4 Der Kampf geht weiter

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  • Gewidmet Nicole Wenko
                                    

Schnell wandte Connor sich wieder den restlichen Wachen zu. Zwei von ihnen hatten es auf ihn abgesehen und kamen gleichzeitig auf ihn zu. Sie rechneten sich wohl somit mehr Chancen zu. Ein dritter und ein vierter Mann folgten ihnen nach. Connor ging in Kampfposition und erwartete ihren Angriff, der nicht lange auf sich warten ließ.
Die beiden Frontmänner warfen sich einen kurzen Blick zu, dann holten sie beide mit ihren Musketen aus und schlugen nach ihm. Der Assassine verlagerte seinen Oberkörper etwas nach hinten, um den Waffen zu entgehen und trat dem Mann rechts von ihm gleichzeitig so fest gegen das Schienbein, dass er in die Knie ging. Dann ließ er blitzschnell  die versteckte Klinge an seinem rechten Arm wieder hervorschnellen und stach dem zweiten die Klinge tief in den Hals. Er ließ den ersten dabei keinen Augenblick aus den Augen, um sich zu vergewissern, dass er sich noch nicht wieder gefasst hatte.
Schließlich zog Connor seine Klinge aus dem Hals des Manns und den Dolch an seinem linken Handgelenk hervor, wandte sich dem ersten Mann, der sich gerade wieder aufrichten wollte, zu und stieß ihm den Dolch in die Seite seines Halses. Der zweite Mann wankte unterdessen etwas zurück, wobei er seine Muskete fallen ließ und mit seinen Händen nach seinem Hals griff, aus dem das Blut strömte. Connor ließ den Dolch wieder verschwinden, schlitzte dem Mann, der immer noch auf Knien war, aber mit der versteckten Klinge den Hals endgültig auf. Dann drehte er sich schwungvoll um die eigene Achse und während der erste Mann zurückkippte, trat er dem zweiten Mann mit dem Fuß ins Gesicht, woraufhin dieser ebenfalls zu Boden ging.
Das alles passierte in nur wenigen Sekunden. Die nächsten beiden sahen nun doch etwas verunsichert aus, achteten jetzt aber verstärkt auf Connors Unterarme, sodass es für ihn nur wenig Sinn gemacht hätte, dieselbe Taktik nochmal zu versuchen.
Er  ließ seine versteckte Klinge wieder in der Vorrichtung  an seinem Arm verschwinden und griff sich stattdessen eine der Musketen der Toten, was einem der beiden überhaupt nicht passte. Er stürzte nach vorn und stieß nach Connors Arm.
Connor sprang, jetzt mit der Muskete in beiden Händen, etwas zurück, nutzte den Moment, in dem die Muskete des Angreifers auf den Boden zielte und schlug ihm seine mit voller Wucht ins Gesicht. Torkelnd und nicht nur Blut, sondern auch einen Zahn ausspuckend, stolperte der Soldat einen Schritt rückwärts, währenddessen Connor die Muskete schon wieder erhob, sich umdrehte und gerade im richtigen Moment noch den Angriff des zweiten Mannes blockte. Die beiden Musketen krachten laut aufeinander, als sie sich überkreuzten.
Connor trat nach dem Knie des Mannes und schob es seitwärts weg, sodass er hinfiel und sich dabei das Kinn nicht nur leicht an seinem eigenen Knie anstieß. Dann musste Connor sich auch schon ducken, weil der andere sich wieder von dem Schlag erholt hatte und mit seiner Muskete einen weiteren Angriff vollführte. Connor konnte hören, wie die Waffe nur wenige Zentimeter über ihm die Luft durchschnitt.
Während der Assassine sich wieder aufrichtete, drehte er sich zu dem Mann herum und holte selbst wieder zum Gegenschlag aus, pfefferte ihm die Muskete erneut ins Gesicht, wobei er dieses Mal darauf bedacht war, auch das scharfe Ende der Muskete einzusetzen, sodass er der Wache eine sehr tiefe Schnittwunde quer übers Gesicht zufügte. Die Waffe schlitterte ihm wegen des kurzen, aber starken Widerstandes aus der linken Hand, doch mit der rechten hielt er sie weiterhin fest umklammert, machte wegen seines eigenen Schwungs eine weitere Drehung, wobei er die Muskete über seinen Kopf schwang und schlug sie dann seitlich dem anderen Mann, der immer noch am Boden kniete, vor die Brust, sodass er zurückgeschleudert wurde und liegen blieb.
Durch die vielen Bewegungen stand Connor fast schon neben einer der Wände des Forts. Sein Blick schweifte kurz zu seinem Vater hinüber. Ein ziemlich kleiner Soldat schlich sich mit einem Dolch in der Hand von hinten an ihn heran. Connor wollte schon Luft holen, um Haytham eine Warnung zuzurufen, doch da stellte sich eine weitere Wache vor ihm auf und griff ihn an. Er wehrte den Schlag fast schon flüchtig mit der Muskete ab und schlug dem Mann auf die Hand, sodass er automatisch seine Waffe losließ und seinen Arm in die Höhe riss. Mit schnellen Bewegungen bückte Connor sich neben den Mann, schnappte seinen Arm und schlang ihn sich um die Schulter, hob ihn dann von den Füßen auf seinen Rücken, drehte sich mit ihm Richtung Wand und stand auf, wobei er sich mit dem Soldat als Polster gegen die Wand schleuderte. Dieser sackte bewusstlos auf den Boden.
Sofort blickte Connor wieder quer über den Platz zu seinem Vater, hob gleichzeitig bereits die Muskete an, hoffte, dass sie geladen war, zielte und feuerte einen Schuss ab, der in der heran brechenden Nacht ohrenbetäubend laut erschien.
Es war ein Volltreffer zwischen die Schulterblätter des heimtückischen Soldaten, der auf der Stelle nach vorn kippte. Connor atmete gerade erleichtert aus, als ihm von einer weiteren Wache die Muskete brutal aus den Händen geschlagen wurde und sie in hohem Bogen durch die Luft segelte und außer Reichweite landete.
Als der Soldat, diesmal bewaffnet mit einem Schwert, zu einem weiteren Schlag ausholte, brachte Connor seine Klinge mit einem Klicken zum Vorschein, blockte den Angriff ab und das Schwert schlitterte an seiner Klinge ab. Connor wich etwas zur Seite, sodass der Soldat an ihm vorbeistolperte und trieb ihm dann die Klinge ins Kreuz. Der Soldat schrie auf und stürzte nieder.


~ Ende des 4. Kapitels

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