Tagebuch einer Hure

08.05.21 - Kurz vorm Ertrinken - J&K

Ich liebe J&K,
denn, sie hören mir zu. Klar, sie nehmen zwischendurch immer mal wieder ihre Handys und checken, was so abgeht, ob Kunden geschrieben haben, oder ob irgendwelche Bitches ihnen geschrieben haben, aber das spielt im Grunde genommen keine Rolle, denn ich weiß, dass sie mir eigentlich zuhören und das sie sich für mich interessieren.
Und ich weiß, dass wir zusammen eine Wohnung haben werden oder eine Villa, und das wir zusammen in Urlaub fahren werden, und das wir zusammen Abenteuer erleben und unser Leben leben werden.
Ich freue mich riesig auf die Zukunft mit den beiden.
Auch wenn ich manchmal die Mittel hasse, die ich benutzen muss, um ans Ziel zu kommen.
Aber das ist es wert, denn ich habe noch nie Menschen kennengelernt, die so sind wie die beiden, und die beiden machen mich wirklich glücklich.
Ich glaube, ohne die beiden wäre ich nicht ich, ich glaube, ich liebe sie wirklich.
Denn sie sind für mich wie eine Familie, die mich hochzieht, wenn ich auf dem Boden bin. Wenn ich tief gefallen bin, stellen die beiden mich wieder auf meine Füße.
Und sie sind da, sie halten mich fest, wenn ich kurz davor bin zu fallen, und ich kann mit ihnen reden.
Auch wenn sie in dem Moment, wo ich sie am meisten brauche, nicht körperlich anwesend sind, ich weiß, dass ich es ihnen danach erzählen kann.
Und sobald wir die gemeinsame Wohnung haben, dann werden sie da sein, wenn ich sie am meisten brauche, in jeder Sekunde.
Und dann kann ich zu ihnen kommen, weinend, und es spielt keine Rolle, denn sie werden da sein.
Und ich wünsche mir nichts mehr, als das wir bald zusammen eine Wohnung haben und das ich mit den beiden zumindest einen Teil meiner Zeit leben kann.
Denn ich glaube, dass es mir dadurch deutlich besser gehen wird, und das ich immer jemanden habe, mit dem ich reden kann.
Und ich glaube auch, wenn sie den weiblichen Einfluss haben, Harmonie, Emotion und vielleicht auch gutes Essen, das ich ihnen kochen werde, werden sie mehr auf dem Boden sein. Mehr fühlen und weniger angeben.

Und ich weiß, dass sie mich lieben, ich sehe es an deren Reaktionen, an deren Körper, an allem, was sie sind - sie lieben mich und ich liebe sie und wir brauchen einander.
Ich habe ihnen zum finanziellen Aufstieg geholfen und sie haben mir ein anderes Leben geschenkt.
Ich bin jetzt ein anderer Mensch.
Und das ist gut, denn der Mensch, der ich vorher war... Der war eben... Der war eben.
Aber jetzt, jetzt bin ich jemand. Jetzt habe ich einen Namen. Und jetzt bin ich eine Frau, eine mächtige Frau.
Männer machen, was ich möchte, und ich bin stark.
Ich habe Geld und ich habe Kontrolle, und das ist alles, was zählt.
Und ich werde noch viel viel stärker und kontrollierender werden.
Wenn eines Tages wir zusammen leben, und es so läuft, wie ich es mir vorstelle, wie wir es uns vorstellen, und ich hoffe wirklich, dass wir glücklich zusammen werden.
Dann hoffe ich es nicht nur, nein ich weiß es, wir werden glücklich sein.
Und ich weiß, dass sie mit meinen Stimmungen umgehen können, und klar, wir werden uns streiten, wir werden uns anzicken und uns kurzzeitig hassen, aber es wird okay sein, denn so ist eben das Leben.
So ist es, wenn man auf knappem Raum mit jemandem zusammenlebt.

Und wir werden glücklich. Wir werden so glücklich werden.
Und wenn erst genug Zeit vergangen ist und wir genug Geld haben, muss ich das nie wieder tun.
Nie wieder muss ich mich dann für Freier bücken, ich muss mich nie wieder klein machen für irgendwelche Männer, die denken, sie wären besser als ich.
Nie wieder.
Und ich werde viel viel glücklicher sein, denn ich werde Geld und Macht haben und ich muss die Scheiße nicht mehr machen.
Ja, darauf hoffe ich sehr.

Und ich liebe J, denn er ist so unfassbar intelligent und er weiß für alle meine Fragen eine Lösung.
Er ist immer für mich da, er nimmt mich in Arm, oft, ohne Aufforderung, und er.... Versteht mich. Er gibt mir die besten Ratschläge.

Und ich liebe K, denn er weiß immer, wie er mich wieder zum Lachen bringt, und unsere Duette im Auto sind eine musikalische Klasse für sich.
Er erzählt mich von sich, und dank ihm habe ich keine Angst mehr, ich zu sein, zu reden, denn er hört mich.

Und wir sind füreinander da. Ich versuche, das absolut beste zu sein für diese Menschen, die mir alles geben, in jeglicher Hinsicht.

Sie sind meine Familie. Es ist keine Freundschaft, es ist auch kein Kollegium, es ist eine Familie.
Es ist so so viel mehr als eine ganz normale Bekanntschaft.
Und ich liebe die beiden.
Ich brauche sie so sehr.
Und egal, wie viel Geld wir verdienen, egal was, wenn sie es brauchen, ich geb ihnen alles, es ist mir scheiß egal.
Von mir aus gebe ich ihnen jeden einzelnen Cent, den ich habe.
Ich brauche das Geld nicht, ich habe genug Geld.
Aber sie brauchen es, und well, wir werden es zusammen brauchen, weiter, denn nach dem Benz kommt die Villa.
Aber für mich geht es nicht um das Geld.
Für mich geht es um die Macht.
Für mich geht es darum, dass ich die beiden habe. Dass sie glücklich sind.

Das ist für mich alles, was wichtig ist. Alles andere ist mir scheiß egal.