just

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Umgekippt bin ich glücklicherweise nicht.

Dafür bin ich feuerwehrrot und schwitze wie ein Weltmeister.

Ich schlucke, denn mein Hals ist staubtrocken. „Was.. Was willst du?" Meine Stimme klingt genau so mies, wie ich mich fühle.
Ich räuspere mich leise und starre unbeholfen auf meine Finger.
Vielleicht habe ich mich ja verhört, oder meine Gedanken spielen verrückt.

„Ich will dir nur helfen." Cooper steht immer noch vor mir und schaut mich an. Ich kann seinen Blick deutlich auf mir spüren.

Er will mir helfen? Fast lache ich laut auf. Die Art von Hilfe kann ich mir gut vorstellen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er irgendetwas fieses vorhat.

So wie damals, in der fünften, als er und sein Kumpel Joshua es lustig fanden, meine Hose während des Schwimmunterrichts zu klauen, sodass ich in meiner peinlichen, mit Hündchen bedruckten, Unterhose hinausmusste.

Ich schüttle mich bei der Erinnerung daran leicht und schaue vorsichtig zu dem Größeren hoch.
„N-nein, danke.. ich komme schon klar."
Ich habe das so schnell und leise gesagt, dass ich gar nicht weiß, ob er mich überhaupt verstanden hat.

Hat er anscheinend, denn er zieht kurz die Augenbrauen zusammen.
„Sicher?"
Entweder er merkt nicht, dass ich mich ziemlich unwohl fühle, oder er ignoriert es gekonnt.

„Hmm." Ich nicke und weiche einen Schritt zurück. In Coopers Augen blitz kurz etwas auf, aber dann nickt er nur und wendet sich zum Gehen um.
„Dann bis morgen."
Mit dieses Worten geht er langsam die Einfahrt hinunter, während ich ihm nur hinterher starre, als wäre er von einem anderen Stern oder so.

Das ist extrem komisch.
Aber ich bin erleichtert, dass er weg ist.
Ich stehe noch gefühlte fünf Minuten vor meine Haustür herum, bis sich mein Knie auf eine schmerzhafte Weise bemerkbar macht.
Mist.
Die Verletzung habe ich ganz vergessen.

Mit zittrigen Händen sperre ich auf und humple langsam rein.
Na toll.
Das kommt ganz oben auf die Liste der größten Dummheiten, die ich je gemacht habe.

Nachdem ich nach ein paar schmerzhaften Minuten und vielen Flüchen mein Knie, meine Stirn und meinen Ellbogen desinfiziert und verbunden habe sitze ich endlich in meinem Zimmer.
Ausgepackt habe ich auch noch nicht, aber das fällt jetzt wohl erstmal aus.

Ich ziehe seufzend mein Handy aus meiner Hosentasche und werfe einen neuen Blick drauf. Ich habe keine neue Nachricht, aber das verwundert mich auch nicht.
Außer Chris habe ich keine Freunde, die mir schreiben könnten.

Leicht gelangweilt gehe ich auf Instagram und schaue mir Accounts von Menschen an, die mir vorgeschlagen werden.
Es dauert nicht lange, da wird mir auch schon cooper_clayt1 vorgeschlagen.

„Cooper-unterstrich-Clayt-one" murmle ich leise, während ich auf sein Profil klicke.
Sein Account ist öffentlich, weshalb ich seine Bilder sehen kann.

Cooper Clayton
📍Lakewood, Colorado
17 & ur favourite QB🏈

Stirnrunzelnd lese ich mir seine Instagram Biografie durch.
Naja.
Favourite klingt ziemlich abgehoben, aber das kann mir ja egal sein.

Während ich seine Bilder durchschaue, bemerke ich, dass er ziemlich gut aussieht. Er ist ziemlich groß, hat einen durchtrainierten Körperbau und breite Schultern.

strawberry summer (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt