche „Eine Marion. Was weiß ich." Das versetzte mir einen Schlag ins Herz.
Sie wollte anderen immer helfen. Sie half Pferden, indem sie diese aufnahm und sie behandelte. Aber auch Menschen, die in der Klemme waren nahm sie zu uns auf und gab ihnen eine zweite Chance, indem sie bei uns arbeiteten. Sie wohnten dann auf dem Dachboden über dem Stall. Sie wollte immer nur das Beste für alle und nun ist sie umgekommen, weil sie einem Pferd das Leben retten wollte.
„Meine Mutter" antwortete ich. „Ist sie auch so freundlich wie du?" fragte er drehte sich aber wieder um und schaute auf den Brief. „Sie starb vor ein paar Wochen bei einem Autounfall." Diesen Satz zu sagen tut grausam weh. Nun drehte er sich um und schaute mir in die Augen. Sie waren blau, grau und ein bisschen grün.
Ich ritt zurück in den Stall, sattelte mein Hengst ab, brachte ihn zurück in die Box und fütterte all unsere Pferde. Ich lief zum Haus und dort erfuhr ich, dass dieser Junge Ty Borden auf Bewährung ist und Mom bei ihm ein gutes Gefühl hatte ihn bei uns aufzunehmen, damit er seine Bewährung abarbeiten kann.