Es war anscheinend doch zu viel verlangt.Der Schultag ist noch nicht einmal halb vorbei und ich habe mich schon in irgend einer Toilettenkabine verkrochen.
Meine Hände zittern, während ich vorsichtig meine Trinkflasche öffne und ein paar Schlucke trinke.
Fast verschütte ich alles.Ich bin so ein Idiot.
Warum habe ich meiner Mum nicht gesagt, dass ich nicht umziehen will?
Ach ja richtig, habe ich, aber es hat sie herzlich wenig interessiert.Ich lehne meinen Kopf an die kühle Wand und denke an den Moment zurück, als ich durch die Türe zu meiner persönlichen Hölle getreten bin - die Klasse 11b.
Nicht, dass ich eh schon wahrscheinlich ein paar Minuten zu spät war, weil ich davor vor dem Direktorat stand und mich nicht getraut habe anzuklopfen, nein ich hatte auch noch meinen peinlichen, blauen Marvelpulli an.
Dabei hat der Tag für meine Verhältnisse sogar relativ gut angefangen.
Ich hatte weder verschlafen, noch klebte Zahnpasta in meinem Gesicht.
Ich habe es auch tatsächlich hinbekommen, nach nur ein paar Minuten unsicheren Wartens an der Tür der Direktorin zu klopfen.
Während ich meine Flasche zuschraube denke ich an das Gespräch von heute Morgen zurück.
Ziemlich nervös habe ich das Schulgebäude betreten.
Mit schwitzigen Händen stand ich eine gefühlte Ewigkeit vor der Tür, bevor ich mich endlich trauen konnte zu klopfen.
„Herein."
Mit leicht zittrigem Atem öffnete ich die Tür und betrat den Raum. Er roch nach einer leichten Meeresbriese und der Raum war hell und freundlich.
„Ja, bitte?" Die Stimme der Frau klang sanft und warm.
Ich holte tief Luft und sah sie vorsichtig an.
„I-ich äh bin der neue." Ich hoffte nur, dass sie mich nicht für komplett blöd hielt.Sie sah auf den ersten Blick eigentlich ganz nett aus. „Ah, Phineas Fields, richtig?"
Ich nickte nur und verbesserte sie auch nicht, als sie meinen ganzen Namen vorlas.
Phineas nannte mich nur meine Oma oder meine Mam, wenn ich wieder etwas ausgefressen hatte.„In Ordnung, deine Klasse ist die 11b." Sie lächelte mich an und ich lächelte ziemlich gequält zurück.
„Maya wird dich hinbringen. Sie ist Vertrauensschülerin und eure Klassensprecherin. Eigentlich müsste sie gleich kommen."Ich schluckte.
Hoffentlich war diese Maya nett und stellte nicht zu viele Fragen.
Ein Klopfen riss mich aus meinen nervösen Gedanken und ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. „Tut mir Leid für die Verspätung."Maya kam auf mich zu.
„Du musst wohl der neue sein."„Offensichtlich.", murmelte ich und nickte.
„Na dann komm mal mit."
Wir redeten nicht viel, sie sagte mir nur welche Fächer wir heute haben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit blieben wir endlich stehen und sie klopfte an der Tür.
Wir betraten den Raum und ich spürte, wie meine Handflächen leicht nass wurden.
Ich hörte, wie sich jemand räusperte.
„Du musst der Neue sein. Willst du etwas über dich erzählen?"
Der Lehrer sah mich gelangweilt an und seine Stimme klang so, als wäre er kurz vor dem Einschlafen.
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strawberry summer (bxb)
Teen Fiction//Sozialphobie// [engl. social phobia; gr. φόβος (phobos) Furcht] Das zentrale Merkmal sind ausgeprägte Ängste, in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten. Pin meidet den Kontakt z...